Am Freitag, den 20. November 2020 informierte das Städtische Klinikum Karlsruhe in einer Pressekonferenz über die aktuelle Entwicklungen der Corona-Pandemie in Karlsruhe. "Wir befinden uns in einer stabilen, ernsten Situation", so Klinikchef Geißler.
Ähnlich massiv wie die Kultur und das Gastgewerbe sind die Einzelhändler von der Pandemie betroffen, auch wenn die Betriebe nicht erneut schließen mussten. Der Branchenverband verkündet mit Blick auf die anstehenden Wochen eine «schlimme Botschaft».
In Krankenhäusern im Südwesten werden aktuell über 1000 nicht dringend notwendige Operationen wegen der Corona-Pandemie verschoben. Das teilte eine Sprecherin der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG) auf Anfrage mit.
Wegen des hohen Infektionsgeschehens in der Region erweitert das SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach nochmals die Betten- und Intensivkapazitäten für die Versorgung von Corona-Patienten. Damit tritt die nächste Stufe des Pandemie-Phasenmodells ein.
Dass eine Elfjährige ihren Geburtstag unter coronabedingten Einschränkungen auf einer «Querdenken»-Demonstration mit der Lage des jüdischen Mädchens Anne Frank im Zweiten Weltkrieg verglichen hat, ist nun ein Fall für die Staatsanwaltschaft.
Die baden-württembergischen Corona-Regeln bleiben zwar erstmal wie sie sind - doch warnt Ministerpräsident Kretschmann vor neuen Maßnahmen, wenn sich die Lage nicht deutlich verbessert. Harte Zeiten ständen an. Es gelte, «eine Schippe draufzulegen».
Die hohen Infektionszahlen lassen aus Sicht der Bundeskanzlerin nach zwei Wochen Teil-Lockdown keine Lockerungen zu. Das sehen baden-württembergische Politiker ähnlich. Allerdings halten sie auch wenig von Verschärfungen.
Tausende Verstöße allein am vergangenen Wochenende, sogar mehr als 26.000 Regelbrüche seit Beginn des Teil-Lockdowns vor zwei Wochen: Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) hadert mit der Disziplin vieler Baden-Württemberger bei Mundschutz und Abstand.
Damit die Infektionszahlen sinken, gelten strenge Auflagen. Die meisten Kultureinrichtungen bleiben geschlossen. Bibliotheken dürfen dagegen öffnen und finden so zu einer neuen Normalität - mit Desinfektion, Ruhe oder Überraschungspaketen.
Am Montag ziehen Kanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten eine erste Zwischenbilanz. Für neue Corona-Beschlüsse ist es wohl zu früh; die baden-württembergischen Parteien erwarten eher ein «Weiter so». Gaststättengewerbe und der Handel bleiben in großer Sorge.
In Karlsruhe haben sich am Samstag, den 14. November 2020, bis zu 1.000 Menschen bei einer «Querdenken»-Demonstration gegen die derzeit geltenden Corona-Maßnahmen versammelt.
Die steigende Anzahl an Corona-Infizierten stellt die Kliniken vor große Herausforderungen - auch das Städtische Klinikum Karlsruhe. Klinik-Chef Prof. Dr. Michael Geißler, äußerte sich hierzu nun in einem Video-Statement gegenüber der Stadt Karlsruhe.
Mit scharfen Worten warnt der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU) vor dem zunehmendem Einfluss von Extremisten und Verfassungsfeinden in Reihen der «Querdenker»-Bewegung.
Die Tourismusbranche im Südwesten ist von den Corona-Beschränkungen besonders betroffen. Neue Zahlen für das Sommerquartal belegen den anhaltenden Einbruch bei Gästeankünften und Übernachtungen.
Das waren noch Zeiten, als der Hausarzt sich zweimal die Woche auf den Weg machte - raus aus der Praxis, hin zu den Patienten nach Hause, die bettlägerig, sehr krank oder einfach sehr bedürftig waren. Das ist vorbei. Aber es gibt Alternativen.
Zu der am Samstag, den 14. November 2020, angemeldeten Versammlung der Initiative "Querdenken 721" unter dem Motto "Freiheit, Frieden, Gerechtigkeit und Liebe" erwarten Stadt Karlsruhe und Polizei mehrere hundert Teilnehmer auf dem Karlsruher Messplatz.