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Hitze, Hagel, Hochwasser: Am Wochenende drohen Unwetter

News Hitze, Hagel, Hochwasser: Am Wochenende drohen Unwetter

Quelle: Alexander Wolf/onw-images/dpa
dpa

Wer am Wochenende ins Freie will, sollte umplanen: Es drohen Gewitter mit Blitzschlag und Starkregen. Überschwemmungen könnten die Folge sein. Eine Region ist laut Wetterdienst besonders gefährdet.

Trotz hochsommerlicher Temperaturen verspricht das Wochenende alles andere als entspannt und idyllisch zu werden. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagt heftige Unwetter mit Starkregen voraus. Örtlich drohten Überschwemmungen – und eine kilometerlange Front mit sehr vielen Blitzen könne über das Land ziehen, warnte DWD-Meteorologe Thomas Schuster. «Alle, die was draußen planen, sollten sich das noch mal überlegen.»

Örtlich ist auch mit Hagel zu rechnen, der sich seiner Einschätzung zufolge im «normalen Unwetterrahmen» hält – sprich: mit Größen von drei bis vier Zentimetern. Das wäre kleiner als bei den Unwettern Anfang des Monats.

Schwüler Samstag und tropische Nacht

«Auf jeden Fall wird es viel Niederschlag geben», sagte der Fachmann. Am Samstag soll es noch einmal bis zu 35 Grad heiß werden. «Es wird richtig feucht und schwül», erklärte Schuster. Vom Bergland aus könne es dann erste Gewitter geben, die über das Land zögen und sich dabei abschwächten.

In der Nacht zum Sonntag werde es voraussichtlich in einer Line von Basel über Karlsruhe nach Mannheim mit Temperaturen über 20 Grad tropisch. In anderen Regionen Baden-Württembergs sinken die Werte der Prognose zufolge auf 15 bis 18 Grad. «Das ist aber auch schon ungemütlich», sagte Schuster.

Sonntag wird richtig ungemütlich

Sonntag zieht laut dem Experten eine Kaltfront von Nordwesten nach Südosten. Laut verschiedenen Rechenmodellen Stand Freitagmittag passiere das in der ersten Tageshälfte. Dann fielen die Gewitter voraussichtlich weniger stark aus, weil sich die Luft nicht den ganzen Tag aufheize, sagte ein Kollege vom DWD.

Einzelne Gewitterzellen könnten aber heftig sein. Bis zu 40 Liter Regen auf den Quadratmeter innerhalb kurzer Zeit seien möglich, erklärte er. «Das hat man schnell bei einer solchen Wetterlage.»

Möglich ist Schuster zufolge, dass sich eine bis zu 100 Kilometer lange Linie bilde, in der es sehr viel blitze. Auch könne es sogenannte Fallböen geben. Diese entstehen, wenn kalte Luft in einem Gewitter nach unten fällt, auf den Boden trifft und sich dort in linearer Richtung ausbreitet. Dabei können sehr hohe Windgeschwindigkeiten erreicht werden. «Tornados wird es aber eher nicht geben, dafür ist es am Boden zu trocken», sagte der Meteorologe.

Ein Tornado war laut DWD Anfang Juni über zehn Kilometer über Ulm-Donaustetten gezogen. Unter anderem wurden Dächer abgedeckt.

Vor allem eine Region betroffen

An diesem Wochenende geht die größte Schadensgefahr nach Schusters Angaben vom Starkregen aus. Für Oberschwaben hatten manche Modelle sogar bis zu 60 Liter vorausgesagt. «Da fällt das halbe Monatsmittel an einem Tag», machte der Fachmann deutlich. «Das ist für die Umwelt erst mal zu verdauen.» Zwar herrsche keine Dürre, die Böden seien aber trocken. Örtlich könnten Straßen überschwemmt werden, Hochwasser sei denkbar.

Ist die Kaltfront erst einmal über das Land hinweggezogen, dürfte es wettertechnisch besser werden: Den Vorhersagen zufolge macht sich kommende Woche ein stabiles Hoch breit, wie Schuster sagte. Zunächst bleiben die Temperaturen demzufolge unter 30 Grad. Diese Marke könnte ab Mitte der Woche am Rhein wieder überschritten werden, sagte sein Kollege.

 

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