Sehenswertes in der Fächerstadt Sehenswürdigkeiten in Karlsruhe – Hingucker der Fächerstadt
Welche Orte sind in Karlsruhe wirklich sehenswert und was macht die Stadt aus? Vom historischen Schloss samt Schlossgartenbahn bis zur Traumaussicht auf dem Turmberg – meinKA hat einige empfehlenswerte Sehenswürdigkeiten in der Fächerstadt besucht.
Schloss Karlsruhe – Badisches Landesmuseum
Das Schloss Karlsruhe bildet den Ausgangs- und Mittelpunkt der 32 Strahlenstraßen des einzigartigen Karlsruher Stadtgrundrisses. Wer den Weg zum Schloss nicht findet, muss also nur den Karlsruher Fächerstraßen in Richtung Norden folgen. Während das Schloss der Fächerstadt rund 200 Jahre lang als Residenzschloss der Markgrafen, Kurfürsten und Großherzöge von Baden diente, befindet sich seit 1921 der Sitz des Badischen Landesmuseum dort. Das Museum ist ein kulturgeschichtliches Universalmuseum, das in seinen Sammlungen und Sonderausstellungen die regionale Kultur Badens in einen Dialog mit Zeugnissen der weltweiten Kunst und Geschichte stellt.
Das Schloss Karlsruhe hat sein ursprüngliches Bild, wie es Stadtgründer Markgraf Karl-Wilhelm von Baden-Durlach 1715 in Auftrag gab, übrigens schon in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, nach Umbauten und Erweiterungen, verloren. So wurde beispielsweise der ursprünglich frei stehende Schlossturm an den Mittelbau angebunden.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Schloss Karlsruhe mit einer Tarnfarbe angestrichen, um einer Bombardierung aus der Luft zu entgehen. Dieser Plan ging leider nicht auf und so musste das bombardierte Karlsruher Schloss neu aufgebaut werden. Hierbei wurde allerdings nur die äußere Fassade historisch korrekt rekonstruiert. Die Innenräume wurden, da zu dieser Zeit das Schloss bereits Sitz des Badischen Landesmuseums war, den Anforderungen des Museums angepasst. 1966 war das Karlsruher Schloss wieder vollständig aufgebaut und konnte seinen Museumsbetrieb eröffnen.
Karlsruher Schlossgarten & Bähnle
Der Schlossgarten Karlsruhe befindet sich nördlich hinter dem Schloss Karlsruhe und wird von den Karlsruhern auch liebevoll mit dem Kosenamen Schlo betitelt. Die kostenlos zugängliche Gartenanlage wird von vielen Menschen als Naherholungsgebiet aufgesucht. Die Entstehung des Schlossgartens ist Markgraf Karl-Wilhelm von Baden-Durlach zu verdanken, der die Idee eines Barockgartens vor dem Schloss realisierte. Später folgte dann der heutige Schlossgarten hinter dem Schloss, der mit seinen weiten Grünflächen und großen Baumgruppen sowie dem Schlossgartensee dem Stil eines englischen Landschaftsgartens nachempfunden ist.
Der Schlossgarten Karlsruhe gilt als Kulturdenkmal mit mehreren einzelnen Denkmälern wie dem Weinbrenner-Tempel, das Großherzog-Karl-Friedrich-Denkmal oder dem Seepferd-Brunnen. Neben einem Spielplatz befindet sich mit der Schlossgartenbahn ein weiteres Highlight für Kinder (und Erwachsene). Auf einer 2,7 Kilometer langen Strecke fährt die Schlossgartenbahn Karlsruhe, seit der Bundesgartenschau 1967, durch die grüne Schlossoase. Drei Bahnen, die Dampflok Greif, die rote Diesellok und die historische Porsche-Lok, fahren von Ende März bis Anfang November durch den Karlsruher Schlossgarten.
Karlsruher Zentrum für Kunst und Medien – ZKM
Das Karlsruher Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) wurde 1989 als Museum zur Fortschreibung der klassischen Künste ins digitale Zeitalter gegründet. Seit 1997 befindet sich das ZKM in der ehemaligen Waffen- und Munitionsfabrik in der Karlsruher Südweststadt. Über 200.000 Menschen besuchen das Karlsruher Zentrum für Kunst und Medien jährlich. Es besteht aus einem Medienmuseum, dem Museum für Neue Kunst, den Instituten für Bildmedien, Musik und Akustik, Medien, Bildung und Wirtschaft und der Mediathek.
Außerdem sind die Städtische Galerie und die Staatliche Hochschule für Gestaltung in dem denkmalgeschützten Industriegebäude untergebracht. Neben Forschung und Produktion finden im ZKM auch viele Ausstellungen und Veranstaltungen statt, die sich mit der Entwicklung der Kunst und Medien des 20. und 21. Jahrhunderts befassen.
Historisch – Pyramide am Marktplatz
Die Pyramide am Marktplatz ist das Wahrzeichen von Karlsruhe und die Grabstätte von dem Gründer der Fächerstadt, Markgraf Karl-Wilhelm von Baden-Durlach. Die Gebeine des Markgrafen befinden sich in der Gruft der 1807 abgerissenen Konkordienkirche. Als die Kirche 1807 abgerissen wurde, wurde zunächst eine provisorische Pyramide aus Holz über die Gruft gestellt. Erst 1823 bis 1825 wurde die 6,81 Meter hohe Sandsteinpyramide von Architekt Friedrich Weinbrenner über der Grabstätte gebaut. Seit 1940 liegen die Rechte der Pyramide bei der Stadt Karlsruhe und nicht mehr beim Hause Baden.
Der Zutritt zur Pyramide muss allerdings weiterhin vom Hause Baden genehmigt werden. Allerdings wurde die Gruft seit 1825 nur dreimal betreten. Zum ersten Mal im Jahr 1889 von Großherzog Friedrich I. von Baden, als eine Versetzung der Pyramide diskutiert wurde.
Der zweite Betritt erfolgte erst über hundert Jahre später (1998) von zwei Bürgermeistern, einem Amtsleiter und Bernhard Prinz von Baden, um das Innere der Pyramide für eine Nachbildung im Stadtmuseum zu vermessen. Diese Nachbildung ist heute im Stadtmuseum ausgestellt. Zuletzt wurde die Pyramide 2013 geöffnet, um sicherzustellen, dass es während der Bauarbeiten der Kombilösung unter dem Marktplatz zu keinen Beschädigungen kommt.
Das Badische Staatstheater Karlsruhe
Das Badische Staatstheater lockt jährlich über 300.000 Besucher zu über 1.000 Aufführungen an den Hermann-Levi-Platz, nahe des Ettlinger Tors in Karlsruhe. Das Mehrspartentheater beinhaltet die Bereiche Oper, Ballett, Konzert, Schauspiel sowie Junges Staatstheater und Volkstheater. Das Badische Staatstheater ist seit 1975 in seinen aktuellen Räumlichkeiten beheimatet. Es umfasst das Große Haus mit 1.002 Plätzen, das Kleine Haus mit 330 bis 385 Plätzen und das Studio mit 128 Plätzen.
Die Außenspielstätte Die Insel befindet sich in der Karlstraße. Das Programm des Badischen Staatstheaters ist in Spielzeiten gegliedert, diese beginnen stets im September. Das Staatstheater ist zudem Hauptspielort der Händel-Festspiele Karlsruhe die einmal im Jahr stattfinden. Im Mai findet jedes Jahr ein Opernball im Badischen Staatstheater statt.
Zoologische Stadtgarten – tierisches Karlsruhe
Der Zoo in Karlsruhe ist eines der beliebtesten Ausflugsziele in der Fächerstadt. Rund eine Million Menschen besuchen den Zoologischen Stadtgarten jährlich. Mit exotischen Tieren, wie Elefanten, Eisbären, Nilpferden, Pinguinen und Giraffen sowie einer grüner Parklandschaft, gilt der Stadtgarten als eine Oase in der Karlsruher Südweststadt.
Der Turmberg in Karlsruhe-Durlach
Der Turmberg in Karlsruhe-Durlach ist der nordwestlichste Gipfel des Schwarzwaldes. Der sich in 256 Metern Höhe befindende Turmberg gilt als Hausberg der ehemaligen Residenzstadt Durlach. Der Turm ist der Rest einer Burganlage, die von Grafen von Hohenberg im 11. Jahrhundert gebaut wurde. 1279 zerstörte Konrad Lichtenberg, Bischof von Straßburg, die Burg. Heute kann der 28 Meter hohe Turmberg über 127 Stufen bestiegen werden. Von oben kann per Fernrohr bis in das Rheintal oder den Pfälzer Wald gesehen werden.
Eine große Aussichtsplattform, die Turmbergterrasse, lädt ebenfalls zum Verweilen mit tollem Ausblick ein. Auf dem Turmbergareal befinden sich ein Spielplatz, ein Waldseilgarten und Gastronomieangebote. Seit 1888 verbindet die Turmbergbahn Durlach mit dem Turmberg. Die Standseilbahn fährt alle 15 Minuten und gilt als älteste deutsche Bahn ihrer Art. Die Seilbahnstrecke beträgt 315 Meter. Alternativ kann der Turmberg über einen Treppenweg mit 528 Stufen, dem Hexenstäffele, erreicht werden. Jährlich finden Veranstaltungen wie das Fahrradrennen Turmbergrennen und das Konzert Klingenden Turmberg statt.
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