Kinderkrippe, Kindergarten & Co. Kinderbetreuung in Karlsruhe – von Krippe bis Kindergarten
Wenn es um die Betreuung von Kindern geht, haben Eltern unterschiedliche Bedürfnisse: Soll der Nachwuchs mit zwölf Monaten in eine Krippe oder lieber mit drei Jahren in eine Kita? Soll das Kind den ganzen Tag betreut werden oder nur wenige Stunden?
Kita Karlsruhe – Kinderkrippe & Kindergarten
In Kindertagesstätten, kurz Kitas genannt, kümmern sich ausgebildete Erzieher um das Wohl der Kinder. Seit 01. August 2013 gibt es einen bundesweiten Rechtsanspruch auf einen Kindergarten- und Krippenplatz für Kinder vom vollendeten ersten Lebensjahr bis zur Einschulung. Unter dem Dach einer Kita sind häufig ein Kindergarten sowie eine Kinderkrippe zu finden.
Unterschiedliche Träger stehen hinter den Einrichtungen, beispielsweise Kirchen (Caritas, Innere Mission), Wohlfahrtsverbände (Parität oder AWO) und kommunale Träger wie Städte sowie Gemeinden. Außerdem gibt es immer mehr gewerblich-private Anbieter oder Elterninitiativen, da besonders die Nachfrage nach einer Betreuungsmöglichkeit für die Jüngsten gestiegen ist.
Kinderkrippen – Betreuung für die Jüngsten
Es wird gekrabbelt, gespielt und Windeln gewechselt: In Kinderkrippen dreht sich der Alltag der Erzieher um Babys und Kleinkinder, die in der Regel zwischen zwei Monaten und drei Jahre alt sind. Lange Zeit spielten Kinderkrippen in Westdeutschland nur eine untergeordnete Rolle, da sich viele Mütter bis zum dritten Lebensjahr ihres Kindes selbst um die Betreuung und Pflege kümmerten. Im vergangenen Jahrzehnt hat sich das aber verändert – auch wegen der Umstellung auf das Elterngeld, welches der Staat maximal 14 Monate lange bezahlt.
Viele Frauen gehen nach der Geburt ihres Kindes inzwischen wieder früher arbeiten, und eine Betreuung für den Nachwuchs ist erforderlich. Trotz des bundesweit rasanten Kinderkrippen-Ausbaus übersteigt bis heute die Nachfrage das Angebot. Das Resultat: Die Wartezeiten für einen Krippenplatz sind oft lang – auch in der Fächerstadt.
Kindergarten – Spielen und Lernen
Ein Kindergarten ist eine Form der Kinderbetreuung, die Kinder ab dem dritten Lebensjahr besuchen. Ziel ist es, den Nachwuchs in der Entwicklung zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen kleinen Persönlichkeiten zu unterstützen. Auch die Sprachförderung nimmt eine große Rolle ein. In Deutschland besuchen knapp 94 Prozent der Drei- bis Sechsjährigen einem Kindergarten.
Betreuungs-Modelle
- Teilzeitbetreuung – am Vor- und/oder Nachmittag
- Verlängertes Vormittagsangebot – von morgens bis nach dem Mittagessen
- Ganztagesbetreuung – von morgens bis zum späten Nachmittag.
Auch bezüglich ihrer Schwerpunkte unterscheiden sich viele Kindergärten in Karlsruhe. Es gibt beispielsweise Waldkindergärten, Waldorf-Kindergärten, Bewegungskindergärten oder auch Einrichtungen, die sich am Montessori-Prinzip orientieren.
Kitas in Karlsruhe – eine Auswahl
Das Angebot der Kitas in Karlsruhe ist bunt gemischt. Die KiTa Naseweis in der Hirschstraße betreut 30 Kinder zwischen null und drei Jahren. Ihr Träger ist mit Pro-Liberis ein privater Anbieter. In der AWO-Kita am Weinbrennerplatz sind etwa 70 Kinder zwischen einem und sechs Jahren. Der Nachwuchs bis zu drei Jahren spielt im Erdgeschoss. Die Älteren sind verteilt auf zwei Gruppen in der oberen Etage. Die Krippe Zauberland in der Bismarckstraße bietet ein integratives Konzept. Kinder mit Handicap werden dort den ganzen Tag über betreut. Das Friedensnest in der Tauberstraße ist eine Einrichtung der evangelischen Kirche und hat zwei Gruppen, die Raben und die Störche. Mehr als 40 Kinder sind dort im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt.
Familienzentrum Karlsruhe – ganzheitliches Angebot
Hinter einem Familienzentrum steckt ein Netzwerk, das Kinder individuell fördert und Familien umfassend berät. Bildung, Erziehung und Betreuung – diese drei Komponenten stehen bei jener Form der Kindertageseinrichtung im Vordergrund. Oft gibt es außerdem eine Zusammenarbeit mit einem Seniorenheim oder Bürgerzentrum. Dadurch können die Kleinen einen Austausch mit älteren Menschen oder mit Personen, die einen Migrationshintergrund haben. Oft gibt es in Familienzentren auch psychologische, Sozial- und Rechtsberatung.
Familienzentren in Karlsruhe – eine Auswahl
In Karlsruhe gibt es ein Familienzentrum des Studierendenwerks in der Adlerstraße, in dem 95 Kinder betreut werden. Dort hat die interkulturelle Arbeit einen hohen Stellenwert, da viele Kinder aus unterschiedlichen Ländern kommen. Im Kinder- und Familienzentrum Sonnensang der Caritas in der Moltkestraße werden Kinder im Alter von ein bis sechs Jahren betreut. Auf 3.100 Quadratmetern befinden sich eine Kindertagesstätte mit Krippe und ein Familienzentrum. Im Erdgeschoss ist außerdem ein Kinderrestaurant, in dem der Nachwuchs immer frischgekochtes Essen bekommt.
Kindertagespflege Karlsruhe – Tagesmutter
Alternativ zu Kitas und Familienzentren können sich Eltern für die sogenannte Kindestagespflege entscheiden. Dahinter steht das Konzept, dass eine Kindertagespflegeperson die Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern übernimmt – man spricht umgangsprachlich auch von Tagesmutter oder Tagesvater. Seit 2004 ist die Kindestagespflege eine gesetzlich geregelte gleichwertige Form der Kindertagesbetreuung.
Im Normalfall betreut eine Tagesmutter ein bis fünf Kinder. Voraussetzungen dafür sind, dass eine pädagogische Qualifizierung vorliegt sowie die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs. Eine Qualifizierung ist beispielsweise an der Volkshochschule möglich. Aufgrund der mangelnden Krippenplätze sind Tagesmütter stark nachgefragt. Allein von 2006 bis 2017 nahm die Zahl der Kindertagespflege um 43 Prozent zu.
Tagesmutter finden in Karlsruhe
Wer in Karlsruhe eine Tagesmutter sucht, hat verschiedene Möglichkeiten. Der Pflegekinderdienst der Stadt Karlsruhe Tagesmütter vermittelt zwischen Eltern und Tagesmüttern. Hinter dem Sternschnuppen-Netz-Verein steht außerdem eine Interessengemeinschaft von Tagesmüttern in Karlsruhe, an die sich Eltern wenden können, wenn sie eine Betreuung für ihr Kind suchen. Auch der Karlsruher Tagesmütter-Verein unterstützt Eltern, wenn sie für ihren Nachwuchs eine Tagesmutter möchten.
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