News
Betrugsverdacht: Steuerfahnder schauen Influencern auf die Finger

News Betrugsverdacht: Steuerfahnder schauen Influencern auf die Finger

Quelle: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
dpa

Sie zeigen ihr Leben in sozialen Medien, bewerben Produkte – und verdienen mit Likes Millionen. Influencer geraten nun immer mehr ins Visier von Steuerfahndern. Wie groß ist der Schaden?

Sie geben Schminktipps, testen Fitness-Challenges und verkaufen über Nacht neue Modetrends: Auch in Baden-Württemberg nehmen Steuerfahnder nun sogenannte Influencer genauer unter die Lupe. Die Sondereinheit für Steueraufsicht prüfe gerade in diesem Bereich, bestätigte ein Sprecher des Finanzministeriums. Ergebnisse lägen allerdings noch nicht vor. Zunächst hatte die «Heilbronner Stimme» berichtet.

Allein in Nordrhein-Westfalen sollen Influencer den Fiskus um rund 300 Millionen Euro betrogen haben. Die Steuerfahnder aus NRW analysieren nach eigenen Angaben aktuell ein Paket mehrerer Social-Media-Plattformen mit 6.000 Datensätzen, aus denen sich der mutmaßliche Millionen-Schaden ergibt. Oftmals melden sich die Content-Creators mit steigenden Umsätzen ins Ausland ab, um dem Finanzamt zu entgehen. So sei Dubai ein beliebtes Ziel. Nach dpa-Informationen sind auch andere Bundesländer betroffen.

Die Steuerfahnder im Südwesten seien in dem Bereich allerdings schon vor dem Fall in NRW aktiv geworden, sagte der Ministeriumssprecher der dpa. Wie viele Influencer von den Prüfungen im Land betroffen sind, teilte er nicht mit. Ob jemand unter die Lupe genommen werde, richte sich nicht starr etwa nach der Zahl seiner Follower.

Die Finanzämter prüften zunächst die Aktivitäten auf verschiedenen Plattformen. Der betriebene Aufwand richte sich unter anderem an der Höhe der möglichen Steuermehreinnahmen aus. «Ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wird allerdings erst eingeleitet, wenn konkrete tatsächliche Anhaltspunkte dafür bestehen, dass ein Influencer beispielsweise seine Einnahmen vorsätzlich nicht erklärt hat.»

 

Weitere Nachrichten

Schwaches Adventsfinale – Handel setzt auf Endspurt

Nur halbvolle Tüten statt Kaufrausch: Händler in Baden-Württemberg blicken enttäuscht aufs Adventsfinale. Die Hoffnung liegt jetzt auf Last-Minute-Shoppern.

Vor Weihnachten wird es noch einmal voller auf den Straßen

Direkt vor Weihnachten und ab dem zweiten Weihnachtsfeiertag drohen volle Straßen und Autobahnen. Welche Strecken besonders betroffen sind und wie man Staus umgehen kann.

Essen auf Rädern – Höhere Preise ab 2026 treffen viele Senioren

Für viele ältere Menschen ist Essen auf Rädern mehr als nur eine Mahlzeit. Warum der Service ab 2026 teurer wird und welche Rolle persönliche Kontakte dabei spielen.

Grippeimpfstoffe für Ältere und Kinder im Südwesten knapp

Viele Apotheken haben kaum noch Grippeimpfstoff für Ältere und Kinder. Wie es dazu kam und warum eine Nachproduktion mitten in der Saison nicht möglich ist.

Jahresabschlusskonzert in Karlsruhe: Max Giesinger liest die Plakate aus dem Publikum

Fans halten bei Konzerten oft Plakate hoch. Max Giesinger liest sie gerne – und reagiert manchmal spontan drauf. Das kann zu ganz besonderen Momenten führen.

Warten auf Winter: Kunstschnee rettet Skipisten

Schneekanonen statt Schneewolken: Wenig Niederschlag und hohe Temperaturen in Wintersportorten. Was Skifahrer in Österreich, der Schweiz, Bayern, Italien und Tschechien jetzt erwartet.



















Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.