News Doppelter Eisbär-Nachwuchs im Karlsruhe Zoo – Überlebenswahrscheinlichkeit extrem gering
Wie der Karlsruher Zoo am 02. November 2024, auf seiner Facebook-Seite informiert, hat Eisbärweibchen Nuka zwei Jungtiere im Zoo Karlsruhe zur Welt gebracht. Laut Zoo stehen die Chancen nicht besonders gut, dass die Jungtiere längere Zeit überleben.
Für Eisbärin Nuka war es die erste Geburt
Wie der Zoo weiter informiert, ziehen sich Eisbär-Weibchen schon mehrere Wochen vor einer Geburt in eine Wurfhöhle zurück. Da die Geburt bei Nuka allerdings im Außenbereich war und sie auch dort mit dem Nachwuchs geblieben ist, stehen die Chancen nicht besonders gut, dass die Jungtiere längere Zeit überleben. Für Eisbärin Nuka war es die erste Geburt.
„Auf der einen Seite ist es eine wunderbare Nachricht, dass wir seit 1991 erstmals wieder Eisbär-Nachwuchs in Karlsruhe haben. Damit ist auch klar, dass eine Zucht mit Kap und Nuka gelingen kann. Allerdings haben auf der anderen Seite junge Eisbären schon unter regulären Bedingungen eine sehr hohe Jungtiersterblichkeit – in der Natur wie im Zoo. Bei einer Geburt auf der Außenanlage ist die Überlebenswahrscheinlichkeit jedoch extrem gering“, erläutert Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt.
Weitere Informationen zu den Eisbären im Zoo
Um die kleine Restchance zu wahren, wurde der Bereich um die Außenanlage für Zoogäste weiträumig abgesperrt und die Scheiben der Anlage als Sichtschutz gekalkt, erklärt der Zoo. So soll Nuka, die in einer nach vorne offenen Halbhöhle liegt, sich möglichst ruhig um die beiden kleinen Jungtiere kümmern können.
Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) wurde Nuka im März vom Zoo Pairi Daiza in der belgischen Provinz Hennegauins ins Badische. Kap, der am 16. Oktober 2000 in Moskau auf die Welt kam, gilt als einer der genetisch besonders wertvollen Eisbären im EEP. Er hatte sich bislang nur einmal in Hamburg fortgepflanzt. Aktuell ist Kap von Nuka und dem Nachwuchs getrennt.