News aus Baden-Württemberg Engpass bei Medikamenten: Gesundheitsminister fordert schnelle Maßnahmen
Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha fordert vom Bund schnelle Maßnahmen zur Sicherung der Medikamentenversorgung. «Es besteht dringender Diskussions- und vor allem Handlungsbedarf», sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag in Stuttgart.
Die Versorgung mit lebensnotwendigen Präparaten wie Antibiotika, Insulin oder Krebsmedikamenten müsse nachhaltig gesichert werden. Auch brauche es eine Strategie, um sich auf den Winter vorzubereiten, wenn Erkältungskrankheiten wieder zunähmen.
Lucha, der derzeit auch Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz ist, will, dass das Thema auch Mitte Mai beim nächsten Treffen der Länder mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf die Tagesordnung kommt. «Die Versäumnisse der Vergangenheit müssen wir schonungslos analysieren und zügig die Weichen für die Entwicklung einer europäischen Strategie stellen», sagte er.
Er plädiert dafür, dass in sogenannten Rabattverträgen, die Krankenkassen und Hersteller abschließen, nicht nur der günstigste Preis den Ausschlag gibt. Dadurch erhofft sich Lucha, dass mittelfristig wieder mehr Arzneimittelhersteller in Europa produzieren.
Erst am Dienstag hatten Apotheken und Kliniken erneut Alarm geschlagen. «Die Situation hat sich nicht verbessert, die Liste der betroffenen Medikamente wird von Woche zu Woche länger», sagte Frank Eickmann, stellvertretender Geschäftsführer des Landesapothekerverbands Baden-Württemberg. Stark betroffen von den Engpässen sind auch die Kliniken.
«Mittlerweile betreffen die Lieferengpässe fast alle Bereiche der Arzneimittel und es ist nicht immer nachvollziehbar, warum sie nicht geliefert werden können», sagte Matthias Einwag, Hauptgeschäftsführer der baden-württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG).
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