News aus Baden-Württemberg Kinder in Hockenheim betäubt und erstickt: Prozess gegen Mutter geplant
Für den mutmaßlichen Mord an ihren beiden Kindern in Hockenheim (Rhein-Neckar-Kreis) an Ostern steht eine Frau vom Nikolaustag an vor Gericht.
Bis Anfang Januar hat das Landgericht Mannheim nach Angaben vom Mittwoch fünf weitere Verhandlungstermine angesetzt. Die Mutter soll ihre sieben und neun Jahre alten Kinder am Karsamstag erst mit Medikamenten betäubt und dann erstickt haben. Am Ostersonntag habe sie der Polizei per Mail mitgeteilt, dass sie etwas Schlimmes getan habe und die Beamten kommen müssten. Danach habe sie sich selbst töten wollen.
Die zur Tatzeit 43 Jahre alte Deutsche hat nach Gerichtsangaben eine Persönlichkeitsstörung infolge einer Hirnschädigung. Im Herbst 2018 sei die Frau bei der Familie ausgezogen, die Kinder hätten sich abwechselnd bei der Angeklagten und dem Vater aufgehalten.
Krankheitsbedingt habe sich bei der Angeklagten die irrationale und unkorrigierbare Überzeugung gebildet, ihre Kinder seien wegen angeblicher psychischer und körperlicher Misshandlungen durch den Vater existenziell gefährdet, teilte das Gericht mit. Aufgrund ihrer Erkrankung soll sie zu dem Entschluss gekommen sein, der einzige Ausweg sei die Tötung ihrer Kinder und ihre eigene Tötung.
Womöglich sei die Frau zum Zeitpunkt der Tat vermindert schuldfähig gewesen, heißt es in der Mitteilung. In dem Prozess geht es aber zunächst nicht um die Unterbringung der Angeklagten in einer Psychiatrie. Verhandelt wird vor der ersten Strafkammer.
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