News aus der Fächerstadt Kinder- & Jugendpsychiatrie: Karlsruher Klinikum eröffnet zwei neue Stationen
Das Städtische Klinikum Karlsruhe zwei zusätzliche Stationen im Fachbereich Kinder- und Jugendpsychiatrie eröffnet. So soll sein Angebot für Schulkinder, Jugendliche und Menschen in der Übergangsphase zwischen Jugend und Erwachsenenalter ausgebaut werden.
Neustrukturierung der Kinder- & Jugendpsychiatrie
In der Kinder- und Jugendpsychiatrie müssen Patientinnen und Patienten oft lange auf eine stationäre Aufnahme warten. Das Land Baden-Württemberg hat jetzt auf diesen Versorgungsengpass reagiert und über einen befristeten Sonderbedarf zusätzliche Behandlungskapazitäten genehmigt.
Das Städtische Klinikum Karlsruhe eröffnete Ende Februar 2023, zwei zusätzliche Stationen mit insgesamt 20 Betten unter dem Dach der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie.
Zusätzliche Kapazitäten werden dringend benötigt
„Wir verfügen in Karlsruhe über ein differenziertes und wohnortnahes Hilfesystem für psychisch kranke Menschen“, betont Bettina Lisbach, Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende im Rahmen er Eröffnung.
„Dennoch werden die zusätzlichen Kapazitäten dringend benötigt“, so Lisbach weiter. Denn auch in Karlsruhe brauchen mehr Kinder und Jugendliche denn je eine psychologische Behandlung und die Situation hat sich durch die Corona-Pandemie noch einmal verschärft, teilt das Klinikum mit.
Neuen Stationen im denkmalgeschützten Haus C
„Wir sind deshalb sehr froh, dass uns der Landeskrankenhausausschuss und das Sozialministerium die Möglichkeit gegeben haben, die zusätzlichen Betten im Rahmen des Sonderbedarfs zunächst auf zwei Jahre befristet anbieten zu können“, ergänzt der Kaufmännische Geschäftsführer Markus Heming.
„Eine Station richtet sich an Jugendliche zwischen dem 14. und 18. Lebensjahr. Die zweite Station ist für Vor- und Grundschulkinder zwischen fünf und acht Jahren konzipiert“, so Heming.
Die beiden neuen Stationen sind im denkmalgeschützten Haus C auf dem Campus Moltkestraße untergebracht. „Aktuell gehen wir davon aus, dass die Nachfrage nach stationären Behandlungsplätzen auch in zwei Jahren groß sein wird und wir uns mit dem Sozialministerium auf eine Verstetigung des Bedarfs verständigen können“, erklärt Heming weiter.
Engere Kooperation mit Kinder- & Jugendmedizin
Die Erweiterung der Kapazitäten ist Teil einer Neustrukturierung der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie. „Insgesamt werden wir unser Angebot weiter differenzieren und den psychosomatischen Bereich ausbauen“, erklärt Klinikdirektor Meike Bottlender.
Da es dabei vermehrt um die Versorgung von Kindern mit chronisch-somatischen und psychiatrischen Erkrankungen gehe, strebe man eine engere Kooperation mit der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin an. Dabei sei die räumliche Nähe zu diesem Fachbereich von großem Vorteil.
Eltern-Kind-Behandlung für Ein- bis Sechsjährige
Ausbauen möchte man zudem die Eltern-Kind-Behandlung für Ein- bis Sechsjährige mit Entwicklungsverzögerungen und Verhaltensauffälligkeiten, die Versorgung von Jugendlichen mit herausfordernden Verhaltensweisen sowie die Adoleszentenpsychiatrie, die sich an junge Menschen in der Übergangsphase zwischen Jugend und Erwachsenenalter richtet.
„Wir erhoffen uns durch die Erweiterung unseres Spektrums außerdem, auf dem Arbeitsmarkt als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden“, unterstreicht Susanne Kaltenbrunn, Pädagogische Leitung und stellvertretende Pflegedienstleitung in der KJPP.
Weitere Nachrichten
Anzeige
Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!
Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.
Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!