Nachrichten
Unfall vor sechs Monaten: Staatsanwaltschaft ermittelt noch zu Tod von „Natenom“

Nachrichten Unfall vor sechs Monaten: Staatsanwaltschaft ermittelt noch zu Tod von „Natenom“

Quelle: Uli Deck/dpa
dpa

Er hatte die Gefahr auf der Straße immer wieder moniert: Ende Januar starb der Radaktivist bei einem Verkehrsunfall. Ein wichtiges Gutachten ist fertig. Der Ball liegt nun bei der Staatsanwaltschaft.

Ein halbes Jahr nach dem Unfalltod des unter dem Namen «Natenom» weithin bekannten Fahrrad-Aktivisten Andreas Mandalka laufen die Ermittlungen noch. Ein Gutachten eines Sachverständigen, das zuletzt noch ausstand, liegt nach Auskunft der Staatsanwaltschaft inzwischen vor. Dies sei aber nur ein Teil der zu berücksichtigenden Erkenntnisse, sagte ein Sprecher.

Ende Januar war der 43-jährige Radfahrer noch an der Unfallstelle an der Landesstraße 574 bei Neuhausen (Enzkreis) an seinen Verletzungen gestorben. Die Polizei leitete Ermittlungen gegen einen damals 77 Jahre alten Autofahrer wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ein. Ob der Mann angeklagt wird, muss die Staatsanwaltschaft entscheiden.

Hinweise könnte die Behörde auch aus gesicherten Daten einer am Unfallort gefundenen Kamera bekommen. Bislang haben sich die Ermittler mit Informationen dazu bedeckt gehalten, was die Auswertung dieses Materials ergeben hat.

Mehrere Gedenkfahrten

Die Polizei geht nach früheren Angaben davon aus, dass zum Unfallzeitpunkt am 30. Januar gegen 19.20 Uhr das Vorder- und Rücklicht an Mandalkas Fahrrad angeschaltet waren. Polizei und Staatsanwaltschaft suchten zudem Zeugen, die den Zusammenstoß eines silberfarbenen Kastenwagens und des Fahrradfahrers beobachtet haben.

Mandalka hatte unter anderem für Fahrradfahrende unsichere Straßen moniert und sich für mehr Sicherheit im Straßenverkehr eingesetzt. Damit hatte er sich über die Region hinaus einen Namen gemacht. So kam es, dass Hunderte Radfahrerinnen und Radfahrer auch an anderen Orten bei Demonstrationsfahrten des Aktivisten gedachten.

Sechs Monate nach dem Unfall plant der Fahrradclub ADFC Pforzheim-Enzkreis am Dienstagabend eine Gedenkfahrt. Start ist nach Angaben vom Montag um 18.00 Uhr am Polizeipräsidium, von wo aus es zur Unfallstelle gehen soll. Auch in anderen Städten wie Frankfurt/Main und Berlin solle es Aktionen geben.

Einen Tag nach der Errichtung im Februar wurde eine Gedenkstätte für Mandalka verwüstet. Das am Unfallort aufgestellte sogenannte Ghostbike wurde dem ADFC Pforzheim-Enzkreis zufolge umgeworfen. Diese weiß gefärbten Fahrräder sollen an Radfahrer erinnern, die im Straßenverkehr ums Leben kamen. Zudem seien Kränze, Grablichter und Erinnerungsstücke zerstört worden. Laut Polizei ist nach wie vor unklar, wer hierfür verantwortlich war.

 

Weitere Nachrichten

Staugefahr am Wochenende: Das müssen Reisende wissen

Die Ferien-Reisewelle Richtung Süden dürfte laut ADAC an diesem Wochenende für volle Straßen sorgen. Die Experten erklären, wo die Staugefahr im Südwesten besonders groß ist.

Land macht Weg für digitale Gemeinderatssitzungen frei

Kommunalpolitische Sitzungen können in Zukunft auch online besucht oder verfolgt werden. Das hat der Landtag beschlossen. Die Entscheidung obliegt aber den Kommunen.

So profitiert Baden-Württemberg vom Rüstungsboom

Die Rüstungsschmieden bekommen vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges so viele Aufträge wie nie. Die Zeitenwende ist bei den Unternehmen im Südwesten angekommen. Wo sind die Zentren der Branche?

Laut Studie: Freizeit-Schifffahrt belastet Seen deutlich

Für viele ist es der ultimative Freizeitspaß: Mit dem Motorboot über den See flitzen. Doch was macht das mit Tieren und Pflanzen im Wasser? Eine Studie gibt klare Empfehlungen.

Tarifabschluss: Brauer bekommen mehr Geld - wird jetzt das Bier teurer?

Durch einen Tarifabschluss gibt es bald mehr Geld für die Brauerinnen und Brauer in Baden-Württemberg. Hat das Folgen für die Bierpreise? Nachgefragt beim Brauerbund.






















Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.