KSC Von der 2. Bundesliga zur WM 2026? 7 Fragen mit Louey Ben Farhat
In unserer blau-weißen Interview-Reihe „7 Fragen mit…“ werfen wir einen Blick hinter die KSC-Kulissen. Dabei sprechen wir über die aktuelle Situation und über persönliche Themen, um die Spieler etwas näher kennenzulernen. Heute im Fokus: Louey Ben Farhat.
Du warst länger verletzt, wie war die Reha und wie froh bist du, bald wieder auf dem Platz zu stehen?
Louey Ben Farhat, KSC-Stürmer: „Ja, also die Reha lief relativ gut. Ich hatte auch währenddessen keine Schmerzen oder Beschwerden. Dass ich jetzt hier wieder zurück bin und mich das riesig freut, ist natürlich klar. Ich habe das Training mit der Mannschaft auf jeden Fall vermisst. Ich habe das hier in der Kabine vermisst, einfach die Nähe wieder zum Team, zum Platz. Das ist einfach ein Hammergefühl.“
Wie schwer war es für dich, die ganzen Spiele als Zuschauer verfolgen zu müssen?
Louey Ben Farhat: „Ich glaube, jedes Spiel, das ich oben auf der Tribüne oder zu Hause auf der Couch geguckt habe, haben die Beine gebrannt und man will am liebsten einfach selbst spielen. Aber das ist einfach der Fußball und damit muss man manchmal leben. Ich bin umso glücklicher, jetzt wieder zurück zu sein.“
In den letzten Wochen gab es viel Wirbel im Kreis der Mannschaft, wie hast du das miterlebt?
Louey Ben Farhat: „Klar, ich würde jetzt lügen, wenn ich sage, ich bekomme das nicht richtig mit, aber ich denke, dass ich nicht in der Position bin, dazu irgendwas zu sagen. Wir haben unsere drei Kapitäne, die da eine bessere Sicht darauf haben. Ich enthalte mich einfach. Ich habe mich um meine Reha gekümmert und wollte so schnell wie möglich zurück auf den Platz, um dem Team wieder helfen zu können.“

| Quelle: aim
Ihr steckt momentan in einer Niederlagenserie fest, was braucht es, um da wieder herauszukommen?
Louey Ben Farhat: „Wir werden auf jeden Fall mit 100 Prozent wieder in das nächste Spiel hineingehen und nicht geknickt nach Bochum fahren. Aber ich sage auch, dass die Pause uns allen guttun wird, um einfach nochmal zu resetten. Auch ein Trainingslager tut jeder Mannschaft gut, egal ob es in so einer Phase ist oder in einer Siegesserie. Die Woche zusammen in Spanien wird uns nochmal mehr zusammenschweißen.“
Am Wochenende müsst ihr in Bochum ran, was habt ihr euch vorgenommen und was erwartet euch dort?
Louey Ben Farhat: „Wir werden auf jeden Fall alles geben und probieren, das Spiel zu ziehen, so wie jedes andere auch. Ich denke, mit Bochum erwartet uns eine gute und robuste Mannschaft mit auf einem robusten Stürmer, der der Zielspieler dort ist. Aber wir brauchen uns nicht so viel Gedanken über den Gegner zu machen, sondern einfach unser eigenes Spiel zu machen. Schlussendlich sehen wir dann, was in Bochum passiert.“
Allen voran wird dein Ziel für die Rückrunde sein, verletzungsfrei zu bleiben, was hast du dir sonst noch für dich und die Mannschaft vorgenommen, denn letzte Saison sagtest du, dass du Stammspieler werden möchtest?
Louey Ben Farhat: „Auf jeden Fall verletzungsfrei zu bleiben. Das steht an erster Stelle und einfach wieder 100 Prozent zurückzukommen. Ob man sich jetzt einen richtigen Stammspieler nennen kann, ist eine andere Sache. Ich will einfach so viele Spiele wie möglich machen und die Spiele, die ich verpasst habe, nachholen. Ich hoffe auf eine super Phase mit dem Team und, dass es einfach wieder Spaß macht, kicken zu dürfen.“
Du bist der wertvollste tunesische Stürmer auf der Welt und hast drei Spiele für die U20 absolviert. Gab es schon Kontakt zum Nationaltrainer, denn im Sommer steht ja die WM an?
Louey Ben Farhat: „Der Kontakt konkret zur WM kam noch nicht. Es gab die eine oder andere Einladung jetzt zum Afrika Cup und zu einem Lehrgang oder Testspielen mit der A-Nationalmannschaft. Wir hatten einen guten Austausch mit dem Verein und mit der Nationalmannschaft, aber es hätte einfach keinen Sinn gemacht, weil ich nicht bei 100 Prozent bin und ich mir mit dem Afrika Cup selbst ein Bein stellen würde. Ich hoffe einfach, dass es zur nächsten Länderspielpause wieder besser passt. Aber klar, es wäre ein Kindheitstraum, der in Erfüllung gehen würde, wenn ich für Tunesien bei der WM auflaufen darf.“