News aus der Fächerstadt Änderung der Karlsruher Baustrategie: Nur noch das „unbedingt Notwendige“ wird gebaut
Hohe Kosten, Zeitdruck, eine Vielzahl an baulichen Aufgaben sowie eine geäußerte Unzufriedenheit von Teilen des Gemeinderates erfordern ein Umsteuern und Nachjustieren der bisherigen Baustrategie, das teilt die Stadt in einer Pressemeldung mit.
Die Baustrategie der Stadt wird geändert
Die Karlsruher Stadtverwaltung schärft ihre Baustrategie nach: Unter anderem hohe Kosten, Zeitdruck, eine Vielzahl an baulichen Aufgaben sowie eine geäußerte Unzufriedenheit von Teilen des Gemeinderates erfordern ein Umsteuern und Nachjustieren der Prozesse, teilt die Stadt in einer Pressemeldung mit.
Zusammen mit den baupolitischen Sprechern der Gemeinderatsfraktionen haben die Führungskräfte der Stadtverwaltung aus dem Baudezernat die Situation analysiert und gemeinsam Handlungsoptionen ausgelotet, wird weiter mitgeteilt.
Das unbedingt Notwendige wird gebaut
„Wir müssen mit erheblich weniger Budget deutlich mehr Aufgaben leisten. Deshalb setzen wir insbesondere am größten Hebel zur Optimierung an: schon in einer sehr frühen Projektphase werden Aufgabenumfang und Qualitätsstandards sehr kritisch reflektiert und maximal reduziert“, erklärt Bürgermeister Daniel Fluhrer.
Konkret bedeutet das: „Es werde nur das unbedingt Notwendige gebaut – im Sinne einer neuen Suffizienz“, so Fluhrer.
„Der Begriff ‚Suffizienzstrategie‘ steht für Begrenzung und ein ‚Weniger‘ – eben die Konzentration auf das Notwendige, ganz im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens“, führt Thomas Gillich als stellvertretender Leiter des Amts für Hochbau- und Gebäudewirtschaft und zugleich Leiter des Bereichs Energiemanagement aus.
Leitlinie: Quantität, Qualität & Prozesse
Die neue Leitlinie der Stadtverwaltung ziele auf Quantität, Qualität und Prozesse ab. Diese sollen in drei Teilstrategien umgesetzt werden. So sollen die Bauaufgaben der Stadt Karlsruhe nachhaltiger und ressourcenschonender gestaltet werden, wird informiert.
Die neue Suffizienzstrategie erweitere bisherige Grundsätze und Leitlinien, Contracting-Modelle, Pilotprojekte für neue Arbeitswelten und von Flächenmehrfachnutzungen.
Mit einem Beschluss hat der Gemeinderate am 23. April 2024, die Stadtverwaltung einstimmig beauftragt, die neue Strategie zu konkretisieren und zu implementieren.