News Aktueller Brot-Trend: Taylor-Swift-Effekt? Sauerteig auf Höhenflug
Lange galt Sauerteig als Relikt aus Omas Küche – heute ist das alte Handwerk wieder voll im Trend. Nicht nur Influencer sind für den Hype verantwortlich.
Taylor Swift macht es und Herzogin Meghan zeigt in ihrer Netflix-Doku, wie es geht: Der Sauerteig hat es aus der Nische ins Rampenlicht geschafft. Millionen Menschen weltweit widmen sich der alten Backtradition. Auf Instagram und Tiktok findet man unter den passenden Hashtags Millionen Beiträge. Doch auch in der wirklichen Welt ist Omas Klassiker ein Verkaufsschlager.
Szene-Cafés und Backstuben setzen schon länger auf den Trend. In Stuttgart etwa bekommt man in der Brotique den Sauerteig in allen möglichen Varianten: als Brioche, Weizen- und Dinkelsauerteigbrot oder in Zimtschnecken-Form.
Das Handwerk hat Inhaberin und Bäckermeisterin Sophie Henne in München und Berlin gelernt. In Stuttgart hat sie mit ihrem Mann Julius die erste Sauerteig-Bäckerei der Stadt eröffnet.
«Mann muss den Ansatz füttern wie ein Tamagotchi»
«Sauerteig ist eine Art wilde Hefe mit Milchsäurebakterien, man muss ihn mit Mehl und Wasser immer wieder anfrischen», sagt die 34-Jährige. Bis der Ansatz brauchbar sei, dauere es fünf bis sieben Tage. «Man muss den Ansatz immer wieder mit Wasser und Mehl füttern – wie ein Tamagotchi.» Viele behandeln den Ansatz auch wie ein Haustier und geben ihm einen Namen. In der Brotique heiße er Jeff, sagt Henne. Das Verfahren sei eine Art der Fermentation und daher etwas aufwendig. Aber es lohne sich. Das Brot schmecke damit ganz anders.