News aus Baden-Württemberg
Arbeitsmarkt: Wirtschaftsministerin will Krisen-Kurzarbeitergeld

News aus Baden-Württemberg Arbeitsmarkt: Wirtschaftsministerin will Krisen-Kurzarbeitergeld

Quelle: Christoph Schmidt
dpa

Das Kurzarbeitergeld hat zahlreiche Jobs gerettet. Vor allem der erleichterte Zugang für die Betriebe. Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) fordert, ihn zu verlängern.

Die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) fordert eine Verlängerung des erleichterten Zugangs zum Kurzarbeitergeld. Die CDU-Politikerin sagte der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart, dass Kurzarbeitergeld und die im Zusammenhang mit Corona getroffenen Sonderregelungen hätten sich grundsätzlich sehr gut bewährt. «Sollte sich die Gasmangellage verschlechtern, werden wir erneut auf dieses Sicherungsinstrument angewiesen sein.» Die Bundesregierung müsse rechtzeitig die Weichen dafür stellen. Die erleichterten Zugangsvoraussetzungen laufen Ende September aus.

So wird Kurzarbeitergeld weiter bereits dann gewährt, wenn mindestens zehn Prozent der Beschäftigten vom Arbeitsausfall betroffen ist. Sonst ist es ein Drittel. In einem Brief an Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) verlangte die CDU-Politikerin zugleich, dass Kurzarbeit für mehr Weiterbildung genutzt werden sollte. Berufliche Qualifizierung sei angesichts des Fachkräftebedarfs ein ganz zentrales Thema, sagte sie. «Das hat in den letzten zwei Jahren nicht funktioniert.»

Nach Auffassung der Landeswirtschaftsministerin sind die Fördertatbestände im Gesetz nicht flexibel genug und müssen angepasst werden. «Insbesondere sind das Mindesterfordernis von 120 Stunden Weiterbildung und die Zertifizierungsvoraussetzungen für die Bildungsträger zu hoch angesetzt.»

Zugleich forderte Hoffmeister-Kraut, ein neues sogenanntes Krisenkurzarbeitergeld zu schaffen. Dadurch werde das konjunkturelle Kurzarbeitergeld wieder auf seinen Kern, einzelne Betriebe, die vorübergehend, im Sinne kurzer Dauer, von konjunkturellen Krisen oder unabwendbaren Ereignissen betroffen seien, fokussiert. «Dabei sollte auch das sehr aufwendige Verfahren, insbesondere bei der Abrechnung des Kurzarbeitergeldes, vereinfacht werden.» Die Abrechnungsprüfung in jedem Einzelfall und für jeden einzelnen Beschäftigten sei sehr zeitaufwendig und koste die Bundesagentur enorme Personalressourcen, die dann an anderer Stelle fehlten. «Mit einem Krisenkurzarbeitergeld könnten wir uns besser auf Krisenlagen einstellen.»

 

Weitere Nachrichten

Mehr als 2.000 Demos zum Nahost-Konflikt in Baden-Württemberg

Mehr als 164.000 Menschen auf den Straßen, Tausende Polizeistunden und ein Angriff mit einer Axt: Wie der Nahost-Konflikt sich auf Baden-Württemberg auswirkt.

Laut Verband: Deutscher Weinanbau steckt "in historischer Krise"

Das Geschäft der Winzerinnen und Winzer hängt stark von günstigem Wetter ab – aber auch von der Marktlage. Die wirtschaftlichen Bedingungen seien «dramatisch», heißt es in einem neuen Bericht.

Prostitution in Baden-Württemberg: Sexarbeit im Schatten nicht zu fassen

Seit ein paar Jahren ist die Prostitution in Baden-Württemberg stark im Wandel – weg von kontrollierten Bordellen, hin zu anonymen Wohnungen und Online-Plattformen.

Senkungen zum Jahreswechsel: Strom und Gas werden für 1,1 Millionen Haushalte günstiger

Viele Haushalte im Südwesten können sich freuen: Strom und Gas werden für sie laut einer Analyse günstiger. Wie viel Sparpotenzial steckt drin – und warum lohnt sich trotzdem ein Tarifvergleich?

Geschenke für Trucker: Weihnachten auf dem Rastplatz

Süßes, Gesundes und warme Worte: Wie gestrandete Trucker trotz Fahrverbot und Heimweh ein Stück Weihnachten auf dem Parkplatz erleben.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 













Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.