News
Geschützte Vögel: Abschuss von Saatkrähen ist „Riesenaufwand“

News Geschützte Vögel: Abschuss von Saatkrähen ist „Riesenaufwand“

Quelle: Philipp von Ditfurth/dpa
dpa

Behörden haben den Abschuss der geschützten Saatkrähe gebietsweise erleichtert. Damit sollen Schäden auf Feldern eingedämmt werden. Nun äußert sich ein Jäger aus Südbaden.

Weil Schäden auf Feldern groß sind, haben Behörden im Südwesten gebietsweise den Abschuss der geschützten Saatkrähe erleichtert. Die Lage habe sich zwar gebessert, die Regeln für die Abschüsse blieben jedoch für Jagdberechtigte kompliziert, sagt Nils Arnold der Deutschen Presse-Agentur im südbadischen Bad Krozingen (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald). «Das ist ein Riesenaufwand», kritisiert der Jäger.

Die Tiere müssten für den sogenannten Vergrämungsabschuss tatsächlich auf dem betroffenen Feld sein. «Wenn sie auf eine Wiese oder den Grünstreifen nebenan fliegen, dann darf es keinen Abschuss geben.»

Ein Schwarm müsse zudem mindestens 20 Tiere haben, sagte Arnold. «Es wird gemacht, weil man auf ein gutes Verhältnis zur Landwirtschaft angewiesen ist.» Der Jäger kann nur nach Aufforderung eines Landwirts einschreiten.

Schwärme sollen vertrieben werden

Die Saatkrähe gehört in Deutschland zu den besonders geschützten Tierarten. Einige Landkreise im Südwesten vereinfachen inzwischen mit befristeten Ausnahmen an bestimmten Orte das Abschießen von Saatkrähen. Ziel ist es, mit dem Töten einzelner Vögel ganze Schwärme zu vertreiben.

Die Ausnahmen der Kreise lösen auch Kritik aus: Der Naturschutzbund (Nabu) Baden-Württemberg verweist auf den Artenschutz. Bei einer Ausnahmeregelung, die häufig Flächen zahlreicher Gemeinden umfasse, könne de facto nicht mehr von einem Einzelfall gesprochen werden.

 

Weitere Nachrichten

Waldbrandgefahrenindex: Waldbrandgefahr steigt im Südwesten

Mehrere Tage kein Regen - das hat Folgen auch für die Natur. Es gilt, ein paar Regeln zu beachten.

Metzingen feiert Maultaschen-Festival - mehr als 150 Sorten

Es soll laut Veranstalter das größte Maultaschen-Fest Deutschlands. Neben klassischen Varianten gibt es auch exotischere und ausgefallene Versionen. Nach der Premiere soll es weitergehen.

Sanierungsbedarf: Gewerkschaft sucht "marodestes Polizeigebäude" im Land

Der Titel ist denkbar unrühmlich - und ging zuletzt vor 15 Jahren nach Ravensburg. Dieses Mal ist sich die Deutsche Polizeigewerkschaft sicher, dass es viele Kandidaten geben wird.

Lkw-Brand am Kreuz Walldorf: Autobahnsperrung, Stau und Frage zur Brücken-Statik

Nach dem Brand eines Lastwagens auf der Autobahn 5 am Kreuz Walldorf muss ein Gutachter die Statik einer Brücke prüfen. Die Brücke sei von dem Feuer in Mitleidenschaft gezogen worden, berichtete ein Polizeisprecher.

Artenschutz: Drei weitere Luchse streifen nun als Stammgäste durchs Land

Luchse sind in der Natur selten. Umso besser, wenn sie auch ins Land gekommen sind, um zu bleiben, sagen die Tierschützer. Das ist nun bei drei weiteren Tieren der Fall. Aber ein Problem gibt's noch.

Spezialkräfte nehmen gesuchten Mann in Karlsruhe fest

Großer Polizeieinsatz am Bahnhof Karlsruhe-Durlach: Ein gesuchter Mann zieht ein Messer - und muss von Spezialkräften überwältigt werden. Was dem 45-Jährigen vorgeworfen wird, ist offen.



















Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.