News aus Baden-Württemberg
Jahr 2021: 1,4 Milliarden Euro Unwetterschäden in Baden-Württemberg

News aus Baden-Württemberg Jahr 2021: 1,4 Milliarden Euro Unwetterschäden in Baden-Württemberg

Quelle: Bodo Schackow
dpa

Mit 1,4 Milliarden Euro für Unwetterschäden entfällt die vierthöchste Schadensumme im Bundesländervergleich für 2021 auf Baden-Württemberg.

Das teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin in seiner Naturgefahrenbilanz 2021 mit. In Baden-Württemberg haben sich 2021 damit statistisch betrachtet die Schäden durch Starkregen und Überschwemmung im Vergleich zum Vorjahr mehr als verachtfacht.

Die 1,4 Milliarden Euro setzen sich aus 900 Millionen Euro der Sachversicherer (Schäden an Häusern und Hausrat, Gewerbe- und Industriebetrieben) und 500 Millionen der Kfz-Versicherer zusammen. «Spitzenreiter im Vergleich der Bundesländer war Nordrhein-Westfalen mit einer Schadensumme von 5,5 Milliarden Euro Schaden – gefolgt von Rheinland-Pfalz mit 3,0 Milliarden Euro», sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Grund sei das Extremwetterereignis «Bernd», das vor allem in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz für Rekordschäden sorgte.

Deutschlandweit summierten sich die Unwetterschäden im vergangenen Jahr auf 12,7 Milliarden Euro. Wie die GDV mitteilte, haben die deutschen Versicherer im Jahr 2021 das höchste Schadenaufkommen ihrer Geschichte verzeichnet. Auf die Sachversicherung entfiel dabei der größte Anteil von 11,0 Milliarden Euro, 1,7 Milliarden Euro betrafen die Kfz-Versicherung.

Damit steht 2021 laut GDV an der Spitze der teuersten Naturgefahrenjahre für die Versicherer – es folgt 1990 mit der Orkanserie «Daria», «Vivian» und «Wiebke» (11,5 Milliarden Euro) und 2002 mit dem August-Hochwasser und verheerenden Stürmen (11,3 Milliarden Euro). Der langjährige Mittelwert pro Jahr beträgt 3,8 Milliarden Euro.

Häuser in Baden-Württemberg sind laut GDV-Statistik sehr gut gegen alle Risiken abgesichert. Während fast alle Wohnhäuser gegen Sturm und Hagel und Elementarschäden im Südwesten abgesichert seien, verfügten im Bundesdurchschnitt nur 50 Prozent über den Rundum-Schutz. Viele Hausbesitzer seien sich ihrer individuellen Bedrohung durch Naturgefahren nicht bewusst.

Um Schäden in Zukunft zu vermindern, fordert die Versicherungswirtschaft ein Umsteuern, etwa durch klare Bauverbote in hochwassergefährdeten Gebieten und verpflichtende Klima-Gefährdungsbeurteilungen bei Baugenehmigungen.

 

Weitere Nachrichten

Güterumschlag auf niedrigstem Stand seit 1960

An den Häfen im Südwesten sind im vergangenen Jahr so wenige Güter umgeschlagen worden wie seit über 60 Jahren nicht mehr.

Miese Zahlen, schlechte Aussicht: Kliniken auf der Intensiv

Die Kliniklandschaft soll reformiert werden. Für viele Krankenhäuser in Baden-Württemberg könnte die Reform aber zu spät kommen. Sie stehen vor der Insolvenz, wenn nicht bald Finanzspritzen kommen, warnt ihr Dachverband. Das hätte dann auch Folgen für Patienten.

Sorge um das Auerhuhn: Im Schwarzwald schrumpft der Bestand

Wissenschaftler schlagen in Ostfrankreich Alarm: Es gibt in den Vogesen fast keine Auerhühner mehr. Im Schwarzwald schrumpft der Bestand ebenfalls. Wann kommt im Südwesten der neue Plan zum Schutz des Waldvogels?

Bewölktes Wetter und milde Temperaturen zum Wochenstart

Die Woche startet im Südwesten mit einem zunächst bewölkten Himmel.

Mehrweg voranbringen: Initiative mit neuer Weinpfandflasche

Mit einer neuen 0,75-Liter-Pfandflasche für Wein will eine Initiative aus Baden-Württemberg den Grundstein für ein bundesweit ausrollbares Mehrwegsystem in der Branche legen.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 













Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.