News Endlich: Der Karlsruher Zoo zeigt erstmals den Eisbär-Nachwuchs!
Der kleine Eisbär im Zoo Karlsruhe fängt an zu krabbeln, darüber informiert die Stadt Karlsruhe am 14. Januar 2025. Nachdem der kleine Bär über die an der Scheibe angebrachte Kamera gesehen wurde, konnten die ersten Aufnahmen an der Anlage gemacht werden.
Muttertier Nuka ist sehr entspannt
„Die Tierpfleger haben vor einigen Tagen angefangen, wieder direkt an die Anlage zu gehen und das Muttertier Nuka langsam wieder zuzufüttern. Sie ist sehr entspannt. Diesen Kontakt halten wir aber noch sehr gering“, sagt Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt.
Nuka hatte am 02. November 2024, zwei Jungtiere zur Welt gebracht. Es war für sie die erste Geburt. Statt der vorbereiteten Innenhöhle hatte sie die Jungtiere jedoch in einer Halbhöhle auf der Außenanlage zur Welt gebracht. Damit waren vor allem wegen möglicher Störungen, auf die Eisbären teilweise auch mit dem Auffressen der Jungtiere reagieren, und Wettereinflüsse eine große Gefahr für den Nachwuchs.
Eines der Jungtiere sei wahrscheinlich in den ersten Tagen gestorben, heißt es in der Pressemeldung. Über Tonaufnahmen aus der Anlage war immer nur ein Jungtier zu hören: „Das hat sich aber prächtig entwickelt. Jetzt sind wir sehr viel optimistischer, dass es durchkommt“, freut sich Reinschmidt.
Der Karlsruher Zoo hat erstmals Fotos vom Eisbären-Baby und seiner Mutter Nuka veröffentlicht. | Quelle: Timo Deible/Zoo Karlsruhe/dpa
Bereich rund um die Anlage abgesperrt
In den kommenden Wochen bleibt der Bereich rund um die Anlage weiterhin abgesperrt: „Wir geben Mutter- und Jungtier die notwendige Zeit. In der Natur kommen die Jungtiere erst nach drei- bis vier Monaten aus der Schnee- und Eishöhle. Auch unser Jungtier verlässt die Halbhöhle auf der Außenanlage noch nicht“, erläutert der Zoodirektor.
Der männliche Eisbär Kap ist bereits seit einigen Monaten abgetrennt und für die Zoogäste weiter auf der großen Außenanlage zu sehen. Da männliche Eisbären auch ihre eigenen Jungtiere töten, bleibt er weiterhin getrennt: „Eisbären sind von Natur aus Einzelgänger, daher ist das kein Problem“, so Reinschmidt.
Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) wurde Nuka im März vom Zoo Pairi Daiza in der belgischen Provinz Hennegauins ins Badische gebracht. Sie selbst wurde am 26. November 2016 im Aalborg Zoo in Dänemark geboren. Kap, der am 16. Oktober 2000 in Moskau auf die Welt kam, gilt als einer der genetisch besonders wertvollen Eisbären im EEP. Er hatte sich zuvor nur einmal in Hamburg fortgepflanzt.