News Laut Umfrage: Viel Lebensqualität, aber wenig Zufriedenheit im Südwesten
Warum fühlen sich viele im Südwesten weniger zufrieden, als sie es eigentlich sein könnten? Der neue «Glücksatlas» liefert überraschende Einblicke.
Baden-Württemberg zählt zu den wohlhabendsten Regionen Deutschlands – doch besonders glücklich macht das viele Menschen offenbar nicht. Laut dem neuen «Glücksatlas» liegt das Land bei der Lebenszufriedenheit nur auf Rang neun unter den Bundesländern, obwohl die objektive Lebensqualität bundesweit an zweiter Stelle steht. Die Forscher der Universität Freiburg sprechen beim Südwesten von einem «Underperformer»: gute Bedingungen, aber wenig Zufriedenheit.
Zwischen Mannheim und dem Bodensee gibt es genug Arbeit, viele Immobilienbesitzer, vergleichsweise wenig Armut und ein starkes soziales und kulturelles Engagement. Alles Faktoren, die nach Einschätzung der Universität eigentlich für überdurchschnittliche Zufriedenheit sprechen müssten. «Die Voraussetzungen für ein hohes Wohlbefinden wären da, doch das subjektive Glücksempfinden bleibt hinter den Erwartungen zurück», heißt es im Bericht, den die Universität Freiburg mit Unterstützung der Süddeutschen Klassenlotterie (SKL) erstellt hat.
Mit Einkommen und Freizeit unzufrieden
Auf einer Skala von 0 («ganz und gar unzufrieden«) bis 10 («völlig zufrieden«) bewerten die Menschen im Südwesten ihr Leben im Durchschnitt mit 7,09 Punkten – 0,01 Punkte niedriger als 2024. Damit liegt die Lebenszufriedenheit im Südwesten nur im Bundesdurchschnitt – anders als noch in den 2010er Jahren, als das Land leicht darüber lag.
«Vor allem mit ihrem Einkommen und ihrer Freizeit sind die Baden-Württemberger unzufrieden», schreiben die Autoren – und das, obwohl Baden-Württemberg zu den wohlhabendsten Bundesländern zählt.