Nachrichten
Mäusegerste breitet sich aus – Hunde- und Katzenhalter sollten aufpassen!

Nachrichten Mäusegerste breitet sich aus – Hunde- und Katzenhalter sollten aufpassen!

Quelle: Bernd Weißbrod/dpa
dpa

Sie liebt es warm und trocken und wird deshalb mancherorts im Sommer zum Problem: die Mäusegerste. Aus Naturschutzsicht ist die Pflanze ungefährlich. Doch Hunde- und Katzenhalter sollten aufpassen.

Eine unscheinbare Pflanze kann für Hunde, Katzen und andere Tiere zum Problem werden: Nach Angaben des baden-württembergischen Umweltministeriums breitet sich die Mäusegerste im Land aus. Aus Naturschutzsicht ist die Art ungefährlich.

Die reifen Samen haben jedoch Widerhaken und können an Kleidung und Schuhen oder im Fell und zwischen Pfoten von Tieren hängenbleiben. Sie können auch in die Augen gelangen und zu schmerzhaften Entzündungen führen. «Tiere sollten daher nach dem Aufenthalt im Freien in den Sommermonaten gründlich abgesucht werden», empfiehlt das Ministerium.

 

Klimawandel begünstigt Wachstum

Die Mäusegerste (Hordeum murinum) wächst oft an Straßen- oder Wegrändern, Bahnanlagen oder Mauern. Sie gedeiht besonders gut bei Wärme und Trockenheit. Deshalb sei vor allem in städtischen Bereichen vor dem Hintergrund der Klimaerwärmung mit einer Ausbreitung zu rechnen, so das Ministerium. In Baden-Württemberg ist die Pflanze demnach vor allem in den Regionen Oberrhein, am Bodensee und im Neckarbecken verbreitet.

 

Pflanze gehört hierher

Aniela Arnold, Landschaftsökologin des NABU Baden-Württemberg, betont: «Es handelt sich um eine heimische Pflanze. Sie gehört hierher. Es macht keinen Sinn, sie zu bekämpfen.» Hundehalter sollten ihre Tiere nach dem Spaziergang gut absuchen. Um Rücksicht auf Wildtiere zu nehmen, sollten Hunde ohnehin nicht im höheren Bewuchs herumspringen, sagt Arnold, die selbst einen Hund hat.

 

Hundehalter aufgepasst

Auch eine Sprecherin des Landestierschutzverbandes Baden-Württemberg sagt: «Das ist Natur.» Sie empfiehlt, ein aufmerksames Auge besonders auf Pfoten und Augen von Haustieren zu haben. «Die Tiere zeigen, wenn was nicht stimmt.» Tierhalter seien in der Pflicht, darauf zu achten. Gibt es ein Problem am Auge, sollte man den Tierarzt aufsuchen, empfiehlt sie.

Nach einem Bericht der «Badischen Neuesten Nachrichten» (BNN) wird zum Beispiel in Karlsruhe die unscheinbare Mäusegerste immer häufiger gesichtet. Sie sei nach langen heißen Sommerwochen nahezu überall in der Stadt. Viele Karlsruher Hundebesitzer tauschen sich demnach aus, um vor der Pflanze zu warnen.

 

Weitere Nachrichten

Laut Umfrage: Karlsruhe bei Radfreundlichkeit weiterhin vorn dabei

Viele Städte im Auto-Ländle setzen zunehmend auf Pedalantrieb. Das kommt auch bei vielen Radfahrern an, wie ein neues Stimmungsbild zeigt. Doch beim Thema Sicherheit bleibt die Lage kritisch.

Finanzminister über Rentensystem: Wer studiert, soll länger arbeiten

Die Deutschen arbeiten zu wenig, davon sind viele Politiker überzeugt. Aber alle? Der baden-württembergische Finanzminister hat da eine ganz bestimmte Gruppe im Blick.

Radikalisierung im Internet: Immer mehr rechtsextreme Jugendgruppen

Glatze und Springerstiefel waren gestern, heute gibt es Insta-Videos und Gamingplattformen. Die rechtsextreme Szene wird immer jünger und moderner. Wie groß ist die Gefahr im Netz?

UV-Index ist hoch: Vorsicht Sonnenbrand - Fragen & Antworten

Man hört und sieht die Sonnenstrahlen nicht - aber zu viel Sonne ist schädlich für die Haut. Der sogenannte UV-Index hilft dabei, die Sonnenbrandgefahr einzuschätzen.

E-Fahrzeuge im Streifendienst? Ausbau der E-Mobilität bei Polizei wird kritisiert

Baden-Württemberg elektrifiziert seine Polizeiflotten. Gut gemeint und im Sinne des Klimaschutzes. Doch wie alltagstauglich sind E-Fahrzeuge im Streifendienst? Hier unterscheiden sich die Ansichten.



















Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.