News aus Baden-Württemberg
Suchtexpertin begrüßt erhöhte Grenze für Cannabis-Besitz

News aus Baden-Württemberg Suchtexpertin begrüßt erhöhte Grenze für Cannabis-Besitz

Quelle: Sina Schuldt
dpa

Eine Expertin warnt davor, Cannabis zu verteufeln. Das Suchtmittel sei nicht gefährlicher als die legale Droge Alkohol. Auch eine staatliche Abgabe käme für sie in Betracht – unter Voraussetzungen.

Die Landesstelle für Suchtfragen begrüßt die von Grün-Schwarz geplante Lockerung beim Besitz von Cannabis in geringen Mengen. «Das ist eine erforderliche Anpassung an die Realität», sagte Christa Niemeier, Referentin für Suchtfragen und Prävention der Landesstelle, der Deutschen Presse-Agentur. Für weite Kreise gehöre Cannabis zum Freizeit- und Genusskonsum. «Wir müssen wegkommen von der Kriminalisierung von Konsumenten.»

Ein Fokus allein auf problematischen Konsum bei Jugendlichen werde den Tatsachen nicht gerecht. In den Koalitionsverhandlungen hatten sich Grüne und CDU darauf geeinigt, dass künftig der Besitz von bis zu zehn Gramm Cannabis als Eigenbedarf gewertet werden soll und dann nicht strafrechtlich verfolgt werden muss. Bislang lag die Grenze bei sechs Gramm. Allerdings seien die von Bundesland zu Bundesland unterschiedlichen Obergrenzen nicht mehr vermittelbar, betonte Niemeier.

Auch wenn Cannabis wegen Züchtungen viel intensiver wirke als noch vor 20 Jahren, sei die Droge nicht per se zu verteufeln, sagte die Expertin. «Cannabis als Einstiegsdroge ist ein Mythos, es müssen mehr Faktoren zusammenkommen, um schädliche Abhängigkeiten zu erzeugen.»

Langfristig sei vorbehaltlich einer Bundesgesetzesnovelle eine staatliche Abgabe an zertifizierten Stellen wünschenswert – mit starkem Jugendschutz, der besser funktionieren müsse als beim Alkohol. Unverzichtbar seien eine Abgabe erst ab 21 Jahren und Aufklärungskampagnen.

Dabei seien die körperlichen und psychischen Folgen des Haschisch-Rauchens nicht zu verleugnen, sagte Niemeier. «Das ist wie beim Alkohol – manche werden abhängig, andere nicht, aber gerade bei frühem Einstiegsalter sind bei Entzug Unruhe, Konzentrationsprobleme, Depressionen, Antriebslosigkeit möglich.» Ein 30-Jähriger, der am Wochenende einen Joint rauche, setze sich hingegen keiner großen Gefahr aus.

 

Weitere Nachrichten

Winzer und Obstbauern befürchten Ernteausfälle nach Frost

Minusgrade haben in den vergangenen Nächten in den Weinbergen und Obstplantagen in Land für Schäden gesorgt. Insbesondere Weinreben sind betroffen - aber auch zwei Obstsorten.

Mehr als 1.100 Aussteller präsentieren sich auf dem Maimarkt

Sie ist nach Angaben der Veranstalter die größte Regionalmesse Deutschlands: Auf dem Maimarkt in Mannheim gibt es Handwerk, Tiere und einen Mitwirk-o-maten für die Suche nach dem passenden Ehrenamt.

Ab dem Wochenende strahlt die Sonne wieder

In Baden-Württemberg lässt sich die Sonne wieder sehen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Stuttgart rechnet im Ländle in den kommenden Tagen mit höheren Temperaturen und wenig Regen.

Heimatschutzübung in Karlsruhe: Reservisten ausgebildet

Bei einer fünftägigen Übung absolvieren rund 150 Reservisten und Reservistinnen eine Ausbildung für die Aufgaben im Heimatschutz.

Europa-Park öffnet nach Großbrand zwei Fahrgeschäfte früher

Ein Feuer zerstört große Teile von zwei traditionellen Fahrgeschäften. Nun sind beide Familienattraktionen überraschend wieder in Betrieb. Im Schatten einer großen anderen Achterbahn.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 













Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.