Nachrichten Überdimensionalen Staubsauger: Pneumatische Müllentsorgung in Karlsruhe endet
Am 02. Juni 2025, wird in der Fritz-Erler-Straße zum letzten Mal der Müll über die pneumatische Müllentsorgung (PME) abgesaugt. Seit 1974 war das unterirdische System für rund 1.000 Haushalte in 400 Gebäuden im Einsatz – und das zweimal täglich.
Ein „überdimensionalen Staubsauger“
Wie die Stadt Karlsruhe in einer Pressemeldung informiert, wird am Montag, 02. Juni 2025, in der Fritz-Erler-Straße zum letzten Mal der Müll über die pneumatische Müllentsorgung (PME) abgesaugt. Abschaffung endet der Betrieb der letzten Anlage dieser Art in ganz Deutschland.
Das PME-System transportiert Abfälle über ein vier Kilometer langes Rohrnetz direkt zur unterirdischen PME Zentrale, die sich zwei Stockwerke unter der Fritz-Erler-Straße befindet. 400 PS starke Technik und ein Unterdruck von bis zu 250 Millibar, vergleichbar mit einem überdimensionalen Staubsauger, waren dafür nötig, das geht aus der Pressemeldung hervor.
Mülltrennung ist der Grund für das Aus
Das Kreislaufwirtschaftsgesetz schreibe eine saubere Trennung von Bioabfall, Restmüll, Wertstoff und Papier/Pappe voraus. Das PME-System lasse eine solche Trennung allerdings nicht zu: Bereits am 10. Dezember 2019 hatte der Gemeinderat die Stadtverwaltung beauftragt, die Umstellung auf eine konventionelle Müllabfuhr einzuleiten, wird weiter informiert.
Von diesem Zeitpunkt an wurde die PME schrittweise stillgelegt. Das gesamte Einzugsgebiet der PME wurde in 10 Teilgebiete aufgeteilt und nacheinander an das neue Sammelsystem angebunden.
Nach der letzten Absaugung am 02. Juni 2025, beginne der technische Rückbau. Die gesamte Anlage soll demontiert sowie die unterirdischen Leitungen aufwendig verfüllt werden.