Besserung des Wetters in Sicht Viele Feuerwehreinsätze im Südwesten wegen Unwetters
Entwurzelte Bäume und über die Ufer getretene Flüsse: Windböen und Dauerregen haben in Teilen des Südwestens zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen geführt. Hat das Wetter auch Folgen für die Rheinschiffer?
Orkanartige Böen und ergiebiger Dauerregen haben in der Nacht zum Dienstag in Teilen Baden-Württembergs zu zahlreichen Einsätzen von Polizei und Feuerwehr geführt. In Stetten am kalten Markt (Kreis Sigmaringen) fiel ein Baum auf ein Wohnhaus, durchschlug das Dach und beschädigte drei Autos. Der entstandene Schaden betrage etwa 60 000 Euro, sagte ein Polizeisprecher am frühen Morgen. Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Ravensburg führte das Unwetter demnach zu 57 Einsätzen.
In Freiburg und Umgebung mussten Feuerwehr und Polizei knapp 50 Mal ausrücken. Insbesondere im Kreis Waldshut seien die Einsatzkräfte ziemlich beschäftigt gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Der Wind habe Ziegel von zwei Häusern abgedeckt und zahlreiche Bäume und Bauzäune umgestürzt. In zwei Orten habe das Unwetter auch zu kurzen Stromausfällen geführt.
Die Polizei in Karlsruhe berichtete – wie die übrigen Präsidien im Land – von umgestürzten Bäumen, vereinzelt waren kleinere Straßen oder Radwege überschwemmt oder Keller überflutet. In Stuttgart fiel ein Baum auf ein Auto. Verletzte gab es den Angaben zufolge zunächst nicht.
Die Schifffahrt auf dem Rhein muss wegen der Regenfälle aber wohl nicht eingestellt werden. Für den Pegel Maxau prognostizierte die Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg (HVZ) einen maximalen Stand von etwa 7,40 Metern. Der Scheitel werde in der Nacht zum Mittwoch erreicht, teilte die HVZ am Dienstagmorgen mit. Ab einem Wert von 7,50 Metern wird die Schifffahrt unterbrochen.
Für den Neckar wird demnach in Heidelberg ein Wasserstand von etwa 4,10 Metern erwartet. Das Hochwasser hatte in der dortigen Altstadt die Bundesstraße 37 überflutet. Die Straße wurde in der Nacht zum Dienstag gesperrt.
Bis Dienstagmittag rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) teils mit ergiebigem Dauerregen. Im Schwarzwald sollen dann innerhalb von 72 Stunden Mengen um die 120 Liter pro Quadratmeter, in Staulagen um 150 Liter gefallen sein. Punktuell seien aber auch deutlich höhere Werte möglich. Zudem warnt der DWD den ganzen Dienstag über vor starken bis stürmischen Böen mit Geschwindigkeiten zwischen 50 und 70 Kilometern pro Stunde.