News aus Baden-Württemberg
Zecken: Deutlich weniger FSME-Fälle in Deutschland

News aus Baden-Württemberg Zecken: Deutlich weniger FSME-Fälle in Deutschland

Quelle: Marijan Murat
dpa

Zecken machen sich in Deutschland in höher gelegenen Regionen breit – dort erkranken auch immer mehr Menschen an der von Zecken übertragenen Hirnhautentzündung FSME.

Zecken-Experten stellten am Dienstag bei einer Pressekonferenz der Universität Hohenheim in Stuttgart neue Forschungsergebnisse vor. Demnach werden in Höhenlagen von 500 bis 700 Metern zunehmend FSME-Erkrankungen registriert. Die Forscher gehen davon aus, dass es den Zecken in den tiefer gelegenen Gebieten zunehmend zu warm ist. «In Tälern wird es Zecken zu ungemütlich», sagte Biologe Rainer Oehme vom Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg.

Die Zahl der bundesweit registrierten FSME-Erkrankungen ging im vergangenen Jahr deutlich zurück – laut aktuellen Daten des Robert Koch-Instituts von 712 auf 417. Sie schwankt jedoch von Jahr zu Jahr unter anderem je nach Witterung und Freizeitverhalten deutlich. Die Zahlen sanken nun besonders in Bayern und Baden-Württemberg, auch wenn dort nach wie vor die meisten Menschen an FSME erkranken. In weiter nördlich gelegenen Bundesländern wie Sachsen und Niedersachsen wurde hingegen kein Rückgang verzeichnet. FSME breite sich in Norddeutschland zunehmend aus, sagte Gerhard Dobler, Leiter des Nationalen Konsiliarlabors FSME am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München.

Typische Lebensräume für Zecken sind unter anderem lichte Wälder und Waldränder sowie Flächen mit hohem Gras oder Büschen. Sie können mit ihrem Stich Bakterien und Viren übertragen. FSME steht für Frühsommer-Meningoenzephalitis. Gegen FSME gibt es eine Impfung, nicht jedoch gegen die ebenfalls von Zecken übertragene und wesentlich häufiger vorkommende Borreliose. Diese ist bundesweit verbreitet. Die meisten FSME-Infizierten bleiben zwar beschwerdefrei. Aber in schweren Fällen kann diese Viruserkrankung zu einer Gehirnentzündung führen und das Rückenmark schädigen.

 

Weitere Nachrichten

Neue Höchstwerte: Immer mehr Menschen machen Urlaub in Baden-Württemberg

Die Pandemie war für den Tourismus ein herber Schlag. Bereits länger haben die Betriebe zwischen Bodensee, Schwarzwald und Kurpfalz die Folgen aber hinter sich gelassen. Nun gab es einen Rekord.

Reparaturarbeiten dauern an: Massive Störungen auf Rheintalbahn nach Oberleitungsschaden

Der Zugverkehr im Raum Rastatt ist lange lahmgelegt. Erst nach Stunden ist die Rheintalbahn wieder befahrbar – mit Einschränkungen.

Neues Austauschprogramm: Eine Art Erasmus für die Feuerwehr geplant

Erasmus ermöglicht jungen Studenten und Azubis einen Blick über den Tellerrand im EU-Ausland. Bald soll es einen ähnlichen Austausch auch für Helfer, Retter und Feuerwehrleute geben.

Sparkassen: Privatkunden sparen wieder mehr

Die Sparkonten der Sparkassen füllen sich wieder. Viele Menschen im Südwesten legen Geld zurück. In wirtschaftlich unsicheren Zeiten halten sich aber auch die Unternehmen zurück.

Vermögen von Asylsuchenden: Kritik an Plänen des Landes

Auch in Baden-Württemberg sollen Flüchtlinge bald Bargeld und Wertsachen abgeben müssen. Ein Gesetz dazu gibt es seit Jahrzehnten. Vorgeschrieben, ja, aber teils reine Schikane, sagen Kritiker.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 













Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.