Przewalski-Hengst aus Prag im Tierpark Oberwald eingetroffen
Zoo Karlsruhe steigt wieder in Zucht bedrohter Urwildpferde ein

Przewalski-Hengst aus Prag im Tierpark Oberwald eingetroffen Zoo Karlsruhe steigt wieder in Zucht bedrohter Urwildpferde ein

Quelle: Timo Deible/Zoo Karlsruhe

Im Karlsruher Zoo, genauer in seiner Dependance im Tierpark Oberwald, ist kürzlich der Przewalski-Hengst mit dem Namen „Cam“ aus Prag eingetroffen. Dieser soll künftig mit den beiden Stuten Xenia und Rulgana für Nachwuchs in der Fächerstadt sorgen.

Przewalski-Nachwuchs im Zoo geplant

Er heißt „Cam“ und ist 2012 in Dänemark geboren. Jetzt ist der stattliche Przewalski-Hengst, der seit drei Jahren in einer Außenstelle des Prager Zoos gelebt hat, ins Badische umgezogen. Der Zoo Karlsruhe hält in seiner Dependance im Tierpark Oberwald bereits die beiden Stuten Xenia und Rulgana. Zukünftig soll Cam mit ihnen für Nachwuchs sorgen, geht aus einer Mitteilung hervor.

Das Przewalski-Pferd war in der Wildnis durch den Menschen ausgerottet worden. Ursprünglich kam die Art in großen Teilen der eurasischen Steppenlandschaften vor. Bis 1996 galt es als „in der Natur ausgestorben“. In menschlicher Obhut waren jedoch noch wenige Tiere, aus denen die heutigen Bestände hervorgingen.

 

| Quelle: Timo Deible/Zoo Karlsruhe

 

„Für uns ist das ein ganz wichtiges Projekt“

Nach erfolgreichen ersten Wiederansiedlungen aus Zoopopulationen, an denen auch der Zoo Karlsruhe beteiligt war, wurde es von 1996 bis 2011 in der Roten Liste als „vom Aussterben bedroht“ aufgeführt. Aufgrund der Tatsache, dass es mittlerweile mehrere, gut geschützte Freilandpopulationen gibt, konnte der Status 2011 auf „stark gefährdet“ heruntergestuft werden.

In Karlsruhe wurden in den vergangenen Jahren ausschließlich Stuten gehalten. Das seit 1985 bestehende Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) wird vom Zoo Prag geführt. Von dort kam jetzt der Hengst zusammen mit der Zuchtgenehmigung.

„Für uns ist das ein ganz wichtiges Projekt, diese Art zu züchten und möglichst später wieder Tiere in Auswilderungen zu geben. Ziel muss es sein, mit dem großen Engagement der Zoogemeinschaft wieder große Bestände in der Natur aufzubauen“, betont Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt.

 

| Quelle: Timo Deible/Zoo Karlsruhe

 

„Es gibt ein großes gegenseitiges Interesse“

Revierleiter Robert Ruder freut sich ebenfalls über den Neuzugang: „Das ist ein Prachtbursche. Die Stuten zeigen ihm trotzdem gleich, wer hier das Sagen hat.“ Direkt nach seiner Ankunft durfte Cam zu seinen beiden Weibchen. „Es gibt ein großes gegenseitiges Interesse“, so Ruder. Trotzdem sind die Tiere von Natur aus recht ruppig zwischen den Geschlechtern. Der neue Hengst musste so gleich einige Bisse und Tritte einstecken, bei der Art geht es von Natur aus etwas ruppiger zu, heißt es.

Die drei Przewalski-Pferde sind im Tierpark Oberwald auf einer großen Natur-Anlage untergebracht. Die Art kann unter Zoobedingungen ein Alter von deutlich mehr als 30 Jahren erreichen. Die Urwildpferde sind überwiegend tagaktiv und ernähren sich von Gräsern, Kräutern, Blättern und Zweigen. Sie leben in Harems bestehend aus einem Hengst, mehreren Stuten und deren Fohlen, erklärt die Stadt Karlsruhe.

 

Weitere Nachrichten

Feuerwerk

Silvester rückt näher: Stadt Karlsruhe bittet um Rücksicht auf Tiere & Natur

Der Jahreswechsel wird in Deutschland traditionell mit viel Feuerwerk gefeiert - auch in Karlsruhe. Insbesondere für die Wildtiere in der freien Natur haben Raketen, Böller und die einhergehenden Lärm- und Lichtemissionen alljährlich große Auswirkungen.

Interview

Mit Video | Hilfe für Wildtiere: Im Gespräch mit WiTAS - Wildtier-Anlaufstelle Karlsruhe

WiTAS Karlsruhe will Ansprechpartner sowie Aufnahmestelle für verletzte und verwaiste Wildtiere sein. Langfristiges Ziel des Vereins soll die Errichtung einer Wildtier-Auffangstation sein. meinKA sprach mit der Vereinsvorsitzenden Rosemarie Schröder.

Christbaum Entsorgung Sammelplatz

Wenn Weihnachten vorbei ist: Sammelplätze für Christbäume in Karlsruhe

Im Karlsruher Stadtgebiet gibt es Sammelplätze für ausgediente Christbäume: Diese können von Montag, 29. Dezember 2025, bis Freitag, 09. Januar 2026, an den Plätzen kostenlos abgelagert werden. Weihnachtsschmuck und Plastiktüten müssen entfernt werden.

Stadt Karlsruhe verschärft Regeln für Betteln und Tierfütterung

In der letzten Gemeinderatssitzung 2025 wurde die Straßen- und Anlagenpolizeiverordnung neu gefasst. Dabei wurden insbesondere zwei Bereiche angepasst: Für das Verbot der Fütterung von Tieren und für das Betteln wurden klarere Regelungen festgelegt.

Günther-Klotz-Anlage: Sanierungsarbeiten an den Seen stehen an

Um die Funktionalität und die Gewässerqualität der Seen in der Günther-Klotz-Anlage in Karlsruhe langfristig zu sichern, seien nun umfassende Sanierungs- und Unterhaltungsmaßnahmen erforderlich, das teilte die Stadt Karlsruhe in einer Pressemeldung mit.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 













Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.