Nachrichten Zwischen Denkmalschutz & zeitgemäßer Nutzung: KIT saniert historisches Botanisches Institut
Mit der Generalsanierung des ehemaligen Botanischen Instituts führt das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) eines der architektonisch bedeutendsten Bauwerke auf dem Campus Süd einer neuen Nutzung zu, das geht aus einer Pressemeldung hervor.
Generalsanierung des Botanischen Instituts
Das KIT hat mit der Generalsanierung des ehemaligen Botanischen Instituts angefangen: Das 1899 am Anfang der Karlsruher Kaiserstraße errichtete Gebäude wird für rund acht Millionen Euro denkmalpflegerisch saniert, technisch erneuert und energetisch ertüchtigt.
Ab 2027 soll es dann als Anlaufstelle des KIT für internationale Studierende und Mitarbeitende dienen, wird in einer Pressemeldung informiert.
Das Gebäude an der Südostecke des KIT-Campus Süd wurde 1899 – in einer Reihe mit weiteren Neubauten der damaligen Technischen Hochschule Karlsruhe – nach Plänen des Karlsruher Architekturprofessors und Oberbaudirektors Joseph Durm für die Nutzung als Botanisches Institut errichtet.
Baustelle wurde im Juli 2025 eingerichtet
Bis zum Umzug des Instituts im Jahr 2016 behielt es diese Verwendung bei. Vermehrte Sichtbarkeit im Karlsruher Stadtraum hat der Bau jüngst durch die Neugestaltung des Durlacher Tors erlangt: In unmittelbarer Nähe befindet sich ein Abgang zu dem 2021 eröffneten Stadtbahntunnel.
Im Zuge der Übernahme der Bauherreneigenschaft für den Universitätscampus im Jahr 2024 hat das KIT das Projekt mit Abschluss der Leistungsphase 5 (Ausführungsplanung) vom Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg übernommen. Die Baustelle wurde im Juli 2025 eingerichtet – aktuell werde eine Schadstoffsanierung durchgeführt.
Denkmalschutz trifft zeitgemäße Nutzung
Die Generalsanierung des architektonisch und handwerklich auf hohem Niveau ausgeführten und als Kulturdenkmal eingestuften Gebäudes umfasst die behutsame Instandsetzung der historischen Fassade sowie eine technische und energetische Erneuerung im Inneren.
Die Fassaden aus Sandstein werden restauriert, Decken und Tragwerke in Teilbereichen statisch und brandschutztechnisch ertüchtigt. Die Haustechnik wird vollständig erneuert, wobei energetische Verbesserungen mit den Anforderungen des Denkmalschutzes in Einklang gebracht werden. Erstmals erhält das Gebäude zudem eine barrierefreie Erschließung.
Auch im Innern des rund 1.700 Quadratmeter Nutzfläche umfassenden Durm-Baus bleibt die historische Grundstruktur weitgehend erhalten. Das Dachgeschoss wird neu ausgebaut, während das Untergeschoss künftig Technik- und Lagerräume aufnimmt.