Biotonne ab 2021 im Landkreis Karlsruhe Abfallgebühren werden im Landkreis Karlsruhe ab 2020 teurer

Die Müllentsorgung wird teurer

Die Abfallgebühren im Landkreis Karlsruhe werden steigen, das hat der Kreistag des Landkreises Karlsruhe in seiner Sitzung, am Donnerstag, den 07. November 2019 in der Altenbürghalle in Karlsdorf-Neuthard beschlossen. Bei der Sitzung wurden die Abfallgebühren für die Jahre 2020 und 2021 festgelegt – darin enthalten sind bereits die künftigen Gebühren für die getrennte Bioabfallsammlung, die ab Januar 2021 im Landkreis Karlsruhe angeboten wird.

Allerdings haben die Verbraucher die Möglichkeiten, durch die Vermeidung von Abfällen, eine konsequente getrennte Sammlung von Wertstoffen und der Nutzung des Bioabfallangebots den Anstieg der Abfallgebühren zu verringern, so der Landkreis Karlsruhe in einer Pressemitteilung.

Kostensteigerungen ist nicht neu

Kostensteigerungen im Bereich der Abfallentsorgung gab es bereits in der Vergangenheit. Dass die Abfallgebühren in den vergangenen zehn Jahren dennoch nahezu stabil gehalten werden konnten lag daran, dass Gebührenüberschüsse aus Vorjahren zur Verfügung standen, die mit den gestiegenen Kosten verrechnet werden konnten. Diese Überschüsse sind jetzt fast abgebaut, so der Landkreis Karlsruhe weiter.

Zudem kommen höhere Preise für die Müllverbrennung und kleinere Wertstofferlöse. Diese geänderten Bedingungen führen dazu, dass die Jahres- und Leerungsgebühren für die Hausmüllbehälter und die Gewerbeabfallgebühren ab dem nächsten Jahr steigen. Für einen durchschnittlichen Vierpersonenhaushalt mit einem Hausmüllbehälter mit einem Volumen von 80 Litern bedeutet das etwa 30,00 Euro pro Jahr an zusätzlichen Abfallgebühren.

Freiwillige Biotonne kommt 2021

Außerdem wird ab dem Jahr 2021 eine die freiwillige Biotonne angeboten. Dadurch ergeben sich weitere Kosten, die Verbraucher haben aber mehrere Auswahlmöglichkeiten. So kann man im „Bringsystem“ Biomüll in Biobeuteln sammeln und in speziellen Behältern kostenlos an den Grünabfallsammelstellen abgeben, man kann sich aber im Rahmen des „Holsystems“ auch eine Biotonne bereitstellen lassen, die alle 14 Tage vor der Haustüre geleert wird. Auch das Kompostieren der Bioabfälle im eigenen Garten ist weiterhin möglich.

Die künftigen Gebühren für die freiwillige Biotonne werden im Vergleich zu den Gebühren für die Hausmüllbehälter auch günstiger sein, um einen finanziellen Anreiz zur Getrennterfassung der Bioabfälle zu schaffen. Die Einführung der Bioabfalleinsammlung wird der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Karlsruhe mit einer Informationskampagne auf unterschiedlichen Kanälen begleiten. Diese startet Anfang kommenden Jahres. Ab Oktober 2020 sollen dann die Biotonnen sowie die Biobeutel und Transportbehälter für das Bringsystem ausgeliefert werden.

Neue Gebühren für die Hausmülltonne

Bei den Gebühren für die Hausmülltonne bleibt es bei der Regelung, dass vier Pflichtleerungen für den Hausmüllbehälter pro Jahr berechnet und die Gebühren in zwei Teilzahlungen halbjährlich fällig werden. Die Jahresgebühr richtet sich weiterhin nach der Anzahl und Größe der auf dem Grundstück vorgehaltenen Hausmüllbehälter und bei Hausmüllbehältern mit 1.100 Litern zusätzlich nach dem Abfuhrturnus. Sie beinhaltet aber weiter gebührenfreie Leistungen, wie die Sperrmüllabfuhr, die Wertstofftonne sowie die Nutzung der Wertstoffhöfe, Grünabfallsammelstellen und der Schadstoffsammlung.

Die Leerungsgebühr bemisst sich anhand des Volumens der Hausmüllbehälter und der Anzahl der genutzten und registrierten Leerungen. Die Biotonnengebühr richtet sich nach der Anzahl und Größe der gewählten Biotonnen. Leerungsgebühren werden nicht berechnet, so dass man die Biotonne aus hygienischen Gründen alle 14 Tage zur Leerung bereitstellen kann. Wer will kann in den Monaten von Mai bis Oktober auch eine wöchentliche Leerung der Biotonne gegen eine Gebühr dazu buchen.