News aus Baden-Württemberg
Appell an Krankenkassen: Mehr Geld für krebskranke Kinder

News aus Baden-Württemberg Appell an Krankenkassen: Mehr Geld für krebskranke Kinder

Quelle: Uwe Anspach/dpa
dpa

Eine innovative Diagnostik verspricht krebskranken Kindern neue Chancen im Kampf gegen den Tumor. Doch vielen ist der Zugang erschwert oder sogar unmöglich.

Bei der Versorgung krebskranker Kinder mit molekularer Diagnostik liegt aus Sicht eines Onkologen noch vieles im Argen. «Bisher zahlen nur zwei von drei gesetzlichen Kassen diese modernste Technik für krebskranke Kinder mit einem Rückfall oder einer Hochrisikoerkrankung regulär», sagt Olaf Witt, Direktor Translationale Kinderonkologie am Hopp-Kindertumorzentrum in Heidelberg. 69 von 96 gesetzlichen Krankenkassen haben demnach die Finanzierung einer umfassenden Analyse des Tumorgewebes auf Schwachstellen übernommen, um neue Angriffspunkte für eine zielgerichtete Behandlung für das betroffene Kind zu finden.

Zuvor sei die Finanzierung über Spenden und Projektförderung gelaufen. Bei allen anderen Kassen gehört die moderne Krebsdiagnostik nicht zur Versorgung und muss für jedes betroffene Kind erst beantragt und genehmigt werden. Witt: «Diese Bürokratie kann Zeit bei der Behandlung kosten, die diese Kinder nicht haben.» Und nicht in allen Fällen werde die Kostenübernahme durch die jeweilige Kasse genehmigt.

Schnelligkeit sei besonders wichtig, weil Tumore bei Kindern oft schneller wachsen und aggressiver sind als bei Erwachsenen. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und das Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) haben Verträge mit den meisten AOKS, Betriebs- und Innungskassen abgeschlossen. Die restlichen Krankenkassen haben sich bisher nicht angeschlossen, wie Witt kritisierte.

Die Analysen sind Teil des Programms INFORM, das vom Hopp Kindertumorzentrum Heidelberg (Kitz) koordiniert wird. Das Kinderkrebsregister zählt in Deutschland 2000 Krebsneuerkrankungen bei Minderjährigen im Jahr. Etwa 20 Prozent sterben daran. Rückfälle sind besonders schwierig zu behandeln und etwa bei Gehirntumoren zu 90 Prozent tödlich.

 

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