Große Kreisstadt Bretten
Bretten – die Melanchthonstadt im Landkreis Karlsruhe

Große Kreisstadt Bretten Bretten – die Melanchthonstadt im Landkreis Karlsruhe

Quelle: Oliver Keller

Bretten wurde 767 erstmals urkundlich erwähnt und ist eine der ältesten Städte im Landkreis Karlsruhe. Nach Bruchsal und Ettlingen ist sie mit 7.110 Hektar Fläche die drittgrößte Stadt des Landkreises. Die Melanchthonstadt zählt rund 29.566 Einwohner.

Bretten – Geschichte & Entwicklung

Als „Villa Breteheim“ wurde das heutige Bretten erstmalig im Jahr 767 im Codex des Klosters Lorsch urkundlich erwähnt. Die Siedlung wird aber als deutlich älter als ihre erste Erwähnung bewertet.

Auch ein Münzrecht soll Bretten gehabt haben. 1149 wird in der Maulbronner Urkunde das Zahlmittel „Brettener Münze“ erwähnt, was auf ein Münzrecht und Marktrecht schließen lässt. Nachdem die Melanchthonstadt im 12. Jahrhundert in den Besitz des Grafen von Eberstein über geht, wird sie 1254 erstmals als Stadt bezeichnet.

 

Stadtbrand wirft Bretten zurück

Ab 1349 gehörte Bretten zur Kurpfalz und kam erst 1803 durch den Reichsdeputationshauptschluss zum Kurfürstentum Baden. Um 1500 herum florierte Bretten. Gewerbe und Handel  brachten der Kreisstadt einige Bedeutung bei. Besonders hart getroffen wurde die Stadt im Kraichgau 1689, als sie während des Pfälzer Erbfolgekrieges von französischen Truppen des Sonnenkönigs Louis XIV geplündert, eingenommen und nahezu vollständig niedergebrannt wurde. Es dauerte lange bis sich Bretten davon erholt hatte.

Zu einem großen wirtschaftlichen Aufschwung führte dann erst die Anbindung an das Eisenbahnnetz im Jahr 1853. Mit Fertigstellung der Kraichgaubahn zwischen Karlsruhe, Bretten und Eppingen 1879 wurde die Kreisstadt zum Eisenbahnknotenpunkt. Spätestens Ende des Ersten Weltkrieges fand der wirtschaftliche Aufschwung ein Ende.

 

Eingemeindungen bringen Titel der Großen Kreisstadt

Durch die Kommunalreform wurden zwischen 1971 und 1975 die Gemeinden Bauerbach, Büchig, Diedelsheim, Dürrenbüchig, Gölshausen, Neibsheim, Rinklingen, Ruit und Sprantal als Stadtteile eingemeindet. Mit dem Stichtag 1. Januar 1975 hatte Bretten dann auch die Bezeichnung „Große Kreisstadt“ inne.

Seit 1979 pflegt Bretten auch Städtepartnerschaften. Mittlerweile sind dies mit Hemer im Sauerland,  Bellegarde-sur-Valserine in Belgien, Lutherstadt Wittenberg, Longjumeau bei Paris, Pontypool in Wales, Condeixa-a-Nova in Portugal sechs Partnerstädte, von denen die letzten drei eine Art „Partnerschafts-Kleeblatt“ bilden, da sie auch untereinander Partner sind.

 

| Quelle: meinKA

 

Bretten – Fläche, Einwohner & Lage

Die Große Kreisstadt Bretten liegt rund 23 Kilometer nordöstlich von Karlsruhe und zirka 19 Kilometer nördlich von Pforzheim im westlichen Kraichgau.  Die 29.566 Einwohner der Melanchthonstadt bewohnen nur rund 19  Prozent (inklusive der Verkehrsflächen) der 7.110 Hektar. 50 Prozent der Fläche werden landwirtschaftlich bewirtschaftet, weitere 30 Prozent sind Waldgebiet.

Bretten ist nach Bruchsal und Ettlingen die drittgrößte Stadt des Landkreises Karlsruhe und bildet ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Sowohl die Bundesstraßen B35, B293 und B294 haben Schnittpunkte durch Bretten über die Autobahnanschlüsse der A5 Karlsruhe/Durlach und Bruchsal sowie der A8 Pforzheim Nord und A6, A81 Heilbronn ist Bretten angeschlossen. Die Eröffnungen der Stadtbahnlinien Karlsruhe – Bretten und Bruchsal – Bretten sorgten für weitere Anbindungen.

 

Bretten – Allgemeine Infos

Das Brettener Wappen zieren blau-weiße Rauten und geht auf die Zeit um 1359 zurück, als Bretten noch zur Kurpfalz gehörte und symbolisiert die Wittelsbacher Rauten. Der Melanchthonstadt steht aktuell Oberbürgermeister Martin Wolff vor. Der Gemeinderat vertritt zudem die Angelegenheiten der Bürger.

 

Kultur & Freizeit in der Kreistadt Bretten

Kulturell sowie Freizeittechnisch hat die Große Kreisstadt Bretten viel zu bieten.

 

Philipp Melanchthon –Berühmtester Sohn Brettens

Dem wohl berühmtesten Sohn der Stadt, Philipp Melanchthon, verdankt die „Melanchthonstadt“ Bretten ihre Bezeichnung. Philipp Melanchthon kam am 16. Februar 1497 als Philipp Schwarzerdt im Haus seines Großvaters Johann Reuter am Brettener Marktplatz zur Welt. Schon früh interessierte sich der spätere Reformator, Humanist und engste Mitarbeiter Martin Luthers für  Latein und Altgriechisch. Sein Förderer und Großonkel Johannes Reuchlin übersetzte daher seinen Namen ins Griechische. Aus Schwarzerdt wurde Melanchthon, was Schwarze Erde bedeutet.

Bibelübersetzung und Griechisch-Lehrstuhl

Zehn Jahre lebte er in Bretten, bevor er in Pforzheim zur Schule ging und später in Tübingen und Heidelberg studierte.

Als Kenner des Griechischen mit Griechisch-Lehrstuhl in Wittenberg war er maßgeblich an der deutschen Bibelübersetzung beteiligt und ein enger Mitarbeiter Luthers. Aus Melanchthons Feder stammen wichtige Schriften wie die erste Dogmatik der evangelischen Kirche die „Loci communes“, die er 1521 verfasste oder das Augsburgische Glaubensbekenntnis. Als Verfasser zahlreicher pädagogischer Schriften erhielt er den Ehrentitel „Praeceptor Germaniae“. Am 19. April 1560 verstarb Melanchthon in Wittenberg.

Europäische Melanchthon-Akademie Bretten

In Erinnerung an Melanchthon hat die Große Kreisstadt eine Forschungsstelle eingerichtet. So entstand die Europäische Melanchthon-Akademie Bretten. Diese ist mittlerweile sehr gefragt, um sich historisch-kritisch mit dem geistigen und kulturellen Erbe Melanchthons und seiner Bedeutung für das heutige Europa auseinander zu setzen.

Melanchthon-Preis

Des Weiteren vergibt die Stadt Bretten seit 1988 alle drei Jahre den mit 7.500 Euro dotierten Melanchthon-Preis.

Die Melanchthonstadt Bretten würdigt mit dem Preis Wissenschaftler aus der ganzen Welt, die sich mit der Erforschung des geistigen und kulturellen Erbes Melanchthons befassen.

 

Tierpark Bretten (aktuell Corona-bedingt geschlossen)

Ein äußerst beliebtes Ausflugsziel für Groß und Klein ist der Tierpark in Bretten – ein Waldtierpark mit „Deutschlands größtem“ Streichelzoo am Waldrand. 1970 wurde der Brettener Tierpark am Waldrand der Melanchthonstadt eröffnet und parallel als Quarantänestation genutzt. Auch Exoten wurden in Bretten aufgenommen, um danach europaweit eine neue Heimat zu finden.

Heute noch können die Besucher exotische Tiere und heimische Tierarten hautnah erleben. In den großen Freigehegen können die Besucher mit den Tieren, die gerne Kontakte zu Zweibeinern pflegen, auf Tuchfühlung gehen.

Die Gehege sind groß genug, sodass die Tiere auch Rückzugsmöglichkeiten haben. Ob Pferde, Ziegen, Esel, Papageien, Schweine, Lamas, Rehe, Zebras, Strauße, Hasen oder Hühner und viele mehr – im Tierpark dürfen die Besucher auf Erkundungstour gehen und die Tiere streicheln. Der Park ist perfekt mit Bus oder Bahn oder auch mit dem Auto zu erreichen.

 

Rehe füttern im Tierpark Bretten | Quelle: Pixabay

 

Gartenschau 2031

Ein ganz besonderes Highlight wartet 2031 auf die Besucher Brettens und die Bewohner der Melanchthon-Stadt. Denn im Dezember 2020 erhielt die Stadt im Kraichgau den Zuschlag als Ausrichter der Gartenschau 2031.

„Bretten verwandelt“

Unter dem Motto „Bretten verwandelt“ werden in ganz Bretten neue Grünflächen entstehen und bereits existierende Flächen sollen attraktiver gestaltet werden. Nicht nur über den Gartenschausommer sollen diese Flächen dann erlebnisreich genutzt werden können, sondern auch im Anschluss den Bürgern und Gästen der Melanchthon-Stadt als Oase zum Erholen, Erleben und Genießen zur Verfügung stehen.

Das Konzept für die Gartenschau sieht vor, gewerblich genutzte oder bebaute Flächen südlich und östlich der Brettener Altstadt in klimawirksame Grünflächen zu verwandeln. Mehr Lebensqualität soll dann dieses „grüne Brettener V“ bringen.

Geplant ist zudem, die Wasserläufe der Großen Kreisstadt zu renaturieren und sie sicht- und erlebbar zu machen. Der „grüne Ring“, ein neues Fuß- und Radwegenetz entlang der Wasserläufe soll hier ebenfalls entstehen. Auch die Stadtteile Brettens werden mit einem neu gestalteten Radnetz an die Kernstadt angebunden.

Ein weiterer Teil des Gartenschau-Konzeptes sind Wasserläufe. Sie sollen sicht- und erlebbar gemacht, renaturiert und durch vielfältige Aufenthaltsbereiche ergänzt werden. An ihnen entlang ist ein Fuß- und Radwegenetz geplant, der „Grüne Ring“, und auch Brettens neun Stadtteile sollen per Radnetz gut an die Kernstadt angebunden werden.  Ergänzt wird dies durch ein innovatives Mobilitätskonzept und ein zeitgemäßes Klimaschutzkonzept, versprechen die Brettener.

 

Bretten – Sehenswürdigkeiten & Tourismus

Die historische Innenstadt Brettens ist es wert, ausgiebig erkundet zu werden. Ob bei einem Spaziergang oder einer Führung – in der Melanchthonstadt im Kraichgau lassen sich viele kleine und große Schätzchen entdecken.

Marktplatz

Als Ausgangspunkt für Stadtführungen oder Touren auf eigene Faust bietet sich der Marktplatz an.

Der Marktplatz in Bretten geht in seiner Dreiecks-Form zurück auf die Marktplätze aus dem Mittelalter. Zwar sind die Gebäude der Stadt beim großen Brand 1689 alle zerstört worden. Die Brettener haben die Häuser jedoch nahezu vollständig auf den Fundamenten der zerstörten Stadt aufgebaut. So blieb die typische Dreiecksform de Platzes erhalten.

Mittig auf dem Platz steht der wohl älteste Brunnen Brettens. Der Ursprung des achteckigen Brunnenbeckens mit den vier Wasserspeiern liegt in der Zeit um 1400. auch er lädt zum Verweilen ein.

 

Melanchthon-Gedächtnishaus

Auch Philipp Melanchthons Geburtshaus fiel dem großen Brettener Stadtbrand 1689 zum Opfer. Dank kultureller Initiativen wurde aber an gleicher Stelle ein Melanchthon-Gedächtnishaus errichtet. Im Februar Februar 1897 wurde mit dem Bau begonnen. Nach sechsjähriger Bauzeit konnte das Gedächtnishaus des berühmtesten Sohnes der Kraichgau-Stadt dann 1903 eröffnet werden.

Das rote Sandsteingebäude neben dem Alten Rathaus ist bereits von außen betrachtet, ein höchst beeindruckendes Gesamtkunstwerk. Vom Brettener Marktplatz aus sieht man die verzierte Fassade des Hauses, die zahlreiche Aspekte aus dem Leben Melanchthons wiedergibt.

Im Inneren beherbergt das Gebäude ein Museum und eine der größten reformationsgeschichtlichen Spezialbibliotheken mit Werken Melanchthons. Ob es die Wandgemälde und Fresken sind, welche Episoden aus seinem Leben darstellen oder die Statuen, Gemälde, Stiche oder weitere Exponate und auch Originalhandschriften seiner Werke sind, den Besuch des Geburtshauses sollte man sich, wenn man in Bretten ist, nicht entgehen lassen.

 

Altes Rathaus

Direkt neben Melanchthons Gedächtnishaus wartet das Alte Brettener Rathaus auf Besuch. Auch dessen für seine Glasmalereien berühmte Vorgänger-Gebäude – 1435 errichtet – fiel dem Städtebrand zum Opfer.

Das Nachfolger-Gebäude, der oftmals umgebaut und erweitert wurde, ist aber ebenfalls sehenswert. Es ragt als einziges in den Marktplatz hinein. An seiner Fassade lassen sich durch die diversen Wappen und dazugehörigen Jahreszahlen noch einmal die Geschichte Brettens und seine Landeszugehörigkeiten Revue passieren.

 

Stiftskirche

In der Nähe des Marktplatzes kann man die älteste und bedeutendste Kirche Brettens entdecken. Die Stiftskirche, die evangelische Hauptkirche der Kreisstadt entstand ab 1350. Geweiht wurde sie jedoch ursprünglich als katholische St. Stephan und St. Laurentius Kirche und wurde lange Zeit als „Simultankirche“ von Katholiken und reformierten Protestanten gemeinsam genutzt.

Der Kirchturm soll, so sagt man, im Hochmittelalter als Wehrturm gedient haben oder sogar als Teil einer kleinen Stadtburg, welche der Verteidigung Brettens diente.

Das gotische Stilelemente aufweisende Kirchenschiff und die im Inneren und Äußeren angebrachten Grabplatten von geistlichen und adeligen Persönlichkeiten gehen auf die Zeit vom 16. bis 18. Jahrhundert zurück.

 

Brettener Hundle

Beliebt ist auch die Steinfigur das „Brettener Hundle“. Auf der Südseite der Stiftskirche schaut die Hunde-Figur aus einer Nische heraus. Ob die aus dem Mittelalter stammende Figur ein Wasserspeier war, ist nicht bekannt. Der Figur wird die Entstehung der Haus-Sage Brettens über das „Brettener Hundle“ nachgesagt.

Laut der Sage war das „Brettener Hundle“ von den belagerten Brettenern mit den letzten Nahrungsmittelresten gemästet und vors Stadttor zu den Feinden geschickt worden. Der dicke Hund sollte die Belagerer davon überzeugen, dass die Brettener mit ihrem Proviant noch lange ausharren könnten. Der Feind zog laut der Erzählung ab. Bretten war gerettet. Aber, das alles war wohl nur eine Sage.

 

Amtshaus

Ebenfalls einen Abstecher auf dem Rundgang wert ist das Amtshaus in Bretten. Das Amtshaus des kurpfpälzischen Vogtes wurde im Mittelalter mit einem steinernen Wohnturm erbaut. Da auch dieses Gebäude bis auf seinen Gewölbe-Keller dem Stadtbrand zum Opfer fiel, wurde es 1783/84 wiedererbaut.

Sein heutiges Aussehen im klassizistischen Stil erhielt es 1888. Auch der ursprüngliche Wohnturm wurde in das schlossähnliche Gebäude mit eingebaut. Heute beherbergt das Amtshaus das Brettener Amtsgericht sowie das Notariat. Weniger ernst geht es im alten Gewölbe-Keller zu, wo das „Gugg-e-mol-Kellertheater“ die beliebte Kleinkunstbühne ihre Gäste unterhält.

 

Gerberhaus

Eines der wenigen Gebäude, das den Stadtbrand überstanden hat, ist das Gerberhaus aus dem Jahr 1585. Es findet sich direkt an der alten Stadtmauer wieder und beherbergt ein Museum zur Handwerks- und Ledergeschichte sowie zur Stadtgeschichte. Besonders beeindruckend: zwischen 1991 und 1994 sanierten Brettener Bürger in 14.000 Arbeitsstunden ehrenamtlich das Gebäude, um die Geschichte ihrer Stadt zu erhalten.

 

Schweizer Hof

Direkt nach dem Brand, entstand 1707 der Schweizer Hof, der auf dem großen Kellergewölbe des mittelalterlichen Zehnthofes  des Nonnenklosters Frauenalb steht. Das historische Fachwerkgebäude wurde wie auch das Gerberhaus ehrenamtlich von der Bürgerinitiative Brettener Heimat- und Denkmalpflege saniert. In dem Gebäude befinden sich das stadt- und regionalgeschichtliche Museum sowie das Deutsche Schutzengel-Museum.

 

 Simmelturm und Pfeiferturm

Beide Wehr-Türme dürfen in der Stadtbesichtigung Brettens nicht fehlen. Beide sind Symbol für den Stolz und die Tradition des mittelalterlichen Brettens. Der nördliche Pfeiferturm wurde bereits Mitte des 13. Jahrhunderts errichtet und diente der Stadtbefestigung. Zwischenzeitlich wurde er auch als Gefängnis genutzt. Heute wird niemand mehr eingesperrt. Vielmehr dient er als Aussichtsturm für Besucher, die den Blick über die Stadt Bretten schweifen lassen wollen.

Der Simmelturm ist der südöstlichste Wehrturm und entstand in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Ihn zieren zahlreiche steinerne Fratzen.

 

Impression vom Peter-und-Paul-Fest in Bretten | Quelle: Oliver Keller

 

Peter-und-Paul (Fest)

Das Mittelalter spielt in Bretten selbstredend auch beim Feiern eine große Rolle und sorgt für die weitläufige Bekanntheit der Großen Kreisstadt. Geschichte wird hier beim Peter-und-Paul-Fest ganz getreu dem Motto: „Eine Stadt lebt ihre Geschichte“ ge- und erlebt. Das Motto am Freitag heißt  „Brettheim rüstet sich“, am Samstag „Brettheim verteidigt sich“ und am Sonntag „Brettheim huldigt dem Kurprinzen und feiert seinen Sieg“.

Dabei spielen die Belagerung Brettens im Jahre 1504 durch Herzog Ulrich von Württemberg, „Peter-und-Paul-Freischießen“ aus dem 16. Jahrhundert sowie der „Schäfersprung“, der auf das 17. Jahrhundert zurückgeht, eine große Rolle.

Das Traditionsreiche und weit über Bretten hinaus beliebte Fest findet am ersten Juli-Wochenende nach dem kirchlichen Peter-und-Paul-Tag statt.

Freitags dürfen die Besucher miterleben, wie sich die rund 3.000 Brettener rüsten, um am Samstag den erfolgreichen Gegenangriff während der Belagerung im Jahre 1504 durchzuführen. Am Sonntag wird der Erfolg dann beim Festumzug gefeiert.

Die Teilnehmer und Besucher finden sich schnell in das mittelalterliche Leben zurück versetzt. Denn in der Brettener Altstadt tummeln sich nicht nur beim Historischen Festzug am Sonntag die historisch gewandeten Teilnehmer der geschichtsgetreuen Gruppen. Auch an den übrigen Tagen lebt das Mittelalter in den Kostümen sowie dem Festprogramm wieder auf.

Gaukler und mittelalterliche Akrobaten unterhalten während der Festtage ebenso wie Sänger oder Musikgruppen. Auch die mittelalterlichen Handwerker stellen ihre Künste aus.

Mit dem Hintergrund der historischen Begebenheiten und traditionellen geschichtsgetreuen Kostümen hat es das Fest der Melanchthonstadt in das bundesweite „Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes“ der UNESCO geschafft. 2014 nahm die Deutsche UNESCO-Kommission das Peter-und-Paul- Fest  in das Verzeichnis auf.

 

Impression vom Peter-und-Paul-Fest in Bretten | Quelle: Oliver Keller

 

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