Konzern will 14 Milliarden Euro beim Personal einsparen Daimler streicht weltweit mehr als 10.000 Stellen
Dass der Sparkurs von Daimler-Chef Källenius nicht ohne Stellenabbau funktioniert, war klar. Nun liegt erstmals eine Zahl auf dem Tisch. Und die ist ziemlich groß.
Daimler braucht Geld für Zukunftsthemen
Aus Sicht des Konzerns ist das Personal – gut 178 000 Leute allein in Deutschland – schon ganz grundsätzlich zu teuer, was die Wettbewerbsfähigkeit schmälert. Zugleich muss Daimler das nötige Geld zusammenbekommen für Investitionen in Zukunftsthemen wie die Elektromobilität oder das autonome Fahren – und das zu einem ungünstigen Zeitpunkt.
Die weltweite Autokonjunktur lahmt, es gab Produktions- und Absatzprobleme, zudem musste der Konzern zuletzt Milliardensummen vor allem für seine Diesel-Altlasten zurücklegen. Auch die Einhaltung der strenger werdenden Vorgaben der EU für den Kohlendioxid-Ausstoß (CO2) der Neufahrzeuge kostet viel Geld. Gleich zweimal musste Källenius, der erst im Mai den Vorstandsvorsitz von Dieter Zetsche übernommen hatte, die Jahresprognose für 2019 nach unten korrigieren. Im zweiten Quartal rutschte Daimler gar in die roten Zahlen.
Um das alles aufzufangen, will Källenius nicht nur beim Personal sparen. Auch die Materialkosten sollen runter, die Investitionen gekappt, die Modellpalette gestrafft und der ganze Laden effizienter aufgestellt werden.
Zahl der Kündigungen in Deutschland unklar
Mögliche Tarifsteigerungen in der Metall- und Elektroindustrie im kommenden Jahr nicht bei Daimler zu übernehmen, was Källenius zwischenzeitlich angedacht haben soll, ist dagegen laut Betriebsrat vom Tisch.
Arbeitnehmervertreter sind besorgt
Mehr zu dpa
Auch interessant
Hat Ihnen dieser Artikel gefallen?
Daumen hoch, wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, oder zeigen Sie uns, dass wir uns verbessern können.