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Eichenprozessionsspinner: Gefährliche Raupenhaare – darauf müssen Spaziergänger achten

News Eichenprozessionsspinner: Gefährliche Raupenhaare – darauf müssen Spaziergänger achten

Quelle: Philipp von Ditfurth/dpa
dpa

Wenn an Eichen größere Gespinstnester zu sehen sind, dann könnte der Eichenprozessionsspinner dort leben. Wie gefährlich sind die Raupen für den Menschen? Was muss man bei einer Berührung tun?

Beim Spaziergang im Eichenwald oder der Pflege von Bäumen im heimischen Garten ist in den kommenden Wochen im Südwesten Vorsicht angesagt: Grund dafür ist der Eichenprozessionsspinner, dessen Raupen inzwischen fast landesweit in einem Entwicklungsstadium angekommen sind, das bei Berührung schwere gesundheitliche Folgen auch für Menschen haben können. Das geht aus dem Frühwarnsystem des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hervor.

Demnach sind die Raupen der Art in großen Teilen des Landes inzwischen so weit entwickelt, dass sie die gefährlichen Brennhaare entwickeln. Entlang des Rheins ist dem Frühwarnsystem zufolge sogar bereits das Studium mit der höchsten Brennhaarmenge und Gesundheitsgefahr erreicht.

 

Brennhaare können schwere Reizungen hervorrufen

Mit zunehmenden Temperaturen würden sich auch die Larven im restlichen Teil des Landes bis zum gefährlichsten Stadium weiterentwickeln, erklärt Lea Dieckmann, Expertin für Eichenprozessionsspinner bei der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) in Freiburg.

Die Brennhaare des Schädlings können bei Menschen schwere Hautreizungen oder Atembeschwerden hervorrufen – im Extremfall sogar einen allergischen Schock. Die bis zu drei Zentimeter langen Raupen des Eichenprozessionsspinners sind braun-gelb oder grau-schwarz. Die Tiere kämen vor allem an Eichen vor und könnten von Laien erst spät erkannt werden, sagt FVA-Expertin Dieckmann. Sie leben in Kolonien und wandern im Gruppenverband wie bei einer Prozession – daher ihr Name. Ihre Nester sind auffällige runde Gespinste.

 

Expertin: «Auf gar keinen Fall anfassen»

Dieckmann rät, bei Anzeichen für ein Vorkommen der Raupen möglichst Abstand zu halten und in Wäldern auf Wegen zu bleiben. «Auf gar keinen Fall sollte man die Raupen anfassen», sagt die Expertin. Auch die Hinterlassenschaften der Tiere, etwa Gespinstnester oder Häutungsreste, sollten nicht berührt werden.

Komme man doch in Kontakt mit den Tieren oder ihren Hinterlassenschaften, solle man die Stelle gründlich abwaschen, die Kleidung außerhalb des Hauses wechseln und bei mindestens 60 Grad waschen. Außerdem empfiehlt die Expertin, gründlich zu duschen und die Haare zu waschen.

Das Risiko, den gefährlichen Raupen in diesem Jahr zu begegnen, ist nach Einschätzung von Dieckmann allerdings nicht so hoch wie in den vergangenen Jahren. «Das Gesamtgeschehen in Baden-Württemberg ist gerade sehr ruhig, wir erwarten keine größeren Vorkommen», sagt sie. Lokal könnten die Raupen allerdings durchaus vorkommen, betroffen sind etwa der Großraum Stuttgart und die Ostalb.

 

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