News aus der Fächerstadt
Einigung erzielt – aber Stadionneubau verzögert sich & wird teurer

News aus der Fächerstadt Einigung erzielt – aber Stadionneubau verzögert sich & wird teurer

Quelle: aim

Der für den Stadionneubau in Karlsruhe beauftragte Totalunternehmer ZECH Sports GmbH und die Stadt Karlsruhe als Bauherrin haben sich auf eine Ergänzung des bisherigen Vertragswerks verständigt, darüber informiert der Eigenbetrieb „Fußballstadion im Wildpark“.

ZECH Sports GmbH & Stadt Karlsruhe einigen sich

„Nach intensiven Verhandlungen ist die Einigung gelungen“, heißt es in einer Pressemeldung. Denn der für den Stadionneubau in Karlsruhe beauftragte Totalunternehmer ZECH Sports GmbH und die Stadt Karlsruhe als Bauherrin haben sich auf eine Ergänzung des bisherigen Vertragswerks verständigt.

Die Unterzeichnung der Ergänzungsvereinbarung steht unter Vorbehalt der Zustimmung durch den Gemeinderat. Die Gespräche laufen bereits seit geraumer Zeit und waren in den letzten Wochen intensiviert worden. Hintergrund war ein erkennbarer Dissens der Vertragsauslegung zwischen den beiden Parteien. Darunter fiel unter anderem die Auslegung der funktionalen Leistungsbeschreibung und deren vertraglichen Anlagen, erklärt die Stadt.

Weitere Punkte sind vom Totalunternehmer angezeigten Bauablaufstörungen, strittige Nachträge, angezeigte Mehrkosten und zuletzt die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Einfluss des Kriegs in der Ukraine auf Produktion, Lieferketten und Personalressourcen.

 

Neuer pauschaler Festpreis von 123 Millionen Euro

Kurz vor Ostern konnten sich beide Seiten grundsätzlich einigen: Unter Verhandlungsführung von Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup mit dem Vorstand der ZECH Hochbau AG wurden die Inhalte für eine Ergänzung des bestehenden Vertrags vereinbart.

Demnach bleibt der bereits existierende Vertrag grundsätzlich bestehen – samt den seinerzeit definierten Rechten und Pflichten sowie des Bausolls. Im ursprünglichen Totalunternehmervertrag waren die Baukosten für den Vollumbau des Stadions mit rund 92 Millionen Euro definiert worden. Für sämtliche Nachträge, die Steigerung des Baupreisindex sowie die Unwägbarkeiten der Produktion und Lieferketten wird nun ein pauschaler Festpreis von 123 Millionen Euro festgelegt.

Zudem verständigen sich die Parteien auf eine Fertigstellung des lizenzfähigen Vollumbaus zu Ende Juli 2023. Hinzu kommen hier noch die Kosten für die begleitenden Baumaßnahmen, wie die Ertüchtigung der öffentlichen Infrastruktur.

 

Neubau zum Beginn der Saison 2023/24 einsatzbereit

„Nach den Gesprächen bin ich froh, dass wir mit dieser Ergänzungsvereinbarung zum Totalunternehmervertrag einer gerichtlichen Auseinandersetzung aus dem Weg gehen konnten. Das ermöglicht den Beteiligten, vor allem dem Karlsruher SC als späterer Hauptnutzer, eine bessere Planbarkeit der weiteren Schritte“, sagte OB Dr. Frank Mentrup.

Mit dem Karlsruher SC sind die Verantwortlichen der Stadt im stetigen Austausch, um die Interessen des Vereins in der Ergänzungsvereinbarung möglichst umfassend zu berücksichtigen, heißt es weiter. Das Augenmerk liege dabei vor allem auf dem Einbringen der Mietereinbauten. So werde der Verein ab Dezember 2022 parallel zum voranschreitenden Bau der Westtribüne die Möglichkeit erhalten, seine Ausbauten vorzunehmen, damit diese ebenfalls zum Beginn der Saison 2023/24 einsatzbereit sein können.

Hierfür ist ein enger Austausch mit den von ZECH Sports GmbH beauftragten Gewerken von größter Bedeutung, informiert die Stadt weiter. Daher wurden regelmäßige Treffen zwischen Totalunternehmer, Auftraggeber und dem Nutzer vereinbart.

 

155 Millionen Euro: Gesamtkosten für den Vollumbau

Im Mai 2020 hat der Gemeinderat einer Fortführung des Projekts unter den geänderten Voraussetzungen eines Kostenrisikos des Gesamtprojekts von rund 143 Millionen Euro zugestimmt. Im Januar 2022 waren die intern ermittelten Kostenrisiken dann bereits auf rund 166 Millionen Euro angestiegen, in Verbindung mit einer Unsicherheit in der Terminschiene.

Nach den intensiven Verhandlungen mit ZECH Sports GmbH werden nun die Gesamtkosten für den Vollumbau des Fußballstadions im Wildpark, in Berücksichtigung der Ergänzungsvereinbarung, auf etwa 155 Millionen Euro festgesetzt.

Mit der Vereinbarung einher geht zudem eine Fixierung der weiteren Zeitschiene der Fertigstellung, sowie eine Einschränkung der weiteren Risiken, die das Bauprojekt betreffen könnten. 3,7 Millionen Euro des Gesamtbudgets wird zudem vereinbarungsgemäß vom Karlsruher SC übernommen, da hiermit Sonderwünsche des Nutzers umgesetzt werden.

 

Karlsruher Gemeinderat entscheidet am 31. Mai 2022

Im Gesamtbudget enthalten sind neben dem Stadionbau an sich auch die Vorabmaßnahmen, die Provisorien sowie die Ertüchtigung der öffentlichen Infrastruktur. Die Differenz erklärt sich durch die veränderte Ausgangslage, die bei der Erstellung der bisherigen Kostenaufstellung so noch nicht absehbar war, so die Stadt weiter.

Die Ergänzungsvereinbarung sorgt, in Kombination mit der angepassten Kostenentwicklung, für eine Vermeidung gerichtlicher Auseinandersetzungen, die möglicherweise negative Auswirkungen auf Bauzeit und -kosten gehabt hätten.

Zudem wird der Karlsruher SC damit in die Lage versetzt, ab Sommer 2023 mit der Vermarktung und schlussendlich auch vertraglich vereinbarten Pachtzahlung zu beginnen. Der Karlsruher Gemeinderat wird am Dienstag, 31. Mai, über die Genehmigung der Ergänzungsvereinbarung entscheiden.

 

Weitere Nachrichten

Radfahrerin wird in Karlsruhe von Frau angegriffen: Polizei sucht Zeugen

Eine 49-jährige Radfahrerin wurde am Dienstagabend, 28. November 2023, offenbar von einer unbekannten Frau vom Fahrrad gestoßen und durch Faustschläge und einem spitzen Gegenstand verletzt. Die Polizei sucht nun nach Zeugen, heißt es in einer Meldung.

Bald auch in Stutensee & Weingarten: MyShuttle breitet sich im Landkreis Karlsruhe aus

Die On-Demand-Verkehre im Landkreis Karlsruhe wachsen weiter: Zwei elektrisch betriebene MyShuttle-Fahrzeuge im Stil der London Taxis werden ab Montag, 11. Dezember 2023, rund 400 virtuelle Haltestellen in Stutensee und Weingarten (Baden) anfahren.

Großer Erfolg: Hochbedrohte Amphibienart im Karlsruher Zoo nachgezüchtet

Der Karlsruher Zoo kann einen großen Erfolg verbuchen: Als erstem Zoo in Europa gelang den Artenschützern aus der Fächerstadt eine erfolgreiche Nachzucht der Rio-Pescado-Stummelfußkröte (Atelopus balios), eine der am stärksten bedrohten Amphibienarten der Welt.

Karlsruher Kandidatin gewinnt internationalen Wissenschaftswettbewerb

Aysel Ahadova hat das internationale Finale des Wissenschaftswettbewerbs FameLab gewonnen. Die Siegerin des Karlsruher Vorentscheids konnte sich am Freitag, 24. November 2023, gegen acht weitere Finalistinnen und Finalisten durchsetzen.

Fünf gegen Einen: 41-Jähriger wird von Gruppe in Rintheim überfallen

Eine fünfköpfige Personengruppe griff am Samstagnachmittag, 25. November 2023, gegen 17:40 Uhr, einen 41-jährigen Mann an. Im Zuge der Auseinandersetzung wurde dem Mann der Geldbeutel aus der Hosentasche gezogen, teilt die Polizei Karlsruhe mit.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 













Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.