News aus der Fächerstadt
EnBW im Aufwind: Erstes Halbjahr über den Erwartungen

News aus der Fächerstadt EnBW im Aufwind: Erstes Halbjahr über den Erwartungen

Quelle: Marijan Murat
dpa

Schon die Prognose für das Geschäftsjahr 2023 ließ aufhorchen: Die EnBW erwartet ein eindrucksvolles Wachstum. Im ersten Halbjahr bestätigt sich das nach vorläufigen Zahlen mehr als deutlich. Der Konzern weiß auch schon, was er mit dem Geld machen will.

Nach dem von Energiekrise und Krieg in der Ukraine geprägten vergangenen Jahr läuft es für die großen Energieversorger in Deutschland 2023 deutlich besser. Am Freitag verkündete der drittgrößte im Bunde, die Karlsruher EnBW, das erste Halbjahr nach vorläufigen Zahlen über den Erwartungen abzuschließen.

An der Prognose beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (adjusted Ebitda) für das gesamte Geschäftsjahr in Höhe von 4,7 bis 5,2 Milliarden Euro wolle man zwar festhalten, hieß es. Nun werde aber der obere Rand dieses Spektrums angepeilt.

Vor wenigen Tagen hatten Eon und RWE ihre Prognosen erhöht. Die Unternehmen profitieren davon, dass sich der Energiemarkt beruhigt hat. Zugleich floriert der Energiehandel. Aus den Jahreszielen und den erwarteten Halbjahreswerten lässt sich aber auch ablesen, dass die kommenden beiden Quartale wohl schwächer ausfallen.

Die EnBW verwies am Freitag in einer Ad-hoc-Mitteilung auf gute Entwicklungen im Bereich nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur. Insbesondere bei der thermischen Stromerzeugung – also etwa aus Kohle und Gas – habe sich das Ergebnis positiv entwickelt.

Auf Basis der vorläufigen Zahlen rechnet der Konzern mit einem adjusted Ebitda im ersten Halbjahr in Höhe von rund 3,5 Milliarden Euro. In den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres – geprägt von den Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine – waren es 1,42 Milliarden Euro gewesen. Das entsprach damals einem leichten Rückgang von 3,7 Prozent im Vergleich dem Vorjahreszeitraum.

Der Konzernüberschuss betrage nun 2,8 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: 563,9 Millionen Euro). «Die Erträge sollen wesentlich für Investitionen in die beschleunigte Umsetzung der Energiewende eingesetzt werden.» Wie geplant solle der Bericht für das erste Halbjahr am kommenden Freitag veröffentlicht werden.

EnBW ist seit 2011 größtenteils im Besitz der öffentlichen Hand. Der Konzern versorgt rund 5,5 Millionen Kundinnen und Kunden. Das vergangene Jahr hatte er beim bereinigten operativen Ergebnis mit einem Plus von 11 Prozent auf 3,29 Milliarden Euro abgeschlossen.

Als Finanzvorstand Thomas Kusterer bei der Vorstellung der Bilanz in diesem Frühjahr erklärte, welch deutlichen Zuwachs er für 2023 erwartet, ließ das aufhorchen. Wenige Wochen später dann teilte EnBW mit, die Geschäfte in den ersten drei Monaten dieses Jahres seien deutlich besser verlaufen als im Vorjahreszeitraum.

Zwar dämpfte der Konzern danach etwas die Erwartungen, weil sich sogenannte Bewertungseffekte womöglich nicht fortsetzten und Erträge aus dem Atomkraftwerk Neckarwestheim 2 entfielen. Dieses war am 15. April als letzter Meiler in Deutschland vom Netz gegangen.

Doch offenkundig ging es seither in Summe überwiegend gut weiter. Negative Auswirkungen auf die Zwischenbilanz gab es den Angaben zufolge unter anderem mittelbar beim Gasvertrieb.

Der Versorger Eon hatte Ende Juli verkündet, für das laufende Jahr nun ein Ebitda von 8,6 Milliarden bis 8,8 Milliarden Euro zu erwarten. Die Prognose lautete bis dahin 7,8 bis 8,0 Milliarden Euro. RWE erhöhte seine Jahresziele nach einem unerwartet starken zweiten Quartal von 5,8 bis 6,4 Milliarden auf 7,1 bis 7,7 Milliarden Euro.

 

Weitere Nachrichten

Winzer und Obstbauern befürchten Ernteausfälle nach Frost

Minusgrade haben in den vergangenen Nächten in den Weinbergen und Obstplantagen in Land für Schäden gesorgt. Insbesondere Weinreben sind betroffen - aber auch zwei Obstsorten.

Mehr als 1.100 Aussteller präsentieren sich auf dem Maimarkt

Sie ist nach Angaben der Veranstalter die größte Regionalmesse Deutschlands: Auf dem Maimarkt in Mannheim gibt es Handwerk, Tiere und einen Mitwirk-o-maten für die Suche nach dem passenden Ehrenamt.

Ab dem Wochenende strahlt die Sonne wieder

In Baden-Württemberg lässt sich die Sonne wieder sehen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Stuttgart rechnet im Ländle in den kommenden Tagen mit höheren Temperaturen und wenig Regen.

Heimatschutzübung in Karlsruhe: Reservisten ausgebildet

Bei einer fünftägigen Übung absolvieren rund 150 Reservisten und Reservistinnen eine Ausbildung für die Aufgaben im Heimatschutz.

Europa-Park öffnet nach Großbrand zwei Fahrgeschäfte früher

Ein Feuer zerstört große Teile von zwei traditionellen Fahrgeschäften. Nun sind beide Familienattraktionen überraschend wieder in Betrieb. Im Schatten einer großen anderen Achterbahn.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 













Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.