News aus Baden-Württemberg
Erhöhte Waldbrandgefahr am Mittwoch in Baden-Württemberg

News aus Baden-Württemberg Erhöhte Waldbrandgefahr am Mittwoch in Baden-Württemberg

Quelle: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
dpa

Vergleichsweise regnete es viel in diesem Frühjahr. Doch mancherorts sorgt man sich schon wieder wegen Wasserknappheit. Auch die Waldbrandgefahr steigt.

Relativ nass, zu mild und am Ende auch wieder zu trocken: So war das Frühjahr nach Beobachtung des Deutschen Wetterdienstes in Baden-Württemberg. Wie der DWD am Dienstag in seiner vorläufigen Frühjahrsbilanz mitteilte, wurden im März, April und Mai im Mittel 9,4 Grad gemessen. Die Temperaturen lagen damit 1,8 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990. Mitte März war es im Oberrheingraben mit knapp 24 Grad kurzzeitig frühsommerlich warm, am 4. Mai wurden dort die ersten Sommertage des Jahres gemessen. Mit 29,9 Grad hatte Waghäusel-Kirrlach (Kreis Karlsruhe) am 22. Mai die deutschlandweit höchste Frühjahrstemperatur.

Nach ersten Auswertungen der rund 2000 DWD-Messstationen war der Frühling bundesweit im Schnitt so nass wie seit zehn Jahren nicht. Als «vergleichsweise nasse Region» wurde Baden-Württemberg aufgeführt: Im Mittel kamen in den drei Frühjahrsmonaten hier 247 Liter pro Quadratmeter zusammen. Zum Vergleich: Von 1961 bis 1990 waren es im Mittel 243 Liter pro Quadratmeter.

Im März war Baden-Württemberg mit 6,6 Grad die zweitwärmste Region, am 13. März war es im Oberrheingraben sogar frühsommerlich; das südbadische Rheinfelden meldete mit 23,9 Grad die bundesweit höchste Temperatur. Mit etwa 115 Stunden ragte Baden-Württemberg laut DWD als sonnigstes Bundesland heraus. Dafür war es im April nach vorläufigen DWD-Schätzungen mit mindestens 80 Liter pro Quadratmeter Flächenniederschlag eine der nassesten Regionen. Das Allgäu und der Schwarzwald erreichten sogar über 160 Liter pro Quadratmeter.

Für den relativ trüben April wurden Baden-Württemberger im Mai entschädigt: Am 4. Mai wurden im Oberrheingraben die ersten Sommertage des Jahres gemessen. Während im Schwarzwald und Allgäu örtlich über 150 Liter pro Quadratmeter Regen fielen, war es in Stuttgart mit 25 Litern pro Quadratmeter deutlich zu trocken.

Für weite Teile Baden-Württembergs warnte der Deutsche Wetterdienst zum Mittwoch vor erhöhter Waldbrandgefahr. Gut zwei Drittel der Wetterstationen zeigten die zweithöchste Gefahrenstufe beim Waldbrandgefahrenindex. Brandgefährlich sind trockene Äste, Blätter und Nadeln. Wind begünstigt die Ausbreitung von Waldbränden.

Das Landratsamt Böblingen wies auf mittlere Niedrigwasserstände und steigende Temperaturen in vielen Bächen und Flüssen hin. «Zusätzliche Wasserentnahmen können das ökologische Gleichgewicht beeinträchtigen und gerade in den Sommermonaten den Fischbestand gefährden», warnte die Behörde. Von Juni bis Ende September ist es im Kreis mit Ausnahme einer Entnahmestelle in Herrenberg verboten, mit Flusswasser den Garten zu sprengen oder landwirtschaftliche Flächen zu wässern.

Der Kreis Böblingen gehört zu den Wassermangelgebieten. Hier entspringen zwar viele Bäche. Die führen aber im Quellgebiet relativ wenig Wasser. In Karstlandschaften wie dem Gäu versickert zudem Wasser aus dem Bachbett direkt in den Untergrund. Auch dadurch können Gewässer im Sommer zeitweise ganz austrocknen.

 

Weitere Nachrichten

ADAC-Rettungshubschrauber fliegen weniger Einsätze im Land

Wenn ein Notarzt schnell zu einem entlegenen Unfallort muss, dann hilft häufig der Rettungshubschrauber. Wegen zwei Entwicklungen müssen die Luftretter aber seltener abheben.

Hauptzollamt Karlsruhe geht gegen Mindestlohn-Verstoß vor: Bußgeld für Sicherheitsfirma

Eine Firma zahlt nicht den Mindestlohn. Bei einer Kontrolle stellen Ermittler des Zolls gravierende Verstöße fest. Nun wird ein hohes Bußgeld verhängt.

War es ein Gasunglück? Brandexperte prüft Hauseinsturz in Stutensee

Warum gab es eine Explosion vor dem Hauseinsturz in Stutensee? Ein Experte sucht in den Trümmern des Gebäudes nach Antworten.

Wohnungsbauministerin will Steueranreize für Schaffung von Wohnraum

Wohnungsbauministerin Razavi will die Schaffung von selbstgenutztem Wohnraum besser fördern. Und damit vor allem die Menschen bei der ersten eigenen Immobilie unterstützen. Was ist ihre Idee?

Unternehmen wollen mehr junge Leute für Ausbildung ködern

Viele Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt. Oftmals mangelt es an entsprechenden Informationen. Was soll dagegen unternommen werden?




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 













Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.