News aus Baden-Württemberg
Gnadenhof für betagte Maultiere der Bundeswehr

News aus Baden-Württemberg Gnadenhof für betagte Maultiere der Bundeswehr

Quelle: Andreas Arnold

Benno ist im Alter von 17 Jahren aus der Bundeswehr entlassen worden, er war nicht mehr einsatzfähig. Benno ist ein Maultier. Er hat auf einem Gnadenhof ein neues Zuhause gefunden.

Petra Streibich hat zweifelsohne ein Herz für Tiere – und das schlägt besonders für Pferde, Maultiere, Esel und Katzen. Auf ihrem Gnadenhof in Wertheim südöstlich von Frankfurt/Main gibt sie betagten und kranken Tieren ein neues Zuhause. Mehrere Maultiere – die Mulis sind eine Kreuzung aus Pferd und Esel – stammen aus der Hochstaufen-Kaserne der Bundeswehr im oberbayerischen Bad Reichenhall. Sie haben dort buchstäblich ausgedient.

Schon ihr halbes Leben lang kümmert sich Streibich um Tiere, wie sie erzählt. Den Vierbeinern, die anderswo keinen Platz mehr haben, möchte sie einen schönen Lebensabend bereiten. Allein der Gedanke daran, ausgediente Tiere könnten schlimmstenfalls eingeschläfert werden, ist ihr ein Graus. «Sie haben so lange dem Menschen gedient, wieso soll man sie jetzt schon in den Himmel schicken», sagt die 54-Jährige. Der Gnadenhof, den sie zusammen mit ihrem Mann Reiner betreibt, ist in der Region bekannt. Besucher kommen gerne, um die Tiere zu sehen.

Der Kontakt zur Gebirgsjägerbrigade 23 in der Hochstaufen-Kaserne sei über eine befreundete Tierärztin zustande gekommen. Sie habe sich dort auf eine Warteliste setzen lassen und schließlich vor zehn Jahren ihr erstes Maultier namens Quitte in Pflege genommen.

Die Bundeswehr betreibt in Bad Reichenhall ihr einziges Einsatz- und Ausbildungszentrum für Tragtierwesen, wie ein Sprecher sagt. Rund 50 Mulis und Haflinger seien dort im Einsatz. Die Mulis dienten vor allem, um Material die Berge hinaufzubringen. Die Haflinger seien Patrouillentiere. Wenn die Tiere in einem bestimmten Alter ihren Dienst erfüllt haben, sollen sie ihr Gnadenbrot bekommen. «Wir schauen dann, wo wir sie in gute Hände geben können.»

Quitte ist mittlerweile 30 Jahre alt und nicht mehr Streibichs einziges Maultier. Im Laufe der Jahre hat sie sich drei weitere Mulis geholt: Benno, Ronja und Roxana. Bei guter Pflege könnten Maultiere bis zu 45 Jahre alt werden, sagt die Betreuerin.

Um ihren Gnadenhof zu finanzieren, ist Streibich nach eigener Aussage auch auf Spenden angewiesen. Die Versorgung der Tiere inklusive Arztbesuchen koste viel Geld. Nach der Corona-Krise hofft sie auch wieder auf mehr Besucher.

 

Weitere Nachrichten

Jugendlicher versprüht Reizgas: 18 Verletzte in Philippsburg

Ein Jugendlicher hat am Freitag in einer Realschule in Philippsburg (Kreis Karlsruhe) Reizgas versprüht.

Energiekonzerne warnen vor Verzögerung bei Kraftwerksbau

Manchmal weht kein Wind, und es scheint keine Sonne - und Deutschland braucht trotzdem Strom. Moderne Gaskraftwerke sollen in solchen Zeiten helfen. Gerade für Baden-Württemberg ein wichtiges Thema. Die Branche mahnt die Regierung zur Eile.

Weihnachtshäuser leuchten wieder: Karlsruher Weihnachtshaus erst wieder 2024

Und sie leuchten wieder: In den Gärten von wahren Weihnachtsfans strahlen Hunderte von weihnachtlichen Figuren und Tausende LEDs um die Wette.

Liftverbund Feldberg ist in die Saison gestartet

Nicht nur in den Alpen ist am ersten Adventswochenende Wintersport möglich, sondern auch an vielen Orten in Baden-Württemberg. Es dürfte sich vielerorts lohnen, die Bretter aus dem Keller zu holen. Ein Tag am Wochenende wird besonders sonnig.

Im Nordschwarzwald ausgewildert: Luchs-Weibchen Finja soll für Nachwuchs sorgen

Reden wir nicht drumrum: Es geht um Sex. Finjas Job ist Nachwuchs zu kriegen. Wenn sie den erfüllt, würde sie einen wichtigen Beitrag für Baden-Württemberg leisten. Sogar ein Minister fiebert mit.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 
















Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.