Spieltag 21 | Zweite Liga
Trotz verbesserter Form – Karlsruher SC verliert auch in Hamburg

Spieltag 21 | Zweite Liga Trotz verbesserter Form – Karlsruher SC verliert auch in Hamburg

Quelle: TMC-Fotografie.de | Tim Carmele
KSC

Es war wahrlich keine leichte Aufgabe für Christian Eichner. Nach dem Aus im Pokal, stand am Samstag (8. Februar 2020) ein Auswärtsspiel beim HSV an. Der KSC machte über weite Strecken ein gutes Spiel, brachte sich dann aber selbst um einen Punkt.

Spielbericht – Hamburger SV gegen KSC

Im ersten Ligaspiel seiner Amtszeit stand für Christian Eichner und sein Team direkt einmal die Reise zum Hamburger SV an. Es war nicht nur das Spiel des Tabellenzweiten gegen den Tabellenvorletzten, sondern auch der besten Offensive der Liga (43 Tore, Hamburg) gegen die schlechteste Defensive der Liga (39 Gegentore, Karlsruhe) – ein Spiel der Extreme.

Von einem schlechten Omen wollte Christian Eichner vor der Partie jedoch nichts wissen, ganz im Gegenteil „der Fußball ist bereit für Überraschungen“, kündigte er bereits auf der Pressekonferenz im heimischen Wildpark an. Doch die Überraschung blieb aus: Trotz ordentlicher Leistung unterliegt der KSC Hamburg mit 2:0.

Defensive Grundausrichtung

Vier Veränderungen nahm Christian Eichner im Vergleich zu der Partie gegen den 1. FC Saarbrücken vor. Wie angekündigt rückten Christoph Kobald und Dirk Carlson für die gesperrten Daniel Gordon und Damian Roßbach in die Mannschaft. Benjamin Uphoff kehrte in das Tor der Karlsruher nach seiner Pause im Pokal zurück. Zusätzlich ersetzte Alexander Groiß Anton Fink. Mit einem 4-2-3-1 setzt Eichner auf eine deutlich defensivere Aufstellung als noch gegen den Viertligisten Saarbrücken.

 

Mutiger Beginn

Der KSC fand anfangs gut in die Partie. Hamburg leistete sich viele Abspielfehler und wurde zusätzlich von hochstehenden Karlsruhern früh gestört. Zwar erarbeite man sich keine Torchancen, doch hielt man den HSV vom eigenen Tor fern. Zum ersten Torabschluss kam der HSV erst in der 9. Minute, nach einer Flanke schloss Jatta von der Strafraumgrenze ab, setzte den Ball aber deutlich über das Tor. Nur eine Minute später ging es dann schon deutlich knapper zu. Der HSV kombinierten sich in den Sechzehner, Kittel legte den Ball zurück auf Schaub, welcher aus 18 Metern am Aluminium scheiterte – Glück für den KSC.

 

Hamburg auf der Suche nach der Führung

Der Hamburger SV war von nun an spielbestimmend. Die Karlsruher standen deutlich tiefer und empfingen die Hamburger erst ab der Mittellinie. Der Mut der ersten Minuten war verflogen. Doch dann stellte der KSC den Spielverlauf beinahe auf den Kopf. In der 21. Minute spielte Hofmann Lorenz auf links frei. Dieser ging allein auf den Hamburger Keeper Heuer Fernandes zu. Lorenz‘ Schuss geriet allerdings zu unplatziert und konnte vom Torhüter leicht abgewehrt werden – das hätte die unerwartete Führung sein müssen.

 

Marc Lorenz (KSC 7) am Ball und Sturm. | Quelle: TMC-Fotografie.de | Tim Carmele

 

Den Mut wiedergefunden

Im Anschluss stellte sich wieder das gewohnte Bild ein. Der KSC stand tief, die Hamburger mit viel Ballbesitz und Offensivfußball. Zwar erarbeitete sich der HSV Chancen im Minutentakt (26. Fein; 27. Jatta; 29. Beyer; 41. Kittel), doch konnte entweder ein Karlsruher noch rettend eingreifen oder aber die nötige Präzision fehlte. Mitten in der Drangphase der Hamburger war es abermals Lorenz, welcher um ein Haar für die Überraschung sorgte. Nach einer Flanke von Camoglu zwang er den Hamburger Torhüter mit seinem Kopfball zu einer starken Parade. In den Minuten vor der Pause stand der KSC nun wieder höher und attackierte die Hamburger früh. Trotz deutlichem Chancenplus des HSVs ging das 0:0 zur Pause so in Ordnung.

 

Mit frischem Elan aus der Kabine

Die erste Chance der zweiten Halbzeit gehörte direkt dem KSC. Nach einem Freistoß von halblinks kam Hofmann an der Strafraumgrenze zum Kopfball und setzte diesen nur knapp über das Hamburger Tor – ein vielversprechender Beginn der zweiten Spielhälfte. Erstmals gefährlich wurde der HSV erst in der 55. Minute durch einen Distanzschuss. Nach eine Kopfballablage von Schaub zog Hinterseer aus 18 Metern ab, Uphoff parierte aber glänzend.

 

Ausgerechnet Lorenz

In der Folge ging bei Hamburg nicht mehr viel zusammen. Der HSV operierte viel mit langen Bällen und kam so kaum zu nennenswerten Chancen. Der KSC hingegen verteidigte unaufgeregt und bemühte sich immer wieder Nadelstiche nach vorne zu setzen. In der 67. Minute zeigten die Karlsruher dann aber, warum sie derzeit auf einem Abstiegsplatz stehen. Ausgerechnet Marc Lorenz misslang ein Klärungsversuch völlig. Der Querschläger fiel Lukas Hinterseer auf den Kopf, am linken Pfosten muss er den Ball nur noch einnicken: 1:0 Hamburg.

 

Die Verunsicherung wächst

Dem KSC war die Verunsicherung deutlich anzumerken. Hamburg dominierte nun wieder und hätte sogar 2:0 in Führung gehen können, Schaub scheiterte in der 72. Minute aus der Distanz an der Latte. Eichner setzte in der Schlussphase auf volle Offensive und brachte Babacar Gueye, Änis Ben-Hatira und Marco Dujuricin. Doch war es der HSV, welcher abermals eiskalt zuschlug. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld hatte Jatta auf der rechten Seite viel zu viel Raum und bediente mustergültig Hinterseer, welcher aus kürzester Distanz den Ball nur noch einschieben musste.

Der KSC konnte sich somit nicht für eine verbesserte Leistung belohnen und wartet weiter auf den ersten Sieg im Kalenderjahr 2020.

 

Die KSC-Tabelle im Überblick

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