Spieltag 21 | Zweite Liga
KSC gegen den HSV – „Bereit für Überraschungen“

Spieltag 21 | Zweite Liga KSC gegen den HSV – „Bereit für Überraschungen“

Quelle: Oliver Dietze
KSC

Nur zwei Tage nach der Pokalniederlage lud der KSC zur Pressekonferenz. Vor der Abfahrt zum Auswärtsspiel gegen den Hamburger SV am Samstag, den 08. Februar 2020 um 13:00 Uhr, gab Trainer Christian Eichner einen Ausblick darauf, was die KSC-Fans erwarten können.

Nach dem bitteren Pokal-Aus gegen den 1. FC Saarbrücken stellten sich Trainer Christian Eichner und Verteidiger Christoph Kobald den Fragen der Journalisten. Die Situation für den Karlsruher SC ist prekär, mit 20 Punkten steht man auf Tabellenplatz 17 – ein direkter Abstiegsplatz. Ein Grund zur Hoffnung gibt die Distanz zum rettenden Ufer. Nur ein Punkt trennt den KSC von Wehen Wiesbaden auf Platz 15. Ausgerechnet jetzt steht das Auswärtsspiel gegen den Aufstiegskandidaten Hamburg an – wenig Grund zur Hoffnung auf ein positives Ergebnis?

 

Unfreiwillige Wechsel

Die Niederlage gegen den 1. FC Saarbrücken ging auch physisch nicht spurlos an den Spielern vorbei. „Es war sehr, sehr intensiv“, stellte Eichner fest. Dazu kommt, dass man gegen den HSV auf Daniel Gordon und Damian Roßbach verzichten muss. Diese sitzen eine Gelb- (Gordon) und eine Rotsperre (Roßbach) ab. Christoph Kobald und Dirk Carlson werden deshalb in die Startelf des KSC rücken. Auch Neuzugang Änis Ben-Hatira ist nun spielberechtigt und wird erstmals auf der Bank Platz nehmen.

 

Eichner ist sich der Schwere der Aufgabe bewusst

Mit dem HSV erwartet den KSC laut Eichner „eine der zwei besten Mannschaften der Liga“. Der Schwere der Aufgabe ist er sich dabei durchaus bewusst, sieht darin allerdings auch eine Chance: „Die Erwartungshaltung ist klar: umgekehrte Voraussetzung als am Mittwoch in Saarbrücken. Die Rollen sind, glaube ich, dieses Mal umgekehrt. Was eine Underdog-Rolle machen kann, haben wir am Mittwoch gesehen. Der Fußball ist bereit für Überraschungen.“ Auch der HSV sei nicht ohne Makel, betonte Eichner, die Hamburger haben durchaus gegen kleinere Mannschaften Punkte liegen gelassen.

 

Christoph Kobald (KSC 22).

 

Nadelstiche setzen!

Klar ist, dass am Samstag eine andere Leistung als noch am Mittwoch in Völklingen abgerufen werden muss. Rein auf die Defensive will Eichner dabei nicht bauen: „Allein nur mit hinten reinstellen und verstecken wird es auf die Dauer der 90 Minuten schwer.“ Stattdessen soll die Mannschaft den HSV variabel attackieren und „Nadelstiche nach vorne setzen“ – die Devise lautet „unberechenbar sein“. Um etwas aus Hamburg mitzunehmen, bedarf es auch einer guten Portion Glück, vor allem ein frühes Erfolgserlebnis könnte die Weichen auf Erfolg stellen: „Ein erstes Tor würde der Mannschaft sehr gut tun, um neuen Mut und neues Selbstvertrauen zu schöpfen.“ Auch Christoph Kobald weiß um die Bedeutung der Aufgabe: „Es wird ein großes Spiel, vor großer Kulisse.“

 

Viel Dankbarkeit gegenüber Alois Schwartz

Noch einmal hervorheben wollte Eichner die Arbeit seines Vorgängers Alois Schwartz. „Sehr vieles“ habe er von Schwartz mitgenommen, vor allen Dingen dessen „Mannschafts- und Menschenführung“. Schwartz habe „sportliche Fußstapfen hinterlassen“, die es nun zu füllen gilt. Klar sei aber auch: „Jeder hat seine eigenen Ideen, jeder hat seine Philosophie. Ich versuche jetzt in ganz, ganz kleinen Schritten meine Ideen auf die Mannschaft zu übertragen.“ Vielleicht fruchten diese Ideen bereits kommenden Samstag.

 

Der Gegner im Überblick: Hamburger SV

Nachdem der direkte Wiederaufstieg in der Saison 18/19 verpasst wurde, setzt der HSV nun alles daran, in die erste Bundesliga zurückzukehren. Unter Trainer Dieter Hecking läuft es diese Saison gut für die Hanseaten. Nach einem 1:3-Sieg gegen den VfL Bochum steht man auf dem zweiten Tabellenplatz. Nur ein Punkt beträgt der Rückstand auf Tabellenführer Arminia Bielefeld.

Diese Positionierung verdankt der HSV vor allen Dingen seiner enormen Heimstärke. In neun Heimspielen gelangen sieben Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage. Für den KSC steht somit das vermutlich schwierigste Auswärtsspiel der Saison an. Christian Eichner ist aber trotzdem positiv: „Wir fahren guter Dinge nach Hamburg und versuchen, dort zu überraschen.“

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