KSC entlässt Trainer Stimmen zum Schwartz-Aus: „Es soll eine Idee dahinterstecken“
Nach dem Aus von KSC-Trainer Alois Schwartz stellten sich Sportdirektor Oliver Kreuzer und Interimstrainer Christian Eichner erstmals der Presse. Wie geht es beim KSC weiter? Was wird sich ändern? meinKA war vor Ort und hat die Stimmen zusammengefasst.
Auf einmal ging alles ganz schnell. Nachdem Oliver Kreuzer Alois Schwartz nach der Niederlage gegen Holstein Kiel zunächst noch das volle Vertrauen ausgesprochen hatte, trennt sich der Karlsruher Sportclub am Montag, den 03. Februar 2020, nun doch von seinem Trainer. Im Anschluss an das Training des KSCs stellten sich Kreuzer und Interimscoach Christian Eichner erstmals der Presse.
Kreuzer: „Entscheidung ist unglaublich schwergefallen“
Sportdirektor Oliver Kreuzer beteuerte, es sich mit der Entlassung nicht einfach gemacht zu haben: „Die Entscheidung ist mir unglaublich schwergefallen. Ich habe schon einige Trainer freigestellt – aber zwischen uns ist eine Männerfreundschaft entstanden.“ Und noch weitere positive Worte hatte Kreuzer für seinen Ex-Trainer parat.
Dieser sei mit „erhobenem Haupt und sehr stilvoll“ abgetreten. „Er bleibt für mich nach wie vor ein hervorragender Sportsmann, ein super Trainer und ein super Mensch.“ Dennoch habe sich in den letzten Tagen der Eindruck verfestigt, jetzt noch einmal einen neuen Impuls durch den Wechsel des Trainers setzen zu müssen. „Die Entwicklung war doch nicht so wie man sie sich vorgestellt hat“, stellte Kreuzer fest.
Kreuzer: „Christian genießt unser volles Vertrauen“
Die Entscheidung für einen neuen Cheftrainer will Kreuzer nicht überstürzen. Bisher habe es noch keinen Kontakt mit möglichen Kandidaten gegeben. Mit einer Entscheidung ist daher wohl erst in den nächsten Wochen zu rechnen: „Wir haben es uns offen gelassen, wir haben da überhaupt keinen Stress, überhaupt keinen Druck.“ Definitiv sitzt Christian Eichner im Pokalspiel gegen den 1. FC Saarbrücken am Mittwoch, den 05. Februar 2020 um 20:45 Uhr, sowie beim Auswärtsspiel gegen den Hamburger SV (Samstag, den 08. Februar 2020, 13:00 Uhr) auf der Bank des KSC. Kreuzer betonte explizit: „Christian genießt unser volles Vertrauen.“
Christian Eichner: „Ich will, dass alle aktiv & dabei sind“
Christian Eichner weiß, dass es für einen jungen und unerfahrenen Trainer nicht selbstverständlich ist, eine Mannschaft wie den KSC zu betreuen – sei es auch nur auf Interimsbasis. Keine Illusion macht sich Eichner über die Schwere seiner neuen Aufgabe: Die Situation beim KSC sei prekär und die Mannschaft habe „verdammt schwere Auswärtsspiele vor der Brust stehen“. Klar ist aber, dass er von der Mannschaft eine Reaktion erwartet: „Ich will, dass alle aktiv und dabei sind. Es soll eine Idee dahinterstecken.“
Pokalspiel als Chance? „Mannschaft wird hellwach sein“
Nur zwei Tage hat der neue Coach Zeit, die Mannschaft auf das kommende Pokalspiel vorzubereiten. Das Spiel gegen Saarbrücken sieht Eichner als Chance der Mannschaft neues Selbstvertrauen einzuhauchen: „Einfach einmal raus aus der zweiten Liga und das ganze Ding als Chance ergreifen. Ich kann es nur betonen: Was gibt es denn Schöneres als im Viertelfinale des Pokals zu stehen?“
Ein Versprechen kann er den KSC-Fans bereits geben: „Die Mannschaft wird hellwach sein.“ Ein Versprechen, welches – sollte es sich erfüllen – den KSC in das Viertelfinale des DFB-Pokals führen würde. Bis dahin ist es noch ein beschwerlicher Weg. Einen Weg den Eichner zusammen mit seiner Mannschaft beschreiten will, vielleicht ja auch auf längere Zeit: „Ich freue mich auf jedes Spiel, dass ich mit den Jungs machen und erleben darf.“