Ausflugstipp Karlsbad – die Gemeinde am Nordrand des Schwarzwaldes
Im südlichen Landkreis Karlsruhe liegt die Gemeinde Karlsbad am Nordrand des Schwarzwalds. Die schöne Gemeinde Karlsbad entstand im Jahr 1971 durch den Zusammenschluss der fünf Orte Auersbach, Ittersbach, Langensteinbach, Mutschelbach und Spielberg.
Karlsbad – Lage, Geschichte & Entstehung
Am Nordrand des Schwarzwaldes im südlichen Landkreis Karlsruhe liegt die Gemeinde Karlsbad. Sie befindet auf dem Alb-Pfinz-Plateau, der Hügellandschaft zwischen Kraichgau und Nordschwarzwald.
Karlsbad besteht aus fünf Ortsteilen. Auerbach, Ittersbach, Langensteinbach, Mutschelbach und Spielberg schlossen sich 1971 zur Gemeinde Karlsbad zusammen. Jeder Ortsteil hat seinen Ortsvorsteher und Ortschaftsrat und wird offiziell mit Karlsbad und Bindestrich vorangestellt an seinen Namen – zum Beispiel Karlsbad-Auerbach – benannt.
Geschichte und Entstehung von Karlsbad
Während Karlsbad erst 1971 durch den Zusammenschluss der fünf Orte entstand, sind die einzelnen Ortschaften wesentlich älter. Der Name Karlsbad geht zurück auf Karlsruhes Gründer Karl III. Wilhelm von Baden-Durlach. Er hatte in Langensteinbach 1719 ein Fürstenbad errichtet – „Karls Bad“.
Auerbach fand erstmals 1278 als „Urbach“ urkundliche Erwähnung. Funde belegen aber, dass die erste Besiedlung um 90 nach Christus stattfand. Nach den Römern siedelten die Alemannen und die Franken in Auerbach.
Erstmals erwähnt wurde Auerbach im Zuge der Streitigkeiten um die Gebietsansprüche zwischen den Herren von Remchingen und dem Kloster Herrenalb. 1603 ging Auerbach an den Markgrafen Ernst Friedrich von Baden-Durlach. Der Dreißigjährige Krieg, die Weltkriege und die Pest setzten Auerbach zu. Mit dem Wiederaufbau gelang auch der Aufschwung.
Der Ortsteil Ittersbach fand erstmals 1232 als „Utilspur“ Erwähnung. Nach Baden kam Ittersbach 1605. Wirtschaftlicher Aufschwung gelang Ittersbach 1854 durch einige Industrieansiedlungen. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg siedelten sich internationale Unternehmen im Ittersbacher Industriegebiet an.
1197 wird Langensteinbach erstmals erwähnt. Bekannt war es im 18. Jahrhundert als Fürstenbad. Markgraf Karl Wilhelm von Baden errichtete 1719 ein Badegebäude, das ihm als Sommerresidenz diente.
Das 1278 erstmals erwähnte Mutschelbach bestand früher aus zwei Dörfern – dem badischen Obermutschelbach und dem württembergischen Untermutschelbach. Ein Mittelmutschelbach gab es nicht, denn dort verlief die baden-württembergische Landesgrenze. Im 18. Jahrhundert besiedelte man auch dieses mittlere Gebiet. 1806 kam Untermutschelbach nach Baden. Im Jahr 1936 schlossen sich die drei Dörfer Ober-, Unter- und Mittelmutschelbach zur Gemeinde Mutschelbach zusammen.
1281 wird Spielberg erstmals als „Spilberch“ erwähnt, als es von den Grafen von Zweibrücken und Eberstein an die Markgrafschaft Baden verpfändet wird. Spielberg ging 1605 im Tausch an Baden. Als die Industrialisierung im 19. Jahrhundert Einzug hält, wächst Spielberg.
Die einzelnen Ortsteile im Überblick
Am 01. September 1971 schlossen sich die fünf Gemeinden Auerbach, Ittersbach, Langensteinbach, Mutschelbach und Spielberg zum neu gegründeten Karlsbad zusammen. Insgesamt leben 15.966 Einwohner (Stand 31.3.2021) in Karlsbad.
Auerbach
Auerbach ist der kleinste Ortsteil. Es leben 1.827 Einwohner (Stand 31.3.2021) auf den 531 Hektar Land. Die Ortschaft liegt auf 250 Metern Höhe und hat, auch wenn es der kleinste Ortsteil Karlsbads ist, ein eigenes Rathaus, eine Grundschule und einen Kindergarten sowie eine Veranstaltungs- und Turnhalle. Der Name Auerbachs geht wahrscheinlich auf den Bach Auerbach zurück, der durch den Ort fließt.
Ittersbach
Im Ortsteil Ittersbach leben 3.126 Einwohner (Stand 31.3.2021). Auf 321 Metern Höhe liegt der 673 Hektar große Ortsteil, in dessen Gewerbegebiet sich zahlreiche internationale und nationale Unternehmen angesiedelt haben. Neben Faschingsfeierlichkeiten mit dem großen Fastnachtsumzug und dem örtlichen Fußballverein, ist der Schießsport sehr beliebt.
Langensteinbach
Langensteinbach ist der größte Ortsteil von Karlsbad. In der 1.400 Hektar großen Gemeinde leben 6.307 Einwohner (Stand 31.3.2021). Die Grundschule Langensteinbachs gibt es schon seit dem 17. Jahrhundert. In Langensteinbach befindet sich auch das Klinikum Karlsbad-Langensteinbach.
Mutschelbach
In Mutschelbach leben 1.906 Einwohner (Stand 31.3.2021) auf 532 Hektar. Früher gab es ein badisches Ober- und ein württembergisches Untermutschelbach. Heute hat das frühere untere Mutschelbach noch seinen dörflichen Charakter.
Spielberg
Den Ort Spielberg siedelte man ursprünglich von Grünwettersbach aus auf. Der Legende nach, nutzten die Römer den Berg auf dem Spielberg liegt bereits. Sein Name – Spiegelberg -kommt von der römischen Art über Spiegel und Feuer zu kommunizieren. Heute leben in der 665 Hektar großen gemeinde 2.800 Einwohner.
Tourismus & Sehenswertes in Karlsbad
Karlsbad hat seinen Besuchern und Einwohnern viel zu bieten. Ob Radfahren, Geocaching oder Wandertouren, die Natur kommt dabei immer zur Geltung.
Waldkulturpfad
Wer mit Kindern nicht unbedingt nur lange Wanderungen unternehmen mag, dem ist der Waldkulturpfad am Ortsausgang von Spielberg in Richtung Langensteinbach ans Herz gelegt. Entlang farbiger Baumskulpturen entdecken Familien auf rund einem Kilometer Pfad die Natur sowie Kunst und Kultur kennen. Am Ende der Tour wartet der Rastplatz am Waldmikado samt seines Lehmbackofens, der zum Backen von Pizza, Flammkuchen oder Brot gemietet werden kann.
Wanderwege
Rund um Karlsbad gibt es zahlreiche Wanderwege. Bei der Tourismusgemeinschaft Albtal Plus e.V. gibt es einige geführte Touren sowie Anregungen, um die Umgebung und Karlsbad selbst zu erforschen. Auch kleine Touren, wie der Bienenlehrpfad, der Naturlehrpfad, der Fuchsweg und der Eichhörnchenweg, bieten Interessantes und Entspannung in der Natur.
Sehenswürdigkeiten
Bei den Wanderungen und Spaziergängen kommt man an einigen Sehenswürdigkeiten vorbei.
Wie zum Beispiel an der Ruine der St. Barbarakapelle. Hoch oben über Karlsbad-Langensteinbach stehen die Ruine und der Aussichtsturm der St.-Barbara-Kapelle. Die Kapelle aus dem 14. Jahrhundert ist ein beliebtes Ausflugsziel. Am 1. Mai findet hier das jährliche Fest des Musikvereins statt.
In der Nähe der Ruine befinden sich die Reste der Burg Langensteinbach, auch Turmburg oder Römerturm genannt. Die Burg entstand um 1100 als wahrscheinlich 35 Meter hohe Turmburg. Heute sind nur noch der Stumpf des Wohnturms sowie die Graben-Wall-Konstruktion erhalten.
In Langensteinbach steht die klassizistische Ludwigskirche, die nach dem Entwurf von Friedrich Weinbrenner erbaut wurde. 1828 weihte man die Kirche, in deren Turm seit 1952 fünf Glocken angebracht sind ein. Die Orgel der Kirche hat 1784 bis 86 Hoforgelbaumeister Johann Ferdinand Balthasar Stieffell erbaut.
In der Museumsscheune Ittersbach befindet sich das Heimatmuseum. Hier finden sich zahlreiche gut erhaltene Einrichtungsgegenstände aus früheren Zeiten. Neben Führungen finden hier auch zahlreiche kulturelle Kleinkunstveranstaltungen wie Lesungen, Konzerte und Theater statt.
Der zehn Hektar große Karlsbader Rhododendronpark zwischen Langensteinbach und Ittersbach ist der größte Rhododendronpark Süddeutschlands. Über 150 Rhododendronsorten können hier bei ausgiebigen Spaziergängen bewundert werden. Während der Blüte finden auch die traditionellen Rhododendrontage statt.
In der Nähe des Rhododendronpark liegt der Hermannsee. Natur pur lässt sich hier beim Spaziergang rund um den See erleben.
SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach
Das SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach ist ein international renommiertes Akut- und Fachklinikum, das in den Bereichen Wirbelsäulenchirurgie, Querschnittlähmungen, Orthopädie, Innere Medizin, Gefäßchirurgie, Neurologie, Schmerztherapie und Psychiatrie behandelt und ist ebenso ein akademisches Lehrkrankenhaus der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Zudem gehört zum Klinikum eine eigene Gesundheits- und Krankenpflegeschule.
Pro Jahr werden im Langensteinbacher Klinikum, welches Teil des gemeinnützigen Stiftungsunternehmens SRH ist, über 30.000 Patienten behandelt. 13.000 Mitarbeiter sind im Klinikum beschäftigt.
Eröffnet wurde der erste Teil des Krankenhauses 1968 eröffnet. Bis 1977 stellte man weitere Gebäude des Klinikums, das den Namen Südwestdeutsches Rehabilitationskrankenhaus Langensteinbach trug fertig.
Seit 1996 heißt das Klinikum SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach GmbH.
Seit 2011 hat das Klinikum eine Zentrale Aufnahme mit integrierter Notfallversorgung und einem Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach. Seit 2016 ist ein Herzkatheterlabor im Klinikum integriert.
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