News Karlsruher Stadtwerke planen Bau eines Wärmespeichers in der Oststadt
Die Stadtwerke Karlsruhe planen die Integration eines Wärmespeichers in ihr Fernwärmenetz. Der Wärmespeicher soll auf dem Gelände südlich des Messplatzes in der Karlsruher Oststadt neben der Stadtwerke-Betriebsstelle Ost entstehen, teilt das Unternehmen mit.
Bau eines Wärmespeichers in der Oststadt
Wie die Stadtwerke Karlsruhe in einer Pressemeldung erklären, soll der Wärmespeicher es für den zukünftigen Ausbau des Fernwärmenetzes ermöglichen, die Fernwärme auch in der Karlsruher Oststadt und Durlach, verfügbar zu machen.
Die Karlsruher Fernwärme werde demnach aktuell überwiegend im Westen von Karlsruhe erzeugt. Um auch die versorgten Bereiche in den östlichen Stadtteilen sicher mit Fernwärme zu versorgen, brauche es ergänzende Anlagen.
Nach der Schaffung des notwendigen Baurechts solle der Bau 2028 beginnen. Mit einer Inbetriebnahme sei voraussichtlich zur Heizperiode 2029/2030 zu rechnen. Die Investitionskosten für den Wärmespeicher einschließlich Nebenanlagen und seiner Einbindung in das Netz belaufen sich auf einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag, teilen die Stadtwerke weiter mit.
Wärmespeicher wird rund 40 Meter hoch sein
Der Wärmespeicher werde, aufgrund technischer Notwendigkeiten, rund 40 Meter hoch sein und einen Durchmesser von etwa 20 Metern haben. Damit werde er künftig als Bauwerk im Osten der Stadt sichtbar sein und prägend auf den Stadteingang wirken.
Um eine städtebaulich passende Lösung und gestalterisch angemessene Lösung für das weithin sichtbare Bauwerk zu finden, haben die Stadtwerke Karlsruhe im ersten Halbjahr 2025 ein Wettbewerbsverfahren für die städtebauliche Entwicklung des Areals der Betriebsstelle Ost inklusive eines Realisierungsteils für den geplanten Wärmespeicher ausgelobt, wird mitgeteilt.
Das Karlsruher Architekturbüro STUDIO SOZIA Calavetta Häberle Architekten BDA PartGmbB hatte sich demnach beim Wettbewerb durchsetzen können. Am Freitag, 24. Oktober 2025, um 17:00 Uhr solle im K³ Kultur- und Kreativwirtschaftsbüro Karlsruhe, Alter Schlachthof 33, der Gewinnerentwurf vorgestellt werden.
Weitere Informationen zum Wärmespeicher
Der Wärmespeicher wird ähnlich funktionieren wie ein Pufferspeicher im eigenen Zuhause – jedoch in deutlich größerem Maßstab. Als Trägermedium dient das heiße Wasser des Karlsruher Fernwärmenetzes. In Zeiten geringer Wärmenachfrage (Schwachlast) wird Wärme eingespeist, bei großer Wärmenachfrage (Spitzenlast) wird sie wieder abgegeben.
Mit einer Einspeicherleistung von circa 15 Megawatt und einer Ausspeicherleistung von bis zu 30 Megawatt können so künftig rund 1.500 Gebäude zusätzlich zuverlässig versorgt werden. Durch die Nutzung des Wärmespeichers wird ein Beitrag zum klimafreundlichen Ausbau des Fernwärmenetzes geleistet, indem in höherem Maße Abwärme aus der MiRO oder KWK-Wärme verwendet werden kann.