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Karlsruhes Citymanager über den Baubeginn zur Neugestaltung der Kaiserstraße: „Jammern gilt nicht“

meinKA-Interview Karlsruhes Citymanager über den Baubeginn zur Neugestaltung der Kaiserstraße: „Jammern gilt nicht“

Interview
Quelle: Melanie Hofheinz

Die Stadt Karlsruhe befindet sich im Wandel. Über aktuelle Themen in der Fächerstadt spricht meinKA mit Karlsruhes Citymanager und Geschäftsführer der City Initiative Karlsruhe Frank Theurer. Heute: Der Beginn der Bauarbeiten auf der Kaiserstraße.

Interview mit Karlsruhes Citymanager

Seit dem 17. April 2023, haben die Bauarbeiten zur Neugestaltung der Karlsruher Innenstadt auf der Kaiserstraße begonnen. Damit verbunden sind unter anderem Straßensperrungen, Umleitungen und provisorische Gebäudezugänge sowie Baulärm. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Oktober 2025 andauern. 

meinKA sprach mit Karlsruhes Citymanager Frank Theurer über die Situation.

 

Wie ist das aktuelle Stimmungsbild bei den, ab sofort von den Baustellen, betroffenen Einzelhändlern in der Innenstadt?

Frank Theurer: Die Freude über diesen Zustand hält sich verständlicherweise in Grenzen. Dennoch ist sich jeder bewusst, dass nun die letzte Etappe der Umgestaltung und Neuausrichtung der Karlsruher Innenstadt ansteht und damit eine hoffentlich rosigere Zukunft ansteht.

Alle Anwohner, Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister sind und werden über die Planungen sowie die anstehenden Bauarbeiten vonseiten der Stadt regelmäßig informiert. Jammern gilt nicht, so zumindest das Stimmungsbild bei unseren Mitgliedern. Gemeinsam werden wir die bevorstehenden Herausforderungen, die neuerlichen Baustellen mit sich bringen, meistern und diese fast vergessen machen.

 

| Quelle: Melanie Hofheinz

 

Welche Auswirkungen, positiv wie negativ, können diese über zwei Jahre lange Beeinträchtigung für die Karlsruher Innenstadt haben?

Frank Theurer: Zuerst einmal gilt festzuhalten, dass in den rund zweieinhalb Jahren Bauzeit der Bereich zwischen Adler- und Ritterstraße neu gestaltet wird, also Gleise raus, neue Leitungen und Rohre rein, neuer Bodenbelag, Sitzmöglichkeiten, neue Bäume und vieles mehr. Erst danach werden die weiteren Abschnitte der Kaiserstraße in Richtung Osten und Westen in Angriff genommen. Sie sehen, da liegt schon noch eine lange Wegstrecke vor uns. Da die Kaiserstraße in vielen kleineren Abschnitten umgestaltet wird, wird man schon relativ früh eine sichtbare Vorstellung davon haben, wie die Flaniermeile künftig aussehen wird.

Allerdings muss man kein Prophet sein, dass die Bauarbeiten schon eine enorme Herausforderung für den Handel, die Dienstleister und die Gastronomie darstellen wird. Es wird einiges getan, die City auch in dieser Zeit attraktiv wie nur möglich zu halten, so zum Beispiel mit „Bespielung“ der Baustellen, zahlreichen geplanten Aktionen, roten Teppichen und vielem mehr.

Das „Fest der Sinne“ mit verkaufsoffenem Sonntag in der Karlsruher Innenstadt am kommenden Wochenende macht keinen Halt vor der Baustelle. Auch wir von der City Initiative Karlsruhe planen eine großangelegte Aktion in den Sommermonaten, für die es sich mehr als nur lohnt in die Karlsruher City zu kommen. Für Ideen aus der Bürgerschaft sind wir darüber hinaus offen.

 

| Quelle: Melanie Hofheinz

 

Wie kann es gelingen, dass sich die Karlsruher-/innen und Gäste der Fächerstadt nicht von der Baustellen-Situation in der Innenstadt abschrecken lassen?

Frank Theurer: Wenn die Optik der Baustelle natürlich nicht schön ist, so gibt es überhaupt keinen Grund sich abschrecken zu lassen. Die Stadt ist und wird weiterhin gut erreichbar sein, der Zugang zu den von der Baustelle betroffenen Geschäften wird gewährleistet sein und alle Veranstaltungen wie zum Beispiel das „Fest der Sinne“ oder die Schlosslichtspiele werden wie geplant stattfinden.

Die Baustelle kann auch interessant für die Besucher sein. Spielte sich beim Bau der U-Strab alles im Untergrund und Verborgenen ab, so bietet sich nun die interessante Chance beim Wachsen dieses Projektes zuzuschauen.

 

Citymanager und Geschäftsführer der Cityinitiative Karlsruhe: Frank Theurer. | Quelle: Melanie Hofheinz

 

Welche Chancen bietet die Neugestaltung den Geschäften in der Karlsruher Innenstadt?

Frank Theurer: Die Aussicht auf eine um- und neugestaltete Kaiserstraße mit einer höheren Aufenthaltsqualität sowohl für Gäste und Kunden als auch die Anwohner und Gewerbetreibenden ist wohl die größte Motivation und Hoffnung zugleich auf eine lebendige, attraktive sowie lebens- und liebenswerte Stadt. Dafür bedarf es das Mitwirken aller Verantwortlichen, sei es bei der Stadtverwaltung, Vereinen, Institutionen, Gewerbetreibenden und auch Immobilienbesitzern.

Denn letztere sind mehr als gefragt, mit bezahlbaren Mieten für einen ausgewogenen und attraktiven Mix in der Karlsruher Einzelhandelslandschaft zu sorgen. Aber auch der Verbraucher und potenzielle Kunde selbst hat es in der Hand Geschäfte mit besonderem Angebot, Service, Qualität und besonderer Beratung aufzusuchen und dort statt online zu kaufen. Das wiederum kann andere Händler motivieren, neue attraktive Angebote zu schaffen.

Weitere Informationen zur Neugestaltung der Kaiserstraße.

 

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