Pilotprojekt von Stadt und Hochschule Karlsruhe Karlsruhes „Dauergrün“-Ampel: Erste Erkenntnisse liegen vor
In dem bundesweit beachteten Pilotprojekt „Grünes Licht“ für Fußgänger und Radfahrer hat nun das Institut für Verkehr und Infrastruktur der Hochschule Karlsruhe erste Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung vorgelegt, informiert die Stadt Karlsruhe.
Projekt „Grünes Licht“ für Fußgänger & Radfahrer
Wie die Stadt Karlsruhe in einer Pressemeldung informiert, wurden für das aktuelle Karlsruher Pilotprojekt „Grünes Licht“ für Fußgänger und Radfahrer nun erste Ergebnisse vorgelegt. Danach haben sich die Wartezeiten für den Autoverkehr erwartungsgemäß erhöht.
Überraschender ist dagegen die gleiche Entwicklung für den Fuß- und Radverkehr. Zurückzuführen ist das Ergebnis auf die vorherige sogenannte „Dunkel-Dunkel-Schaltung“ der beiden Anlagen: Bei diesen fordert der Fuß- und Radverkehr nur im Bedarfsfall per Knopfdruck „Grün“ an, kann ansonsten bei ausreichender Lücke im Autoverkehr auch ohne Signalsteuerung und damit in vielen Fällen ohne Wartezeit queren, wird in der Meldung erklärt.
Weitere Ergebnisse im Frühjahrs 2022 erwartet
Die wissenschaftliche Auswertung deutet darauf hin, dass der bestmögliche Effekt von Anlagen mit „Dauergrün“ stark von den jeweils vorhandenen Verkehrsmengen abhängt. Die Aspekte sollen künftig näher mithilfe eines Simulationsmodells untersucht werden.
Ergebnisse für eine möglichst passgenaue Signalsteuerung mit dem Fokus auf der Förderung des Fuß- und Radverkehrs werden im Laufe des Frühjahrs 2022 erwartet. Die Schaltung an den beiden Anlagen wird nach Abschluss des Verkehrsversuchs, voraussichtlich in den nächsten Monaten, wieder in den bisherigen Zustand zurückversetzt.
Weitere Infos: Umgekehrtes Anforderungsprinzip
Für das Pilotprojekt hatte die Stadt Karlsruhe im Oktober 2021 die beiden Ampelanlagen an der Querung Franz-Lust-Straße/Knielinger Allee und am Abzweig Kaiserallee/Südliche Hildapromenade versuchsweise umgerüstet.
Während an ampelgeregelten Querungen der Autoverkehr normalerweise „Grün“ hat und der Fuß- und Radverkehr dies erst mittels Taster anfordern muss, wird bei dem Verkehrsversuch dieses Prinzip umgekehrt. Dort hat jetzt der Fuß- und Radverkehr „Dauergrün“. Der Autoverkehr wird mittels Sensoren erfasst und erhält nur im Bedarfsfall „Grün“.
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