Fortschritt bei Karlsruher Kombilösung
Kombilösung Karlsruhe – Sperrung wird für Treppenbau genutzt

Fortschritt bei Karlsruher Kombilösung Kombilösung Karlsruhe – Sperrung wird für Treppenbau genutzt

Quelle: Kasig

Mit den Sommerferien haben in Karlsruhe große Baumaßnahmen begonnen, die im Zusammenhang mit der Kombilösung stehen. So wird nicht nur in der Kaiserstraße, sondern auch in der Kriegsstraße im Großprojekt gebaut. Was genau verrät die Übersicht.

Bau der Haltestellen unter der Kaiserstraße

Die Zeit der Sommerferien, wenn grundsätzlich weniger Menschen auf den Staßen der Innenstadt und mit dem öffentlichen Verkehrsmitteln, unterwegs sind, werden oft für umfangreiche Arbeiten genutzt – so auch bei den Baumaßnahmen im Sommer 2019. Unter anderem auf dem Abschnitt zwischen Mühlburger Tor und Europaplatz fährt keine Bahn mehr – dort werden Gleise ausgetauscht. Die Karlsruher Schienen-Infrastrukturgesellschaft (Kasig) berichtet in ihrer wöchentlichen Statusmeldung zudem von Arbeiten direkt am Europaplatz: Dort wird ein bisher verborgener Treppenabgang in die unterirdische Haltestelle freigelegt. Weiter werden hier Öffnungen geschaffen, durch die im Brandfall Rauch und Wärme aus dem Tunnel an die Oberfläche gelangen können.

 

Am Europaplatz wird der Eingang zur unterirdischen Haltestelle freigelegt. | Quelle: Kasig

 

Der Karlsruher Europaplatz ist nicht der einzige Ort, an dem gebaut wird: Im Tunnelabschnitt zwischen Marktplatz und Augartenstraße werden derzeit die künftigen Gleise verlegt. In den Haltestellen selbst arbeiten die Handwerker an der fertigen Optik: Sowohl auf den Bahnsteigoberflächen, als auch an den Wänden werden helle Betonwerksteine verbaut. Diese sollen später für eine helle Atmosphäre sorgen. Diese Arbeiten finden derzeit am Marktplatz, Ettlinger Tor und am Kongresszentrum statt.

 

Gleis- und Straßenbau in der Kriegsstraße

Verbunden mit der Gleissperrung wird auch der Umbau der Kriegsstraße vorangetrieben. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Höhe des Mendelssohnplatzes. Hier wurden in dieser Wochen zwei Hilfsbrücken entfernt, über die bislang die Bahnen über die Baustellen rollen konnten. Nachdem nun Platz geschaffen wurde, kann die Decke über dem künftigen Autotunnel gebaut werden. Später wird Erde aufgeschüttet, bevor dann die endgültige Oberfläche samt eines Gleisvierecks errichtet wird. Diese Kreuzung für die Bahnen wird zudem gleich an die Schienen in der Fritz-Erler-Straße angeschlossen.

 

Auch in der Fritz-Erler-Straße werden die Gleise neu verlegt. | Quelle: Kasig

 

Zwischen dem Mendelssohnplatz und der Adlerstraße ist der Tunnel noch nicht so weit, wie weiter im Osten. Hier wurden zunächst die Spundwände gesetzt, die Abgrenzung der Baugrube zum umliegenden Untergrund, bevor nun die Kampfmittelsondierung startet. Zwischen der Meidinger Straße und dem Ettlinger Tor wird bereits geprüft, ob die Baugruppe dicht ist, also ob Grundwasser eindringt. Hier wurde zuvor eine sogenannte Weichgelsohle installiert. Nur wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, kann die Baugrube bis unter den Wasserspiegel ausgehoben werden.

Einige Schritte weiter sind die Bauarbeiter zwischen der Lamm- und der Ritterstraße sowie östliche vom Mendelssohnplatz. Hier fließt bereits der Beton für die Tunnelsohle, die Außenwände und die Wand in der Mitte zwischen den beiden Fahrbahnen. Am Karlstor wird zur Zeit noch die frühere Unterführung der Kriegsstraße abgerissen, bevor an dieser Stelle das neue Tunnelbauwerk entstehen kann.

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