Kombilösung Karlsruhe – großer Fortschritt am Mendelssohnplatz

Kombilösung Karlsruhe – großer Fortschritt am Mendelssohnplatz

Quelle: Kasig

Die Tage der Hilfsbrücke für die Bahnen am Mendelssohnplatz sind gezählt: Nach neun Monaten Betrieb werden sie ausgebaut. Das ist aber nicht der einzige Fortschritt, den die Bauarbeiter bei der Kombilösung machen – ein Überblick zum aktuellen Stand.

Hilfsbrücken weichen für Karlsruher Autotunnel

Wer in der Zeit von Montag, 29. Juli, 20:00 Uhr und Dienstag, 30. Juli, 07:00 Uhr, die Kriegsstraße über den Mendelssohnplatz durchfahren will, der muss sich auf eine Sperrung einstellen. In dem Zeitraum werden nämlich zwei Hilfsbrücken ausgebaut, die vor rund neun Monaten eingesetzt wurden, um den Bahnverkehr über der Kreuzung am Laufen zu halten. Darunter wurde in der Zwischenzeit weiter am künftigen Autotunnel gearbeitet. Was hier noch fehlt ist die Tunneldecke, die in den auf die Sperrung folgenden Tagen betoniert werden wird. Anschließend wird Erde aufgeschüttet, bevor ein Gleisdreieck entsteht. Hier wird es nach Fertigstellung der Kombilösung dann mit der Bahn möglich sein, auch in Richtung Durlacher Tor und Kriegsstraße zu fahren – und nicht nur wie bisher in die Richtungen Kronenplatz und Tivoli. Die Inbetriebnahme dieses Teils der Kombilösung wird voraussichtlich im Dezember 2021 stattfinden.

Während dessen wird auch an anderer Stelle an der Fertigstellung des Kriegsstraßen-Tunnels und der darauf liegenden Gleistrasse gearbeitet. Während zum Teil noch an den letzten Schlitzwänden gearbeitet wird, wird zum Teil die Fläche nach Kampfmitteln gesucht oder Erde ausgehoben. Zwischen der Meidingerstraße und der Kreuzstraße wird geprüft, ob die Baugrube gegen Grundwasser dicht ist. Bei der Lammstraße sind die Arbeiten hingegen schon weiter: Hier entstehen die Tunnelsohlen, Wände und die Mittelwand, welche die Fahrbahnen trennen wird. Diese Arbeiten finden auch nahe der Kapellenstraße statt.

 

Schwelle für Schwelle wächst der Schienenstrang. | Quelle: Kasig

 

Letzte Rohbauarbeiten am Straßenbahntunnel

Doch nicht nur die Autos werden aufgrund der Karlsruher Bauarbeiten im Sommer 2019 ausgebremst. Auch die Bahnen müssen Umleitungen fahren. Zum Teil sind dafür Gleisbaustellen verantwortlich. Am Europaplatz wird die Streckensperrung genutzt, um letzte Rohbauarbeiten am Straßenbahntunnel vorzunehmen. Genauer: Dort entstehen die künftigen Treppenzugänge zur unterirdischen Haltestelle. Zudem werden Rauch-Wärme-Abzug-Öffnungen installiert, durch die im Brandfall der Rauch aus der Haltestelle geleitet werden kann. Solche Öffnungen entstehen auch an der Lammstraße, dem Marktplatz, Kronenplatz und am Durlacher Tor.

Im Straßenbahntunnel selbst werden derweil weiter Gleise verlegt: Die Arbeiter sind hier auf dem Abschnitt zwischen Marktplatz und Kongresszentrum zugange. Auf den betonierten Boden werden zunächst Schallschutzmatten gelegt, welche verhindern sollen, dass die Vibrationen und Schall der Bahnen auf den Tunnel übertragen werden. Darauf folgen Schotter, Schwellen und Gleise.

In den Haltestellen wird am künftigen Aussehen gearbeitet: Daher werden helle Betonwerksteine an den letzten drei Stationen, dem Marktplatz, Ettlinger Tor und Kongresszentrum verlegt. Die Steine sollen am Ende für eine angenehme und helle Atmosphäre unter der Erde sorgen.

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