Kombilösung Karlsruhe Installation der Lüpertz-Kunstwerke im U-Strab-Tunnel fortgesetzt
Noch nicht einmal ein Jahr fahren Bahnen durch den Karlsruher Tunnel. Die Haltestellen sind schlicht gehalten. Das soll sich bald ändern.
Mitten in der Nacht zum Freitag ist wieder Kunst in die Karlsruher U-Bahn eingezogen. Mitarbeiter einer Fachfirma installierten ein Teil des Werks des Künstlers Markus Lüpertz aus zehn jeweils bis zu 150 Kilogramm schweren Platten, das der Maler extra für die sieben unterirdischen Haltestellen gestaltet hat.
Die Fahrgäste bekommen davon aber erstmal nichts zu sehen: Bis alle 14 großformatigen Keramiktafeln hängen und feierlich der Öffentlichkeit vorgestellt werden, bleiben die schon montierten Exemplare verhüllt. Nach Angaben des Vereins Karlsruhe Kunst Erfahren soll die Installation in diesem Jahr beendet werden. Die erste der vier mal zwei Meter großen Tafeln hängt schon seit Ende 2020.
Die U-Bahn war im Dezember nach zwölfjähriger Bauzeit in Betrieb gegangen. Die Projektkosten belaufen sich auf 1,5 Milliarden Euro, obwohl es sich um eine der kürzesten U-Bahnen Deutschlands handelt. Das Kunstprojekt «Genesis» des Karlsruher Künstlers Lüpertz soll die an sich schlicht in Grau und Weiß gehaltenen Haltestellen schmücken. Der Verein will der Stadt das Werk für diesen Zweck mindestens für sieben Jahre zur Verfügung stellen.
Das Kunstprojekt in Anlehnung an die Schöpfungsgeschichte kostete nach früheren Angaben rund eine Million Euro und wurde laut dem Verein ohne öffentliche Mittel durch Spenden von Privatleuten und Unternehmen finanziert. «Die nun lange Fertigungsphase, Verteuerung der Produktion und des Einbaus erfordert weiteres finanzielles Engagement», erklärte der Vorsitzende Anton Goll nun.
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