Tunnelbau in der Kriegsstraße
Kombilösung Karlsruhe – der Lückenschluss im Tunnelbau im Fokus

Tunnelbau in der Kriegsstraße Kombilösung Karlsruhe – der Lückenschluss im Tunnelbau im Fokus

Quelle: Kasig

Bevor die Arbeiter in weniger als einem Monat in die kurze Weihnachtspause gehen, soll noch möglichst viel auf den Baufeldern der Kombilösung passieren. Am Ettlinger Tor zum Beispiel nähern sich die Bauarbeiter dem bereits bestehende Tunnelstück.

Zweiter Tunnel der Kombilösung Karlsruhe entsteht

Statt von einer Richtung wird der Tunnel in der Kriegsstraße an mehrere Stellen parallel erstellt und wächst dann so mit der Zeit zu einem Bauwerk zusammen. An einem solchen Zusammenschluss wird gerade vor allem am Ettlinger Tor gearbeitet. Über den aktuellen Stand der Arbeiten berichtet die Bauherrin, die Karlsruher Schienen-Infrastrukturgesellschaft (Kasig) in einer Pressemeldung.

Bereits seit zwei Jahren besteht das Kombibauwerk am Ettlinger Tor. Das trägt seinen Namen deshalb, weil dort auf der untersten Ebene die Bahnen in Richtung Marktplatz oder Kongresszentrum fahren und nur etwas darüber in einer zweiten Röhre dann die Autos. An der Oberfläche wiederum entsteht bei diesem Knoten eine neue Straßenführung mit Gleisen in der Mitte. Das Kombibauwerk besteht bereits seit zwei Jahren. Während der Bahntunnel bekanntermaßen bereits im Rohbau fertig ist, wird der Autotunnel erst jetzt angeschlossen. Dafür arbeiten die Handwerker von beiden Richtung am Anschluss.

 

Oberfläche entsteht in der Ludwig-Erhard-Allee

Im westlichen Baufeld, W 3, werden aktuell die Tunnelsohle, die Wände und die Mittelwand hergestellt. Im östlichen Teil, O 5, müssen noch letzte Reste von alten Bauwerken entsorgt werden, bevor auch hier der Bau des Tunnel weitergehen kann. Der Abriss von alten Rampen steht auch im Bereich O 4 an, wobei hier dank einer Weichgelsohle auch unterhalb des Grundwasserspiegels gearbeitet werden kann.

Weiter in Richtung Osten – im Baufeld O 3 zwischen Meidingerstraße und Mendelssohnplatz – muss genau diese Sohle erst noch entstehen. Es folgt der Test auf Dichtigkeit, bevor die Erde ausgehoben wird. Am Mendelssohhnplatz, also in Baufeld O 2 und O 1 sind die Arbeiter hingegen schon mit der Oberfläche beschäftigt. Während in der Ludwig-Erhard-Allee zum Beispiel aktuell auf der Nordseite gearbeitet wird, wechselt die Baustelle im Januar auf die Südseite.

 

Im Bahntunnel geht es um den Boden

Seitenwechsel: Ganz auf der anderen Seite der Kriegsstraßen-Baustelle wird derzeit die Erde ausgehoben. Im Dezember beginnen dann die Vorarbeiten für die Tunnelsohle. Im Bereich der Karlstraße wird noch die Weichgelsohle hergestellt.

Der Lückenschluss beim Tunnel unter der Kaiserstraße mit dem Abzweig in Richtung Kongresszentrum hat so nicht stattgefunden: Diese Röhre wurde quasi in einem Stück gebohrt und gegraben. Doch das liegt schon länger zurück. Mittlerweile läuft hier schon der Innenausbau. Dazu zählt unter anderem die Arbeit an den Böden der Zwischenebenen und der Treppenstufen, die einen Belag aus Terrazzo erhalten. Das geschieht derzeit in gleich mehreren Haltestellen parallel.

 

Wenig Baustellen in der Kaiserstraße zu sehen

Doch nicht nur dort wird Hand angelegt: Die Elektriker sorgen derzeit dafür, dass Einrichtungen wie Rolltreppen und Aufzüge bald in Betrieb gehen können. Parallel werden die aufwendigen Installationen für den Betrieb und die Sicherheit beim Betrieb im Tunnel angebracht.

Apropos „Sicherheit bei der Kombilösung Karlsruhe“: Die Öffnungen für Rauch und Wärme, die sich im Brandfall öffnen sollen, sind bereits am Europaplatz und an der Lammstraße installiert. Nun folgt der Einbau solcher Klappen am Marktplatz und Kronenplatz.

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