Neues von der Kombilösung in Karlsruhe
Kombilösung Karlsruhe – Terrazzo macht sich im Tunnel breit

Neues von der Kombilösung in Karlsruhe Kombilösung Karlsruhe – Terrazzo macht sich im Tunnel breit

Quelle: Kasig

Die Fahrgäste im Straßenbahntunnel unter der Kaiserstraße werden an den Haltestellen auf hellen Fließe laufen – auf den Zwischenebenen werden aktuell Terrazzo-Böden verlegt. In einigen Bereichen sind diese Arbeiten zudem schon abgeschlossen.

Bodengestaltung bei der Kombilösung Karlsruhe

Sieben Haltestellen sind im Karlsruher Untergrund in den vergangenen Jahren entstanden. Hier sollen, nach derzeitigem Stand, ab Mitte 2021 die Bahnen anhalten und die Fahrgäste ein- und aussteigen können. Bis dahin sind aber noch viele Stunden Arbeit zu erledigen – unter anderem beim Innenausbau des Tunnels.

Dazu zählt unter anderem das Verlegen von Böden auf den Zwischen- oder Fahrgastebenen. Hier haben sich die Planer für „Terrazzo“ entschieden, einer Art Zementgemisch, welche flüssig in die Haltestellen gebracht wird. Darin eingelassen sind kleine Steine. Nach dem Austrocknen wird der Belag abgeschliffen und erhält so sein fertiges Aussehen. Dieses ist unter anderem schon am Europaplatz, Kronenplatz, Marktplatz und Ettlinger Tor zu sehen – natürlich nur in den unterirdischen Haltestellen. Am Stück angeliefert werden im Übrigen die Treppen, die unter der Erde verbaut werden. Neben dieser Arbeiten werden im Tunnel unter anderem kilometerweise Leitungen verlegt.

 

Arbeiten beim Autotunnel sind im Zeitplan

Bis der Innenausbau beim zweiten Teil der Kombilösung, beim Autotunnel unter der Kriegsstraße starten kann, wird es noch eine Weile dauern. Der Betrieb hier soll Ende 2021 starten. Anders als im Straßenbahntunnel ist hier kein aufwendiger Testbetrieb notwendig. Doch bis die Autos unter der Erde fahren können, müssen noch einige Tunnelsohlen, Wände und Decken gebaut werden. Dieses Teilprojekt liegt, im Gegensatz zum zweiten Teil in der Kaiserstraße, noch voll im Zeitplan.

Die Baustelle für den 1,6 Kilometer langen Tunnel beginnt im Westen am Karlstor mit Feld W1. Hier wird die Baugrube für den Tunnel bis zur endgültigen Tiefe ausgehoben. Im neuen Jahr soll hier der Bau des Tunnels an sich beginnen – Arbeiten, die im angrenzenden Abschnitt beim Nymphengarten bereits laufen.

 

Baufortschritt Kombilösung

Die Lücke zwischen dem hergestellten Abschnitt Höhe Nymphengarten und dem Ettlinger Tor wird kleiner. | Quelle: Kasig

 

Es entsteht eine Zufahrt zum Ettlinger Tor Parkhaus

In den Baufeldern W 3 und W 4 wächst der Rohbau von Tag zu Tag. Aktuell entsteht zum Beispiel die Ausfahrt im späteren Tunnel zum Parkhaus im Ettlinger Tor Center. An anderer Stelle nahe des Baufelds am Ettlinger Tor wird noch die Erde ausgehoben und die Sohle für den Tunnel gebaut. Zudem wird an dem Kreuzungsbereich die Führung der Fußgänger leicht verändert, sodass der letzte Teil der früheren Unterführung abgerissen werden kann. Dieser Arbeiten ragen ins angrenzende Baufeld O 5 hinein.

Weiter in Richtung Osten, also im Baufeld O 4, laufen die Erdaushubarbeiten. Zudem wird Spritzbeton an die Wände aufgebraucht, was später dann auch die äußere Schicht des Tunnels sein wird. Zum Teil läuft allerdings auch hier schon der Ingenieurbau, also der Bau des Tunnels selbst.

 

Letzter Schliff für die Ludwig-Erhard-Allee

Im Feld O 3 wurde zuletzt eine Weichgelsohle in den Untergrund eingebracht, die das Eindringen von Grundwasser verhindern soll. Nun wird getestet, ob diese Sohle das Wasser auch wirklich fernhält, bevor der Aushub der Erde folgt.

In den Baufeldern O 2 und O 1, östlich des Mendelssohnplatzes, spielt die Musik vor allem an der Oberfläche. Weil genau diese erhält hier langsam ihren letzten Schliff. Gerade auf der Seite stadteinwärts sind die späteren Geh- und Radwege, Grünflächen und Straßenführungen schon gut zu erkennen. Im Januar ist dann die andere Seite dran, also die Nordseite der Fahrbahn. Zwischenzeitlich fließt der Verkehr hier zwischen den beiden Tunnelrampen – dort wo später Gleisen liegen werden.

 

Baufortschritt Kombilösung

In der Ludwig-Erhard-Allee entstehen auf der Nordseite Fahrbahnen, Rad- und Gehwege. | Quelle: Kasig

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