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KSC-Spieler Kelvin Arase: „Manchmal fühle ich mich ein bisschen einsam“

meinKA-Interview KSC-Spieler Kelvin Arase: „Manchmal fühle ich mich ein bisschen einsam“

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Quelle: aim

Auch wenn sich Kelvin Arase in der Mannschaft des KSC „sehr gut aufgenommen sieht“ fühlt sich der sich KSC-Neuzugang, der in der Karlsruher Oststadt wohnt, manchmal „ein bisschen einsam“, wie er im Gespräch mit meinKA sagt.

Kelvin Arase im meinKA-Interview

Kelvin Arase sprach im meinKA-Interview über seine unbefriedigende sportliche Situation, aber auch, dass er sich noch keine Gedanken über einen vorzeitigen Abschied macht. Der 23-Jährige will sehen, wie es in der Rückrunde läuft und „dem Trainer zeigen, dass er mich braucht“.

Zudem will er mithelfen, den Klassenverbleib zu sichern, wovon er fest überzeugt ist. „Nach der Saison sehen wir dann weiter“, so Arase, der sich jetzt erst einmal auf den Weihnachtsurlaub freut, den er bei seiner Mutter und Schwester in Benin City in Nigeria, der Heimat seiner Eltern verbringen wird.

 

| Quelle: aim

 

Herr Arase, die erste Trainingsphase in diesem Winter ist vorbei und die Liga geht in die Weihnachtsferien. Für Sie war das keine sehr befriedigende Halbserie mit nur wenigen Einsätzen. So ganz glücklich können Sie damit nicht sein. Wie fällt ihr Fazit aus?

Kelvin Arase: Ja, glücklich mit dieser Situation bin ich definitiv nicht. Aber ich versuche dennoch, so positiv wie möglich zu bleiben und im Training weiter Gas zu geben.

 

Ihr Problem war die Systemumstellung, die ihr Trainer vorgenommen hat. In der Raute ist für Sie als Außenbahnspieler kein Platz, obwohl Sie explizit als solcher verpflichtet wurden. Wie gehen Sie damit um?

Kelvin Arase: Der KSC hat mich verpflichtet, weil der Trainer auf den Außenbahnen Spieler mit Tempo haben wollte, die auch dribbelstark sind. Das bin ich. Doch nach der Systemumstellung auf die Raute war es für jeden Außenbahnspieler schwierig. Aber ich glaube, wir alle, nicht nur ich, haben das Bestmögliche versucht, dem Trainer zu zeigen, dass wir auch in diesem System zu gebrauchen sind.

 

Zuletzt haben Sie in den Testspielen in Bochum oder Freiburg sogar in der Viererkette in der Abwehr gespielt. Ein ganz neues Gefühl für Sie als Angreifer.

Kelvin Arase: Ganz neu war es nicht. Bei Rapid Wien haben wir, vor allem in den Spielen der Gruppenphase in der Europa League, oft in der Dreierkette gespielt, die dann in der Abwehr zur Fünferkette wurde. Hier besetzte ich dann auch die Außenbahn. Aber wie beim Test in Bochum rechts hinten in der Viererkette zu spielen, war neu für mich. Aber ich will spielen und da ist es mir erst einmal egal, wo mich der Trainer einsetzt.

 

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Dennoch sind Sie in erster Linie ein Offensivspieler und wurden ja auch als ein solcher geholt. Mit einem Vertrag, der bis 2025 gilt. Wie schon gesagt, gab es für Sie aufgrund der Systemumstellung nur wenige Einsätze in der Liga.

Haben Sie den Wechsel zum KSC schon bereut und denken Sie über eine mögliche Veränderung nach, wenn Sie weiterhin kaum zum Einsatz kommen?

Kelvin Arase: Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten. Natürlich ist es unbefriedigend, wenn man nicht oder nur wenig zum Einsatz kommt. Und natürlich kommen da Zweifel auf, ob der Wechsel richtig war. Die Situation ist momentan nicht besonders glücklich, aber bisher habe ich noch nicht ernsthaft darüber nachgedacht, meinen Vertrag vorzeitig zu beenden.

Ich sehe das halbe Jahr, das ich jetzt beim KSC bin, noch nicht als verlorenes Jahr an. Ich habe sowohl menschlich als auch fußballerisch hier einiges dazu gelernt. Und ich werde schauen, wie es in der Rückrunde läuft. So schnell gebe ich nicht auf.

 

Auch deshalb nicht, weil der Trainer zukünftig vielleicht auch mit der Dreierkette operiert und ihre Einsatzchancen da wieder größer sind?

Kelvin Arase:  Vielleicht kann ich in der Vorbereitung auf die Rückrunde, in der wir, wie Sie schon sagten, auch die Dreier-beziehungsweise Fünferkette ausprobieren wollen, den Trainer davon überzeugen, dass er mich braucht und bei seiner Aufstellung an mich denkt.

 

In der Tabelle belegen Sie  mit ihrer Mannschaft nach der Hinrunde den 13. Tabellenplatz und haben nur einen Punkt Abstand zu einem Abstiegsplatz. Macht Ihnen das Sorgen und wie schätzen Sie die Chancen auf den Klassenverbleib ein?

Kelvin Arase: Wir haben noch nicht allzu viel über den Tabellenplatz gesprochen, aber in den letzten Jahren hat es die Mannschaft immer geschafft, in der Liga zu bleiben. Ich glaube fest daran, dass wir es auch dieses Mal schaffen werden. Wir haben eine gute Mannschaft, auch mit richtig guten Einzelspielern. Sicher geht es sehr eng zu und natürlich müssen wir in der Rückserie defensiv stabiler stehen und vorne unsere Chancen besser nutzen, aber wir sind zu gut, wenn ich das so sagen darf, um abzusteigen.

 

Sie wohnen in Karlsruhe, in der Oststadt. Und Sie leben dort alleine. Sind Sie oft unterwegs oder fühlen Sie sich da manchmal einsam?

Kelvin Arase:  Die Wohnung passt natürlich super, denn es ist nicht weit zum Stadion. Karlsruhe kenne ich noch nicht so gut. Aber ich hoffe ja, dass ich noch ein wenig länger da bin, um die Stadt besser kennenzulernen. Und einsam? Ja und nein. Ein bisschen einsam fühle ich mich vor allem, wenn ich wenig gespielt habe und auch die Freunde, die manchmal aus Wien zu Besuch kommen, nicht da sind.

 

Was machen Sie dann?

Kelvin Arase: Dann telefoniere ich oft mit diesen oder wir verabreden uns zu Computerspielen. Wenn die dann Zeit haben, fühle ich mich nicht einsam. Ansonsten bin ich aber von der Mannschaft hier super aufgenommen worden und mit Stephan Ambrosius, Mikkel Kaufmann und manchmal auch Christoph Kobald bin ich gern unterwegs, wenn es der Zeitplan zulässt.

 

Nach dem Spiel in Straßburg beginnt jetzt die Weihnachtspause. Was machen Sie in dieser Zeit? Heim nach Wien?

Klevin Arasse: Nein, nicht nach Wien. Ich fliege nach Nigeria und besuche meine Mutter, die seit der Trennung von meinem Vater zusammen mit meiner Schwester wieder in Benin City lebt. Darauf freue ich mich sehr und lass‘ mich dann auch gern von ihr mit der heimischen Küche verwöhnen, die mir immer noch sehr gut schmeckt.

 

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