Interview mit dem Torjäger KSC-Stürmer Marvin Pourié hat seinen sportlichen Hafen gefunden
Er ist der Mann für die wichtigen Tore beim Karlsruher SC: Stürmerstar Marvin Pourié. Auf dem Spielfeld ist der Profi-Kicker häufig eiskalt, doch privat lebt der Angreifer ein ruhiges Familienleben, wie er im großen Interview mit meinKA verraten hat.
Marvin Pourié – ein Wandervogel ist angekommen
Marvin Pourié hat mit seinen 28 Jahren bereits ein bewegtes Fußballerleben hinter sich. Der FC Liverpool, Schalke 04, 1860 München, FC Kopenhagen, FK Ufa und Randers FC pflasterten seinen Weg, um nur ein paar zu nennen. Beim Karlsruher SC ist der Stürmer nun aber scheinbar angekommen, hat hier seit Januar 2018 eine sportliche Heimat und ein Ruhepol für sich und seine Familie gefunden. Das große Ziel ist der Aufstieg mit dem KSC, dann ist auch der Verbleib über Juni 2019 hinaus wohl kein Thema.
KSC-Stürmer Marvin Pourié im Profil
Name: Marvin Pourié
Alter: 28 Jahre
Größe: 1,85 Meter
Herkunft: Werne, Deutschland
Position: Stürmer
Vertrag bis: 30. Juni 2019
KSC-Stürmer Marvin Pourié im Interview
Marvin, du hast schon ein bewegtes Fußballer-Leben hinter dir, mancher würde dich sogar als „Wandervogel“ betiteln. Hier in Karlsruhe scheinst du aber endlich angekommen zu sein, oder täuscht dieser Eindruck?
Ich bin hier auf jeden Fall sehr glücklich, auch meine Familie ist das. Wir fühlen uns hier heimisch und wohl. So bin ich einfach: So lange es meiner Familie – meiner Frau und meinen beiden Kindern – gut geht, bin ich glücklich.
Gab es eigentlich eine Station auf deiner bisherigen Reise, die dich besonders geprägt hat?
Jede sportliche Erfahrung, ob In- oder Ausland, ich habe überall meine Erfahrungen mitgenommen. Ich bin viel rumgekommen, habe überall das Positive und das Negative mitgenommen – denn aus beiden Seiten lernt man und das bringt einen voran. Aber ich sage mal so: Zum Mann geworden bin ich in Liverpool, weil ich alleine nach England gegangen bin für zwei Jahre. Das ist eine Erfahrung, die ich niemals missen möchte, weil ich da wirklich viel gelernt habe. Aber wie gesagt: alle Erfahrungen sind wegweisend.
Hier beim KSC hast du mit Anton Fink deinen sportlichen Gegenpart gefunden, ihr versteht euch scheinbar blind auf dem Platz. Macht es das auch aus, dass du dich hier so wohl fühlst?
Es ist so, dass wir einen sehr engen Draht haben und uns nicht nur auf dem Platz, sondern auch daneben sehr gut verstehen. Wir sind aber insgesamt eine super Truppe – das wird auch jeder sagen. Das macht uns auch als Mannschaft aus.
Du wohnst gar nicht direkt in Karlsruhe, sondern etwas außerhalb. Wieso wolltet ihr nicht direkt in die Stadt oder was hat euch an der Region so gefallen?
Schön ist hier einfach die Umgebung, die Ruhe. Ich kann mit meinen Kindern gemütlich über die Straße gehen und Spazieren gehen. Wir können die Zeit genießen, das ist für uns als Familie wichtig. Wir sind keine Stadtmenschen, wir wollten deshalb etwas außerhalb wohnen. Deshalb fühlen wir uns wohl.
Gibt es auch etwas, was dir nicht so gefällt?
Ab und zu der Dialekt! Da habe ich einige Zeit gebraucht, um dahinter zu kommen. (lacht)
Daran hast du dich inzwischen ja aber gewöhnt und vom Umfeld her passt es auch. Können wir also noch länger mit vielen Pourié-Toren rechnen?
Es ist alles möglich. Darüber mache ich mir aber im Moment keine Gedanken, jetzt zählt nur der sportliche Erfolg. Ich habe schon vieles erlebt, bin 2x Dänischer Meister, 2x Pokalsieger geworden – unter anderem auch 2x Torschützenkönig. Aber der Aufstieg mit dem KSC wäre noch einmal etwas ganz besonderes.
Wenn man deine Erfolge und Stationen so hört: Was macht für dich dann der Reiz in der 3. Liga aus?
3. Liga ist noch der Fußball, den man von früher kennt: pur, Kampf, Leidenschaft.