News aus Baden-Württemberg
Lebenshaltungskosten: Tierschützer fürchten Rückgabewelle

News aus Baden-Württemberg Lebenshaltungskosten: Tierschützer fürchten Rückgabewelle

Quelle: Christoph Schmidt
dpa

Wenn Bello und Minka zum Tierarzt müssen, wird das manchmal ganz (un)schön teuer. Gerade in Zeiten von hohen Energiepreisen und Inflation kann sich das nicht mehr jeder leisten. Tierschützer und Tierschützerinnen sind aus mehreren Gründen in großer Sorge.

Angesichts steigender Lebenshaltungskosten infolge des Ukraine-Kriegs befürchtet der Landestierschutzverband Baden-Württemberg, dass sich viele Halter ihre Haustiere nicht mehr leisten können. «Wenn Menschen anfangen müssen zu sparen, dann überlegt man, was man als erstes abgeben kann», sagte der Vorsitzende Stefan Hitzler der Deutschen Presse-Agentur in Karlsruhe. «Tiere kosten Geld, gerade kranke.» Eine Tierarztrechnung liege schnell mal bei einigen Hundert Euro. Auch die Hundesteuer könne für Tierhalter, die eh schon knapsen müssen, zur Belastung werden.

Die Tierheime im Land hätten zwar noch Kapazitäten, sagte Hitzler. Das Nadelöhr seien aber die Quarantäne- und Krankenstellen. Diese seien für ein übliches Maß betroffener Tiere ausgelegt. Wenn jetzt gerade erkrankte Tiere abgegeben werden, könne es eng werden. «Den Tierheimen geht die Luft aus», so der Vereinsvorsitzende.

Zudem sehen sich die Tierheime selbst gleich mehreren Problemen ausgesetzt, wie Hitzler sagte: «Die sitzen in der Bredouille. Da kommt momentan wirklich alles zusammen.» Zum einen hätten die Tierheime laufende Kosten etwa fürs Reinigen und Heizen – sind somit auch mit den erheblich steigenden Energiekosten konfrontiert.

Zum anderen leben Tierheime nicht zuletzt von Spenden. «Die sind darauf angewiesen», machte Hitzler deutlich. Doch wenn Menschen weniger Geld zur Verfügung haben, spenden sie weniger, fürchtet er. Die Landesregierung sehe die Zuständigkeit für finanzielle Hilfen bei den Kommunen. Das führe aber dazu, dass jeder örtliche Tierschutzverein eigens mit der jeweiligen Stadt verhandeln müsse.

Hinzu kommt, dass laut Hitzler seit Pfingsten wieder vermehrt Tiere in den Tierheimen abgegeben werden – eine Entwicklung, die es vor Corona immer vor den Sommerferien gegeben habe. Während der Pandemie sei das zunächst anders gewesen, habe sich dieses Jahr aber wieder sehr deutlich geändert. Er sprach von einer regelrechten Rückgabewelle.

 

Weitere Nachrichten

Winzer und Obstbauern befürchten Ernteausfälle nach Frost

Minusgrade haben in den vergangenen Nächten in den Weinbergen und Obstplantagen in Land für Schäden gesorgt. Insbesondere Weinreben sind betroffen - aber auch zwei Obstsorten.

Mehr als 1.100 Aussteller präsentieren sich auf dem Maimarkt

Sie ist nach Angaben der Veranstalter die größte Regionalmesse Deutschlands: Auf dem Maimarkt in Mannheim gibt es Handwerk, Tiere und einen Mitwirk-o-maten für die Suche nach dem passenden Ehrenamt.

Ab dem Wochenende strahlt die Sonne wieder

In Baden-Württemberg lässt sich die Sonne wieder sehen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Stuttgart rechnet im Ländle in den kommenden Tagen mit höheren Temperaturen und wenig Regen.

Heimatschutzübung in Karlsruhe: Reservisten ausgebildet

Bei einer fünftägigen Übung absolvieren rund 150 Reservisten und Reservistinnen eine Ausbildung für die Aufgaben im Heimatschutz.

Europa-Park öffnet nach Großbrand zwei Fahrgeschäfte früher

Ein Feuer zerstört große Teile von zwei traditionellen Fahrgeschäften. Nun sind beide Familienattraktionen überraschend wieder in Betrieb. Im Schatten einer großen anderen Achterbahn.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 










Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.