"Weiße setzen Zeichen" Lichterkette in Karlsruhe: Rettungs- & Sanitätsdienste erheben ihre Stimme
Am Samstag, 15. Januar 2022, wollen die Rettungs- und Sanitätsdienst-Organisationen, die Karlsruher an das Einhalten der Corona- Schutzmaßnahmen erinnern und zum Impfen aufrufen. Geplant ist eine Lichterkette in der Kaiserstraße nach Einbruch der Dunkelheit.
Auf Belastung im Gesundheitswesen hinweisen
Auf Initiative des Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Karlsruhe haben sich die Karlsruher Rettungs- und Sanitätsdienst-Organisationen entschlossen, die Bürgerinnen und Bürger an das Einhalten der Corona-Schutzmaßnahmen zu erinnern und zum Impfen aufrufen.
Der ASB will so außerdem – gemeinsam mit der Ärzteschaft Karlsruhe, den hiesigen Apotheken, Pflegekräften aus Kliniken und Heimen, Praxis- und Labormitarbeitenden, Therapeut/-innen und weiteren Fachkräften – auf die Belastung im Gesundheitswesen hinweisen, heißt es in der Pressemeldung.
Lichterkette durch die Karlsruher Innenstadt
Am Samstag, 15. Januar 2022, sollen sich nach Einbruch der Dunkelheit Mitarbeitende aus dem Gesundheitswesen in der Innenstadt versammeln. Geplant ist eine Lichterkette in der Kaiserstraße in der Zeit von 17:45 Uhr bis 18:15 Uhr.
An jeder Kreuzung zwischen Kronen- und Europaplatz soll ein Blaulicht-Fahrzeug stehen, dazwischen das Personal auf Armlängen-Abstand und mit FFP2-Masken, Windlichtern und Transparenten. Um 18:00 Uhr sollen die Fahrzeuge zudem für drei Minuten ihre Lichter blinken lassen.
Teilnahme für Mitarbeiter aus dem „weißen Feld“
Die Teilnahme soll Kräften aus Rettungsdienst, Pflege, Praxen, Laboren, Reha, Kliniken und Heimen vorbehalten sein, als authentische Veranstaltung nur der Mitarbeitenden aus dem Gesundheitswesen – dem „weißen Feld“, so Christoph Nießner, Arzt und Vorsitzender des ASB Region Karlsruhe.
„Wir Betroffene im Gesundheitswesen haben uns bislang mit einer Stellungnahme sehr zurückgehalten. Nun wollen wir unsere Stimme erheben und den Bürgerinnen und Bürgern aufzeigen, wo unsere Probleme in der derzeitigen Pandemie liegen“, so Nießner.
Probleme der derzeitigen Corona-Pandemie
Die Belegung der Intensivstationen mit lang liegenden Coronapatienten verhindere notwendige operative Eingriffe bei anderen Patienten und binde das Personal stark, wird in der Pressemeldung informiert. „Die Versorgung von isolierten Patienten und Bewohnenden im stationären Bereich gelingt uns nur unter Einschränkung unserer normalen Arbeiten“, so Nießner.
Rettungsfahrzeuge müssten nach entsprechenden Transporten aufwändig gereinigt werden und fielen während dieser Zeit für die Notfallrettung aus. Bei Mangel an intensivmedizinischer Kapazität vor Ort seien Verlegungen von Intensivpatienten in andere Städte erforderlich. Da hierfür keine zusätzlichen Ressourcen zur Verfügung stünden, muss dies laut Nießner mit dem vorhandenen Fuhrpark erfolgen. Die wohnortnahe ambulante Betreuung sei „nicht mehr einfach möglich“.
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